It’s Been a Week: Drei Tool Talks über E-Commerce

Schau dir die Aufzeichnungen zu unserer Tool Talk Week im März an und erfahre alles über Onlineshops, ERP-Systeme und Daten im E-Commerce

Wir müssen reden. Denn der E-Commerce ist für viele Businesses wichtiger denn je. Nicht erst seit der Coronapandemie kaufen wir immer mehr Waren und Dienstleistungen online. Auf der Händlerseite gibt es mehrere Möglichkeiten, eigene Produkte an den Mann oder an die Frau zu bringen. 

Internetportale, Webshops und Online-Bezahlsysteme – die einzelnen Aufgabenbereiche sind ebenso unterschiedlich wie die Schwierigkeiten und Probleme für dich als Onlinehändler*in. Wir kennen eine Anlaufstelle für all deine Fragen. Und deshalb lass uns – insbesondere über den Einsatz von Software – reden. 

Hier findest du alles Wichtige über die Bereiche im E-Commerce

Damit du nicht mühsam nach Tools suchen musst, bieten wir von OMR Reviews regelmäßig Tool Talks an. In diesen Online-Sessions begrüßt dich zunächst einer der Expert*innen mit einer neutralen Erklärung des Teilgebiets. Dann stellen sich Vertreter*innen von Softwares vor und gehen dabei direkt auf aufkommende Fragen ein. 

Und weil der E-Commerce einfach sehr viel zum Reden hergibt, reichte ein Tool Talk allein nicht aus. Zwischen dem 5. und dem 7. März 2024 veranstalteten wir gleich drei kostenlose Onlineseminare mit vielen Best Practices, Branchentrends und noch mehr Tooltipps zu folgenden Softwares: 

Talk #1: Zwischen Frontend und Backend – Shopsysteme für Enterprises

Den Auftakt der Tool Talk Woche machten (natürlich) Shopsysteme. Tobias Kaiser, der Geschäftsführer von For Sale Digital, leitete durch das Gespräch und erinnerte dabei an den vergangenen Tool Talk zum Thema Shopsysteme. Damals seien seine eigenen Worte: „Jedes System kann alles. Es kommt darauf an, wo du startest und wohin du möchtest“, nicht wirklich richtig gewesen, stellte Tobias klar. 

Doch dieser Runde richtete sich gezielt an Enterprises – also Unternehmen ab 100 Mio. € Jahresumsatz – oder alternativ an komplexe Geschäftsmodelle. In dieser Größenordnung kämen ganz andere Herausforderungen auf Backend und Frontend der Shopsysteme zu. Außerdem würden Themen wie Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz oder Omnichannel immer wichtiger, so der Experte. AI-generierte Produktbilder oder der virtuelle Shoppingtrip mit einer VR-Brille, dies alles sind Möglichkeiten der Zukunft. 

Als Erstes von den beiden Tools kam SCAYLE zur Sprache. Tobias Ring arbeitet als Managing Director bei der Tochterfirma von ABOUT YOU und erzählte direkt die Geschichte des Unternehmens: Aufgrund einer fehlenden Shop-Lösung für das Fashion Business entwickelte die aufsteigende Firma einfach selbst eine Shopping-Plattform, die inzwischen als SCAYLE vertrieben wird. Wieso das SaaS-Unternehmen die richtige Anlaufstelle für Advanced Commerce, Internationalisierung und multikomplexe Use Cases ist und Kundschaft wie Fielmann glücklich macht, erfährst du in der Aufzeichnung des Tool Talks.

Danach stellte André Menegazzi, Director Strategic Accounts, die Software commercetools vor. Als Rennwagen unter den Shopsystemen beschrieb er das Tool nicht als Lösung für kleinere oder mittelgroße Webshops, sondern benannte gezielt große und internationale Player als Hauptzielgruppe. Grundkenntnisse und personelle Kapazitäten (durch Product Owner) müssten gegeben sein, damit ein Shop auch wirklich hoch skalierbar sei. Als Hosts kommen Google Cloud, Amazon oder azure ins Spiel. Außerdem schätzten Kunden wie BMW den API-zentrierten Composable-Ansatz sowie Microservices des Tools.

 

Talk #2: Über Fußballstrategien für ERP-Systeme

Der zweite Tool Talk befasste sich mit verschiedenen ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning). Als SaaS-Lösung sind sie aus vielen Unternehmen in Produktion und Handel kaum wegzudenken, wenn auch ihre Investition teuer ist. Der beste Zeitpunkt, ein ERP-System einzuführen, sei dann, „wenn es anfängt, etwas wehzutun“ – da waren sich alle Speaker einig. Skalieren sei immer besser als Eskalieren.

Zunächst stellte Branchenexpertin Dörte Kaschdailis (von opexxia) einige Modelle und Grundwissen zum Thema vor. Dabei erwähnte sie, dass es in Unternehmen zwei grundlegende Wertströme gebe: Order to Cash bezeichnet die Kundenbindung und den Umsatz, wohingegen Purchase to Pay Partnerbeziehungen und Kosten im Blick hält. Ein ERP-System sollte unbedingt beides vereinen. In der Aufzeichnung des Tool Talks erfährst du übrigens außerdem, wieso sie in diesem Zusammenhang von sogenannten WOPIS-Spielern spricht und was die Nord- und Südkurve in dieser Fußball-Analogie darstellt.

