Ein Point-of-Sale POS-System ist ein umfassendes, computergestütztes Netzwerk, das primär im Einzelhandel und in der Gastronomie eingesetzt wird, um alle Aspekte einer Verkaufstransaktion zu verwalten.

Dieses System besteht aus Hardware- und Softwarekomponenten. Die Hardware kann Kassensysteme, Computer oder Tablets, Bondrucker, Kartenlesegeräte, Barcode-Scanner und weitere peripherische Geräte umfassen. Die Software verwaltet die Verkaufstransaktionen und ermöglicht auch zusätzliche Funktionen wie Lagerverwaltung, Berichterstattung und Analyse, Kundenbeziehungsmanagement und mehr.

POS-Systeme können je nach Bedarf unterschiedliche Formen annehmen, einschließlich stationärer Systeme, mobiler Systeme (mPOS) und Cloud-basierter Systeme. Sie erleichtern den Verkaufsprozess, indem sie die Effizienz von Transaktionen erhöhen, den Kundenservice verbessern, den Lagerbestand in Echtzeit verfolgen und wertvolle Daten für Geschäftsentscheidungen liefern.

Mit einem POS-System können Unternehmen Transaktionen mit Debit- und Kreditkarten verarbeiten, Rechnungen und Quittungen ausstellen, Umsatzberichte erstellen, Inventar in Echtzeit aktualisieren und viele andere Funktionen ausführen, die für den Betrieb eines erfolgreichen Einzelhandels- oder Gastronomiebetriebes notwendig sind.

Komponenten vom POS-System

Ein POS-System besteht aus verschiedenen grundlegenden Komponenten, die in zwei Hauptkategorien unterteilt werden können: Hardware und Software.

Hardware-Komponenten

  1. Computer oder Tablet: Dies ist das Herzstück eines POS-Systems. Es dient als Hauptgerät, auf dem die POS-Software ausgeführt wird. In modernen Systemen werden häufig Tablets verwendet, da sie portabel und flexibel einsetzbar sind.
  2. Bargeldschublade: Auch wenn bargeldlose Zahlungen immer häufiger werden, ist die Bargeldschublade immer noch ein wichtiger Bestandteil eines POS-Systems. Sie dient zur Aufbewahrung von Bargeld und Münzen für Barzahlungen.
  3. Bondrucker: Diese Geräte werden verwendet, um Belege und Rechnungen zu drucken. Ein Bondrucker kann kabelgebunden oder drahtlos sein, je nach Anforderungen des Unternehmens.
  4. Barcode-Scanner: Ein Barcode-Scanner wird verwendet, um Artikel schnell und effizient zu identifizieren und den Kaufvorgang zu beschleunigen. Durch Scannen des Barcodes wird der Artikel automatisch in der POS-Software erfasst.
  5. Kartenlesegerät: Ein Kartenlesegerät ermöglicht die Annahme von Kredit- und Debitkartenzahlungen. Moderne Kartenlesegeräte unterstützen auch kontaktlose Zahlungen und mobile Zahlungssysteme wie Apple Pay oder Google Pay.

Software-Komponenten

  1. POS-Software: Die POS-Software ist das Herzstück des Systems. Sie verarbeitet die Verkaufstransaktionen, verwaltet das Inventar, erstellt Berichte und bietet oft weitere Funktionen wie Kundenmanagement und Mitarbeiterplanung. Es gibt viele verschiedene Anbieter von POS-Software mit verschiedenen Funktionen und Preisen.
  2. Inventar-Management-Software: Während einige POS-Systeme eine integrierte Inventarverwaltung haben, nutzen andere spezielle Software für diese Aufgabe. Sie hilft dabei, den Überblick über den Warenbestand zu behalten, Bestellungen zu verwalten und Verkäufe zu verfolgen.
  3. Kundenbeziehungsmanagement (CRM) Software: Diese Software ermöglicht es Unternehmen, Informationen über Kund*innen zu sammeln und zu verwalten, Kundentreueprogramme zu erstellen und personalisierte Marketingaktionen durchzuführen.

Funktionsweise vom POS-System

Die Funktionsweise eines POS-Systems umfasst eine Reihe von Schritten und Prozessen, die dazu dienen, Verkaufstransaktionen effizient abzuwickeln und verwandte Aufgaben wie Inventarverwaltung und Kundenmanagement zu erleichtern.

  1. Transaktionsprozess: Ein POS-System ermöglicht es den Verkäufer*innen, einen Artikel oder eine Dienstleistung auszuwählen, indem sie entweder den Barcode des Artikels scannen oder ihn manuell eingeben. Die POS-Software erfasst den Artikel und zeigt den Preis an. Die Verkäufer*innen können dann die gewünschte Zahlungsmethode auswählen, sei es Bargeld, Kredit- oder Debitkarte oder eine andere elektronische Zahlungsoption. Das POS-System verarbeitet die Zahlung und erstellt einen Beleg oder eine Quittung für die Kund*innen.
  2. Verwaltung von Inventar und Lagerbestand: Ein POS-System ermöglicht eine effektive Verwaltung des Lagerbestands. Durch das Scannen oder manuelle Eingeben von Artikelinformationen beim Verkauf wird der Lagerbestand automatisch aktualisiert. Dadurch können Unternehmen den Überblick über den aktuellen Bestand behalten, Bestellungen aufgeben und Engpässe vermeiden. POS-Systeme können auch Warnungen ausgeben, wenn der Bestand bestimmter Artikel einen bestimmten Schwellenwert erreicht.
  3. Kundenmanagement und -bindung: POS-Systeme bieten Funktionen zur Verwaltung von Kundendaten. Sie können Kundenprofile erstellen, die Informationen wie Kontaktdaten, Einkaufshistorie, Präferenzen und Treuepunkte enthalten. Dadurch können Unternehmen personalisierte Marketingaktionen durchführen, Kundenbindungsförderungsprogramme umsetzen und das Einkaufserlebnis für ihre Kund*innen verbessern.
  4. Berichterstattung und Analyse: POS-Systeme generieren umfangreiche Berichte und Analysen, die es Unternehmen ermöglichen, den Geschäftsverlauf zu überwachen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Zu den gängigen Berichten gehören Umsatzberichte, Inventarberichte, Verkaufstrends, Mitarbeiterleistung und vieles mehr. Diese Informationen helfen Unternehmen, ihr Geschäft besser zu verstehen, Engpässe zu identifizieren, Verkaufsstrategien anzupassen und rentable Entscheidungen zu treffen.