Creator Economy: Das sind die wichtigsten Influencer-Marken Deutschlands

Florian Heide28.10.2022

Das sind die Brands von Pamela Reif, Bibisbeautypalace, Katja Krasavice & Co.

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Inhalt
  1. 7,3 Millionen Euro Gewinn mit Klamotten
  2. Streamer bringen Vitaminwasser und Kondome raus
  3. Infos zur Sortierung der Tabelle

Warum das Produkt irgendeines Unternehmens in die Kamera halten, wenn es auch das eigene sein kann? Creator Economy nennt sich die Entwicklung, die sich seit rund drei Jahren im Digital-Business abzeichnet und bedeutet: Statt gegen eine einmalige Bezahlung für fremde Produkte im Internet zu werben, werden immer mehr Creator selbst unternehmerisch tätig – und partizipieren langfristig an den Einnahmen. Bisher war es schwierig genau zu erkennen, wie groß die Branche der Creator-Marken in Deutschland ist. OMR hat deshalb eine Liste der bekanntesten Creator und ihrer Marken erstellt.

Ihr wollt gleich zur OMR Creator-Economy-Liste? Einfach zur Tabelle nach unten scrollen.

Die Creator Economy ist weiter auf dem Vormarsch. Ihretwegen gründen Influencer*innen weltweit Burgerketten, eigene Klamottenlabel oder bringen eine eigene Schmuckkollektion auf den Markt. Der Gesamtumsatz der Branche wird jetzt schon auf über 100 Milliarden US-Dollar geschätzt. Insgesamt soll es rund 50 Millionen Creator auf der Welt geben, davon rund zwei Millionen hauptberufliche.

Zwar gibt es keine zuverlässigen Statistiken, wie viele davon aus Deutschland kommen. Fakt ist aber: Auch hierzulande ist die Creator Economy auf dem Vormarsch. Und das ginge nicht ohne starke Vorreiter. OMR hat sich die Plattformen Instagram, Youtube und Tiktok vorgenommen und präsentiert Euch hier eine Übersicht über die reichweitenstärksten Brands von deutschen Creatorn.

7,3 Millionen Euro Gewinn mit Klamotten

Unter den hier aufgeführten Influencer*innen finden sich altbekannte Gesichter. Deodorant von Bilou, der Kosmetikmarke von Early-Days-Youtuberin Bianca Claßen (Bibisbeautypalace), gibt es in nahezu jedem deutschen Drogeriemarkt zu kaufen. Laut Bundesanzeiger hat das Unternehmen im Jahr 2020 einen bilanzierten Gewinn von 3,6 Millionen Euro erwirtschaftet. Noch lukrativer sieht es bei Claßens Youtube-Kollegen Justin Fuchs aus: 7,3 Millionen Euro Gewinn verzeichnet die Bilanz seiner Brand Peso für 2020 – dabei dürften die beiden vergangenen Jahre für den Youtuber noch erfolgreicher gewesen sein.

Leider konnte nicht von allen aufgeführten Unternehmen der Umsatz ermittelt werden. Er ist deshalb nicht als Faktor in der Tabelle berücksichtigt. Ohnehin sind nicht nur die Umsatzzahlen bemerkenswert, auch die Reichweite, die die Creator*innen mittlerweile über die Social-Media-Kanäle der Produkte erzielen, ist beachtlich.

Streamer bringen Vitaminwasser und Kondome raus

Youtuberin Nona Kanal etwa veranstaltete kürzlich ein Live-Event, um die neue Kollektion ihrer Modemarke Shadeswear vorzustellen. Das Video wurde bereits 1,6 Millionen Mal geklickt. Zählt man die Youtube-Abonnent*innen und die Instagram-Follower von Shadeswear zusammen, kommt man auf rund 550.000 User. Sugar Mami, das bunte Erfrischungsgetränk der Rapperin Katja Krasavice, kommt über alle Kanäle hinweg ebenfalls auf rund 300.000 Fans.

Während Eistee fast schon zum Klassiker der Creator Economy vor allem für Rapper*innen wurde, überraschen Creator aus anderen Bereichen mit kreativeren Produkten. Vor allem Streamer brachten in den vergangenen Jahren außergewöhnliche Produkte auf den Markt, darunter ein Vitaminwasser, eine eigene Chips-Sorte und sogar Kondome. 

Infos zur Sortierung der Tabelle

Vorab noch ein paar wichtige Hinweise: Eine vollständige Übersicht über deutsche Creator*innen und ihre Brands zu geben, ist nicht einfach. OMR hat sich dazu entschlossen, die Liste nach der Reichweite der jeweiligen Brands zu sortieren – nicht nach der Reichweite der Influencer*innen selbst. Aufgeführt ist die nur die Zahl der Follower auf der Plattform, bei der die Brand die höchste Reichweite aufweist.

Die Liste ist nicht vollständig, einfach weil es so viele Creator gibt, die eigene Marken haben oder an Unternehmen beteiligt sind. Gerade bei Musiker*innen stellt sich die Frage, inwiefern die tatsächlich Creator sind. Wir haben uns in dem Fall dafür entschieden, nur die bekanntesten Artists und deren Brands aufzunehmen. Sollte Euch auffallen, dass uns jemand entgangen ist, freuen wir uns über Hinweise. Wir erweitern die Liste gerne und updaten sie regelmäßig, um Euch auf dem Laufenden zu halten. Und jetzt viel Spaß mit der OMR-Creator-Economy-Übersicht.

Creator EconomyInfluencer Marketing
Florian Heide
Autor*In
Florian Heide

Florian arbeitet seit fast zehn Jahren als Print-Journalist. Angefangen beim Lokalblatt, später als Praktikant und Freelancer für DIE ZEIT und GEO. Seit 2020 ist er Redakteur bei OMR, wo er über Startups, Viraltrends, den Wandel von Social Media Plattformen und neue Technologien berichtet. Er hat nie Bargeld dabei und verbringt die Wochenenden am liebsten weit weg von Technologie in der Natur.

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