Karriere als ewiger Tempolauf: Florian Gschwandtner zurück im OMR Podcast
Der einstige Runtastic-Gründer über seine App-Startups, private Investments und die Legacy als Vorzeigegründer
- Scheitern ist eine Option. Ein Exit auch
- Kreatives Unternehmertum stärken
- Die Themen des OMR Podcasts mit Florian Gschwandtner im Überblick:
Nach vier Jahren ist Florian Gschwandtner erneut im OMR Podcast zu Gast. Sein letzter Besuch Anfang 2019 fand unmittelbar nach dem Ausstieg bei Runtastic statt. Bereits 2015 hatte er die von ihm gegründete Sport-App für 220 Millionen Euro an Adidas verkauft. Erstmal durchatmen wollte Gschwandtner damals. Fazit nach dem OMR Podcast-Update mit Philipp Westermeyer: Lange hat der Seriengründer und Multiinvestor das mit dem Nichtstun nicht ausgehalten. In wie viele Firmen er seit dem Runtastic-Exit investiert hat, welche Digitalbusiness-Themen ihn beschäftigen und bei welchen Startups Geschwandtner aktuell operativ mitmischt, darum geht es in der neuen OMR Podcast-Episode. Spoiler: Die Themen Fitness und Apps spielen eine große Rolle – aber nicht die einzige.
„Ich glaube, der Mensch per se ist nicht so gebaut, dass er durch nichts erreichen glücklich wird“, sagt Florian Gschwandtner gleich in den ersten Minuten seines Gesprächs mit Philipp Westermeyer. Und in der folgenden Dreiviertelstunde beweist er, dass tatenlosen Muße seine Sache definitiv nicht ist.
Scheitern ist eine Option. Ein Exit auch
Eine Beispiel? Die Liegestütz-App „Pusher“, die er vor Kurzem als „Side Hustle“ gelauncht hat und hinter der bereits eine ganze Reihe weiterer Single-Purpose-Fitness-Anwendungen in den Startlöchern steht, wie er im Podcast verrät. Denn – daran lässt Gschwandtner keinen Zweifel – selbst bei einer Nebenbeschäftigung ist der Österreicher zu 100 Prozent Unternehmer, der das Scheitern seines Projekts zwar nicht ausschließt. Doch es würde nicht verwundern, wenn am Ende doch eher erneut ein Millionen-Exit steht.
Das Minimieren des Fail-Risikos steht auch im Mittelpunkt des bereits etwas etablierteren Unternehmens, bei dem Gschwandtner mitwirkt. Leaders 21 heißt ein Online-Programm für Leadership-Training und Personalentwicklung, das man als Essenz seines Learnings beim Aufbau von Runtastic verstehen kann. Wie überhaupt die Weitergabe seines Unternehmer-Wissens eine wichtige Rolle in Gschwandtners Aktivitäten seit dem Ausstieg bei Runtastic spielt. So war er etwa Juror bei der österreichischen Gründer*innen-Show „2 Millionen 2 Minuten“.
Kreatives Unternehmertum stärken
Die eigene Legacy ist für viele Gründer*innen ein wichtiges Thema. Zuletzt hatten Unternehmer wie Christian Vollmann (hier) oder Florian Heinemann (hier) im OMR Podcast darüber gesprochen, wie sich ihr Wunsch, der Gesellschaft etwas zurückzugeben, verändert hat, seitdem sie Eltern geworden sind.
Auch Florian Gschwandtner wird demnächst Vater und schließt für sich ebenfalls nicht aus, dass diese neue Rolle seinen aktuellen Ansatz, noch vor eigenen Ressourcen vor allem in die Stärkung kreativen Unternehmertums zu investieren, nochmals ändert. „Kann sein, dass in fünf Jahren vielleicht der Fokus schon ein ganz anderer ist“, so Gschwandtner zu Philipp Westermeyer. Spätestens dann dürfte es wieder Zeit für einen Stopp im OMR Podcast sein.
Die Themen des OMR Podcasts mit Florian Gschwandtner im Überblick:
- (00:02:41) Sein Ausstieg bei Runtastic im Jahr 2019 nach dem Exit an Adidas
- (00:06:09) Die Beteiligung am Haustier-Tracking-Startup Tractive
- (00:10:31) Weitere Investments und der App-Rollup Rocket Apps
- (00:18:32) Sein „Side Hustle“, die Liegestütz-App Pusher
- (00:28:14) UX-Konzepte, die ihn überzeugen
- (00:30:57) Die Rolle als Investor in der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“
- (00:33:18) Geldanlage jenseits von direkten Startup-Investments
- (00:37:12) Seine SaaS-Weiterbildungsfirma „Leaders 21“
- (00:43:37) Warum er nicht auf externe Vermögensverwalter setzt
- (00:45:34) Blick in die persönliche und berufliche Zukunft
- (00:47:50) Aktivitäten in den Bereichen Krypto und KI
- (00:51:41) App-Wachstum nach dem Ende des organischen Wachstums