Tony Hawk live bei uns in Hamburg

Torben Lux26.10.2015
Tony Hawk, Business-Mann auf vier Rollen. (Quelle: Dale May, Forbes.com)
Inhalt
  1. Die Skateboard-Legende spricht am 25. und 26. Februar beim Rockstars Festival
  2. Vom jungen Skateboard-Nerd zur globalen Brand

Die Skateboard-Legende spricht am 25. und 26. Februar beim Rockstars Festival

Tony Hawk, Business-Mann auf vier Rollen. (Quelle: Dale May, Forbes.com)

Tony Hawk, Business-Mann auf vier Rollen. (Quelle: Dale May, Forbes.com)

In unserem Team gehen heute Kinderträume in Erfüllung: Skateboard-Ikone Tony Hawk hat soeben zugesagt. Ja, wirklich! Er wird im Februar auf unserer Bühne stehen und erzählen, wie er als junger Skateboard-Nerd nicht nur einen ganzen Sport revolutioniert hat, sondern es außerdem zur global erfolgreichen Brand gebracht hat. „Personal Branding“ ist das Stichwort. Und das war noch bevor die ganzen Halbstarken wie Beckham, Ronaldo & Co. damit anfingen. Holt am besten schon mal Eure Bretter aus dem Keller, Edding bringen wir mit.

Falls jemand Tony Hawk tatsächlich noch nicht kennt, wird es definitiv Zeit. Unserer Meinung nach steht er auf jeden Fall auf einer Ebene mit Sportsfreunden wie Michael Jordan oder Tiger Woods. Alle drei wurden weltweit, deutlich über den eigenen Sportkosmos hinaus, berühmt, revolutionierten die eigenen Disziplinen und sind heute globale Brands.

Vom jungen Skateboard-Nerd zur globalen Brand

Im Fall von Kollege Hawk aus Kalifornien fing alles schon ziemlich früh an. Mit neun Jahren steht er das erste Mal auf einem Skateboard, fünf Jahre später ist er Profi und mit 16 gilt er bereits als bester Skateboarder der Welt. Sein erstes Haus kauft er sich von Sponsorengeldern noch während der High School. Doch Skateboarding war nicht immer schon eine Multi-Milliarden-Dollar-Industrie. Anfang der 90er schwindet der erste große Bretter-Hype. Vor allem Tonys Paradedisziplin „Vert“, also das Fahren in großen Halfpipes, verliert an Popularität, viele talentierte Skater wenden sich in der Folge ab. Nicht so Tony Hawk. Er setzt trotz drohender Pleite alles auf eine Karte und gründet mit Birdhouse ein eigenes Skate-Unternehmen, was jahrelang Verluste macht.

Seine Beharrlichkeit zahlt sich aus. Mit der Teilnahme an den ersten X-Games 1995 zeigt die Erfolgskurve, sportlich und finanziell, wieder deutlich nach oben. Der Rest ist Geschichte. Birdhouse ist heute eine der bekanntesten Skate-Marken der Welt. Die Videospielereihe Tony Hawk’s Pro Skater (wir haben doch alle jahrelang an Millionen-Kombis gefeilt oder versteckte Gaps gesucht) zählt zu den erfolgreichsten und lukrativsten Reihen aller Zeiten. Mehr als ein Dutzend Ableger gibt es bis heute. Und nebenbei hat Tony Hawk dadurch nicht nur seinem Sport zu einer erneuten Popularität verholfen, die immer noch anhält, sondern auch unzählige persönliche Rekorde gebrochen. Ein paar Beispiele: Bei den X-Games 1999 schaffte er als erster Skater überhaupt den legendären „900“, eine Drehung um 900 Grad in der Halfpipe. Zwölf Jahre hintereinander war Tony Weltmeister. Er erfand immer wieder neue Tricks. Und, und, und.

Skaten kann der heute 47-Jährige also. Und dass er geschäftstüchtig ist, beweist er im Februar dann auf unserer Bühne (Tickets für das Rockstars Festival gibt es hier), wenn er erklärt, wie man auf Basis sportlichen Erfolgs in einer Nische zur globalen Brand heranwächst und unternehmerische Rückschläge wegsteckt. Bis dahin wühlen wir uns durch seinen Youtube-Kanal (immerhin fast 250 Millionen Views) und scrollen durch seinen Twitter-Account (4,12 Millionen Follower) oder Facebook-Feed (über 6,1 Millionen Fans). War diese Hoverboard-Story jetzt eigentlich echt? Wahnsinns-Typ, dieser Tony.

Fun Fact am Rande: Rockstars-Gründer Philipp Westermyer saß ja kürzlich bei dieser ZDF-Show „Kampf der Startups“ zusammen mit dem deutschen Skate-Pionier Titus Dittmann in der Jury. Bei Gesprächen während der Dreharbeiten entstand die Idee, Tony nach Hamburg zu holen. Titus hat erzählt, was Tony heute wirtschaftlich so bewegt und wie er vor 25 Jahren regelmäßig nach Münster kam, um an der damals wichtigsten Skateboard-Veranstaltung der Welt, sozusagen der inoffiziellen Skateboard-WM, teilzunehmen – der „Monster Mastership“. Der kleine Tony hatte damals immer brav bei bei seinem Gastvater Titus gewohnt. Dann kam die Weltkarriere.

OMR FestivalOMR16
Torben Lux
Autor*In
Torben Lux

Torben ist seit Juni 2014 Redakteur bei OMR. Er schreibt Artikel und Newsletter, plant das Bühnenprogramm des OMR Festivals, arbeitet an der "State of the German Internet"-Keynote, betreut den OMR Podcast und vieles mehr.

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