Klimaaktivistin Luisa Neubauer, die großen Climate-Tech-Fonds und mehr beim OMR Festival

Torben Lux25.4.2023

Auf der Conference Stage wird Luisa Neubauer erklären, wie eine globale Bewegung funktioniert

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Inhalt
  1. Zwischen Popkultur und politischer Bühne
  2. Climate-Tech und…Schuhe?

Sie ist vermutlich das bekannteste Gesicht der deutschen Klimabewegung, ist Mitorganisatorin von Fridays for Future und war für das US-Magazin TIME 2022 eine der 100 aufstrebenden Persönlichkeiten der Welt: Über ihre Motivation, Herausforderungen und die Arbeit als Klimaaktivistin spricht Luisa Neubauer auf der Conference Stage beim OMR Festival. Außerdem: Die größten deutschen Climate-Tech-Fonds im Panel, ein Solaranlagen-Unicorn, nachhaltige Sneaker und mehr.

Das OMR Festival 2023 am 9. und 10. Mai in der Hamburg Messe steht kurz bevor. Wir erwarten 70.000 Besucher*innen, über 800 Speaker*innen und mehr als 1.000 Aussteller und Partner. Euch erwartet ein volles Programm auf unseren Bühnen, in den Masterclasses, bei den Guided Tours und Side Events. Alle Speaker*innen findet Ihr hier, hier geht es zu den einzelnen Timetables der Bühnen

2018 lernt Luisa Neubauer bei der UN-Klimakonferenz die schwedische Schülerin Greta Thunberg kennen, lässt sich inspirieren und startet kurzerhand gemeinsam mit anderen Aktivist*innen nach Vorbild des schwedischen Originals die Bewegung „Fridays for Future“ in Deutschland. Alles aufzulisten, was die Bewegung seitdem in Gang gesetzt hat, würde hier den Rahmen sprengen. Hunderte Klimastreiks hat Neubauer mitorganisiert, konfrontiert regelmäßig die Politik, trifft Staats- und Regierungschefs aus aller Welt und besuchte als Aktivistin vier UN-Klimakonferenzen. Das Ziel von ihr und der weltweiten Klimabewegung: das auf der Weltklimakonferenz in Paris 2015 im Weltklimaabkommen beschlossene 1,5-Grad-Ziel der Vereinten Nationen doch noch einzuhalten. Irgendwie. 

Zwischen Popkultur und politischer Bühne

Um diesen Ziel zumindest etwas näher zu kommen, nutzen Luisa Neubauer und Fridays for Futures clever die Regeln der Aufmerksamkeitsökonomie. Die Hamburgerin hostet den Spotify-Klimapodcast „1,5 Grad“, hat drei Bücher veröffentlicht, die die ökologischen Krisen aus verschiedenen Blickwinkeln diskutieren und gewann 2021 gemeinsam mit anderen eine Verfassungsbeschwerde gegen die Bundesregierung, was man durchaus als historisches Urteil bezeichnen kann.

Während Fridays for Future große Aufmerksamkeit generiert und damit immer wieder politisch relevant wird, arbeiten viele Gründer*innen parallel an technischen Lösungen. Mario Kohle zum Beispiel, der mit dem Solaranlagen-Unicorn Enpal „die Welt retten will“, wird ebenfalls auf der Conference Stage stehen. Und da erklären, warum er glaubt, die Erfolgsformel für grüne Energie für alle gefunden zu haben und welchen Beitrag das Startup gegen die Klimakrise leistet.

Climate-Tech und…Schuhe?

Früher hätte man ein solches Zusammentreffen wahrscheinlich „Elefantenrunde“ genannt, wir haben uns für die etwas sachlichere Variante „Panel: Climate Tech 2023“ entschieden. Am 9. Mai diskutieren auf der Yellow Stage die größten Climate-Tech-Fonds des Landes über die Rolle von Startups bei der Suche nach innovativen Lösungen. Mit dabei sind Dr. Elisabeth Schrey, Geschäftsführerin des Anfang des Jahres aufgelegten DeepTech & Climate Fonds der Bundesregierung, Fabian Heilemann, Co-Founder und CEO von AENU, Fridtjof Detzner, Co-Founder von Planet A & Jimdo, Tim Schumacher, Founding Partner vom World Fund und Anna Alex, die nach den Gründungen von Outfittery und Planetly jetzt als Business Angel unterwegs ist.

Während es in der Runde also um das große Geld für die großen Nachhaltigkeits-Geschäftsmodelle geht, liegt der Fokus kurz davor auf den etwas kleineren, aber nicht weniger wichtigen Ideen. Der Impact Hub, Deutschlands größte Community für Social Entrepreneurship, stellt seine Arbeit vor. Es folgen Anne Lamp, die mit Traceless auf dem besten Wege ist, eine Plastikalternative im Versandhandel zu etablieren, sowie Dana Pietralla, die mit dem Social-Tech-Startup Paged Lösungen für digitale Inklusion entwickelt. 

Am zweiten Tag folgt auf der Yellow Stage dann noch die etwas andere Nachhaltigkeits-Story. Mit Allbirds hat Tim Brown schon 2014 eine Sneaker-Brand gegründet, die auf Nachhaltigkeit setzt – und das auch ganz klar im eigenen Marketing kommuniziert. Er wird erklären, wie das Unternehmen Emissionen verhindert und reduziert und wie daraus echte Geschichten für die eigene Brand entstehen.  

Übrigens: Ein Event in der Größenordnung des OMR Festivals ist nicht nachhaltig. Wir wollen das nicht schönreden und das ändert sich auch nicht mit entsprechenden Themen auf den Bühnen. Wir können aber zeigen, welche Maßnahmen wir jetzt und in Zukunft umsetzen, um es nachhaltiger zu gestalten. Kein Anspruch, bereits alles perfekt zu machen, sondern vielmehr der Ansatz, zu lernen und Schritt für Schritt besser zu werden. Alle Infos dazu findet Ihr hier.

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Torben Lux
Autor*In
Torben Lux

Torben ist seit Juni 2014 Redakteur bei OMR. Er schreibt Artikel und Newsletter, plant das Bühnenprogramm des OMR Festivals, arbeitet an der "State of the German Internet"-Keynote, betreut den OMR Podcast und vieles mehr.

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