Manager-Magazin-Vize Simone Salden: So entsteht die Liste der reichsten Deutschen

Florian Rinke8.10.2023

Im OMR Podcast spricht die stellvertretende Chefredakteurin über das aufmerksamkeitsstärkste Produkt der Redaktion

Simone Salden zu Gast im OMR Podcast
Simone Salden ist stellvertretende Chefredakteurin des Manager Magazins und traf sich mit OMR-Gründer Philipp Westermeyer zur Aufnahme. Foto: Rikkert Aussems/OMR

Einmal im Jahr veröffentlicht das Manager Magazin eine Liste der 500 reichsten Deutschen. Die Ergebnisse gefallen offenbar nicht jedem. Im OMR Podcast verrät die stellvertretende Chefredakteurin Simone Salden, wie hoch das Vermögen einer Person oder Familie sein muss, um auf der Liste zu landen – und wie einige Vermögende sogar versuchen, mit Testaten über Uhrensammlungen und Co. ihre Platzierung zu verbessern.

400 Millionen Euro ist die Grenze – wer die überschreitet, ist im Club der Superreichen dabei. Einmal im Jahr präsentiert das Manager Magazin in einem Sonderheft eine Liste der 500 reichsten Deutschen. Und Jahr für Jahr ist das Interesse an den Ergebnissen groß. Sehr groß. "Die Liste ist der meistgeklickte Text des Jahres", sagt Simone Salden. Sie ist stellvertretende Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins und hat gemeinsam mit OMR-Gründer Philipp Westermeyer vorab einen Blick auf die Liste geworfen.

An der Spitze stehen mit Susanne Klatten und Stefan Quandt mal wieder die BMW-Großaktionäre. Mehr als 40 Milliarden Euro bringen sie auf die Waage, allein im vergangenen Jahr hat das Vermögen um rund sieben Milliarden Euro zugenommen. Rang 2 geht an Lidl-Gründer Dieter Schwarz, der im Duell der Discounter schon vor Jahren an den beiden Aldi-Familienstämmen im Ranking vorbeigezogen ist.

Die Zahl der Milliardär*innen hat sich verdreifacht

"In der Liste steckt ganz viel Industrie, ganz viel Handel, alles, wofür Deutschland ja auch bekannt ist", sagt Simone Salden, die das Heft zum zweiten Mal als stellvertretende Chefredakteurin mitverantwortet hat. Die Liste selbst gibt es schon länger, 2001 wurden die Daten das erste Mal erhoben. Nachdem zwischenzeitlich sogar mal mehr als 1000 reiche Deutsche erfasst und in der Liste veröffentlicht wurden, sind es inzwischen "nur" noch 500.

Auffällig ist jedoch: Während die Redaktion im ersten Jahr der Erhebung noch auf 69 Milliardär*innen in Deutschland kam, hat sich die Zahl inzwischen mehr als verdreifacht. 226 Milliardär*innen hat das Team in diesem Jahr recherchiert. "Es gibt seit Jahren jedes Jahr einen Rekord, was glaube ich auch zeigt, wie sich die Schere in Deutschland gerade entwickelt", sagt Simone Salden, die in diesem Jahr auch einen Podcast zur Reichenliste veröffentlicht hat.

"Manche denken, sie müssten weiter oben stehen"

Die tatsächliche Zahl könnte sogar noch größer sein, denn das Manager Magazin bezieht sich in seiner Erhebung nur auf nachprüfbare Daten, berechnet die Vermögen also eher konservativ. Private Aktiendepots, Kunstsammlungen oder Schmuckstücke fließen beispielsweise nicht in die Berechnungen ein.

Laut der stellvertretenden Chefredakteurin Simone Salden führt das mitunter zu skurrilen Situationen. Während es einigen Reichen in den Anfangsjahren eher darum ging, nicht auf der Liste öffentlich erwähnt zu werden, gibt es nun mitunter Versuche, die eigene Platzierung durch das Einreichen von Unterlagen zu verbessern. "Es gibt tatsächlich auch manche, die denken, sie müssten viel weiter oben stehen und die uns dann nochmal ein Testat über ihre Uhrensammlung oder so schicken", verrät die Journalistin im OMR Podcast.

Im Gespräch mit Philipp Westermeyer verrät Simone Salden außerdem, welche Namen sie auf der Liste besonders spannend findet, ob es viele Klagen wegen der Veröffentlichung der Liste gibt und seit was die Liste der reichsten Deutschen des Manager Magazins mit einem preußischen Staatsbeamten zu tun hat.

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Florian Rinke
Autor*In
Florian Rinke

Florian Rinke ist Host des Podcast "OMR Rabbit Hole" und verantwortet in der OMR-Redaktion den "OMR Podcast". Vor seinem Wechsel Anfang 2022 zu OMR berichtete er mehr als sieben Jahre lang für die Rheinische Post über Start-ups und Digitalpolitik und baute die Rubrik „RP-Gründerzeit“ auf. 2020 erschien sein Buch „Silicon Rheinland".

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