Dann übergab die Moderatorin das Wort an den Head of Sales von microtech, Chris Jakob. Das ERP-System microtech büro+ richtet sich direkt an mittelständische Unternehmen mit Eigenmarken wie das mitgebrachte Beispiel whisky.de. Durch verschiedene Module können Routineaufgaben im Idealfall automatisiert werden. Dabei sind diese Elemente einzeln im Nachgang buchbar und sehr anpassungsfähig.

Der Founder und CEO von plentysytems Jan Griesel gab der nächsten Software eine Stimme. Die ebenfalls modulare Plattform spricht sowohl Marken als Hersteller als auch digitale Retailer an. Übergeordnetes Ziel sei es stets, mit einer skalierbaren Cloud und einer containerartigen Architektur nachhaltig mehr Umsatz zu generieren. Dabei ging der Speaker ebenfalls auf verschiedene Challenges ein, die das Tool lösen kann.

Zu guter Letzt sprach Founder und Co-CEO Benedikt Sauter über das Tool Xentral. Dabei gab er überraschend zu, dass es im Grunde zweitrangig ist, welche Lösung als ERP-System zum Einsatz komme; wichtiger sei, dass sich ein Unternehmen für die Benutzung entscheidet. Aus dem eigenen Use Case und dem damit verbundenen Wachstum heraus gründete er das System, welches inzwischen auch die Firma Stadtgärtner verwendet.

 

Talk #3: Zwischen Datenschutz und Cookie Consent – Daten im E-Commerce

Der Abschluss der Tool-Talk-Woche machte das Thema Daten im E-Commerce. Software für Business Intelligence und Web Analytics sorgen für die Datenanbindung und -verknüpfung deines Onlineshops. Kennzahlen und das Tracking von Data spielen eine immer wichtiger werdende Rolle im Internethandel. 

Dr. Tim Wiegel leitete das Gespräch und begann mit dem Auflisten moderner Buzzwords, die mittlerweile in aller Munde seien. Als Branchenexperte weiß der Selbstständige genau, worauf Unternehmen im E-Commerce achten müssen. Datentracking finde seiner Meinung nach in zwei Blöcken statt: In der Acquisition sammeln Tools Daten vor dem Kauf, im Backend-Stadium (Lead-Nurturing) während des Shoppens. Insgesamt rät Tim zu weniger Ratios von Ratios als wichtige KPIs und bevorzugt das Modell BEATS (Business, Experimente, Analysis, Tracking und Surveys).

Die Toolrunde eröffnete Minubo: Matthias Kovarik, Customer Success Lead, brachte als Beispiel Accessoires-Veräufe bei Amazon mit. Durch Kohorten und diverse Filtereinstellungen könne die All-in-one-Lösung wertvolle Daten der Kund*innen sammeln. Übergeordnetes Ziel sei die Steigerung der Rentabilität – insbesondere für E-Commerce-Unternehmen oder Enterprises. Umsätze und Retouren lassen sich überblicken, um den nötigen 360°-Blick zu behalten.

Tracify hingegen verbindet Marketing Attribution mit Web Analytics deines Performance Marketings. Die Vorstellung des Tools übernahm Co-Founder Marc Weidinger, wohingegen CEO Marius Rudolf für die nachfolgenden Fragen der Teilnehmenden Rede und Antwort stand. Die Zielgruppe der Software bilden Unternehmen mit über 10.000 € Marketing Spend. Das Datentool kann durch Dashboards, AI und Branchenkenntnisse zwei zentrale Probleme lösen: Auf Meta ergebe sich eine Diskrepanz von bis zu 65 % der Daten und aufgrund fehlender Attribution allokierten Firmen bis zu 80 % des Budgets falsch, so die beiden.

Decify rundete den Daten-Talk ab. Maximilian Lohse stellte das Web Analytics Tool vor, welches sich auf Kaufmotive und Customer Journey spezialisiert hat. Gleich vier zentrale Challenges hat das Unternehmen definiert und es sich zur Aufgabe gemacht, diesen entgegenzutreten: 1. zu wenig datenbasiertes Arbeiten, 2. falsche Entscheidungen, 3. KPIs stagnieren und 4. Marketingbudget wird verbrannt. Um zu sehen, wie sich genau mit Decify die Probleme angehen lassen, schau dir unbedingt die Aufzeichnung des Tool Talks an. 

 

Wenn du wissen möchtest, was dich bei unseren anderen Tool Talks erwartet hat, kannst du dich in unseren Recaps zu vergangenen Themen einlesen. Stay tuned für weitere Online-Sessions über Themen wie Finance, SEO und Marketing Automation in den kommenden Monaten.

Marvin Erdner
Autor*In
Marvin Erdner

Marvin ist Redakteur bei OMR Reviews. Nach seinem Studium in Englisch und Spanisch an der Uni Augsburg zog der gebürtige Hannoveraner nach Hamburg. Dort ist er im Fitnessstudio, im Kino oder in einem der Sushirestaurants anzutreffen. Neben der Leidenschaft für Sprachen interessiert er sich für digitales Marketing und praktische Onlinetools.

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