Tourenplaner-App Komoot: Mit User-generated Content zum nächsten Unicorn

Im OMR Podcast erklärt Komoot-CEO Markus Hallermann, wie seine App zum One-Stop-Shop für Outdoor-Sportler werden soll

Markus Hallermann, Mitgründer und CEO von Komoot
Markus Hallermann, Mitgründer und CEO von Komoot

Mit insgesamt sechs Mitgründern hat Markus Hallermann 2010 Komoot veröffentlicht. Die App für Wander- und Fahrrad-Routen war damit eine der ersten Routenplaner-Apps auf dem Markt. Trotz Konkurrenz durch Strava und Runtastic schaffte es die deutsche Firma, sich durchzusetzen und denkt mittlerweile sogar über eine globale Expansion nach. Was Komoot möglicherweise bald zum Unicorn machen könnte und was Influencer auf der Plattform für Möglichkeiten haben, erklärt der CEO im OMR Podcast.

Wer verstehen will, warum aktuell 23 Millionen User – knapp zwei Drittel davon stammen aus Deutschland – die Routenplaner-App Komoot nutzen und das Unternehmen jährlich zwischen 70 bis 80 Prozent wächst, der sollte an das Buch „Die zehn besten Rennradtouren südlich von Wolfsburg“ denken. Denn dieses Buch gebe es nicht, wenn damit niemand Geld verdienen könnte, sagt Komoot-CEO Markus Hallermann im OMR Podcast

Die App bedient genau diese Zielgruppe – Menschen, die eine Wander-, Mountainbike- oder Rennrad-Tour vor der eigenen Haustür suchen. Erstellt werden diese Routen wiederum aus der User-Community heraus. So wurde Komoot für viele Outdoor-Fans zur ersten Anlaufstelle für personalisierte Touren, die auf dem aktuellen Standort der User basieren. Auf der einen Seite klingt das nach einem extrem kleinteiligen Geschäft. Auf der anderen aber, so Hallermann, wohnten „in den Wolfsburgs der Welt (…) die meisten Menschen“.

Ganz viel grüne Wiese und wenig Off-the-Shelf

Die Idee zu Komoot kam Hallermann und seinen Co-Foundern 2009; schon 2010 war die erste App im Apple App Store. Ob der vergleichsweise frühe Start in die App-Economy ein Vor- oder Nachteil gewesen ist, mag der Gründer nicht eindeutig beurteilen. Neben dem Vorteil, sehr viel grüne Wiese vorgefunden zu haben, hätte sein Startup auf der anderen Seite viel Technologie selbst entwickeln müssen. Etwa ein eigenes Subscription-Modell – was man heute einfach einkaufen würde.

Komoot startete die Monetarisieurung seiner Kund:innen ursprünglich über den Verkauf einzelner Karten zu den Touren. Mittlerweile mache seine Firma aber einen wachsenden Teil ihres Umsatzes über Abos, so Hallermann. Darum hat er natürlich auch eine Haltung zur Debatte um die Provisionen, die die Betreiber der App Stores für sich abzweigen. Man könne sowohl Apple als auch Google zugute halten, dass sie Systeme geschaffen hätten, die sehr viele positive Effekte für die App-Ökonomie mit sich gebracht hätten, so Hallermann. „Ob das diesen großen Revenue-Share wert ist, ist aus meiner Sicht sehr fraglich“, lautet sein großes Aber. Vor allem mit Blick auf den großen Druck, der auf App-Publisher ausgeübt werde, und den Mangel an Alternativen halte er das aktuelle Modell darum für „betrachtenswert“ – wie Hallermann es diplomatisch formuliert.  

Warten auf die globale Lösung des Provisionsproblems

Welche Konsequenzen Komoot aus den aktuellen Urteilen gegen Apples bisherige Praxis ziehen wird, kann er aber noch nicht sagen. „Wir warten, wann sich die Urteilslage in unterschiedlichen Ländern verfestigt“, so Hallermann. Er rechne ohnehin damit, dass es Apple und andere App-Store-Betreiber globale Lösungen präsentieren werden. Für international aktive Publisher wie Komoot würde erst dadurch die nötige Sicherheit entstehen. 

Wenn Ihr außerdem erfahren wollt, woran die Einführung eines Abomodells bei Komoot (zunächst) gescheitert ist, wieso auch nach mehr als zehn Jahren noch immer alle sechs Mitgründer an Bord sind und was es mit dem Namen Komoot auf sich hat, dann hört Euch die neue Folge des OMR Podcasts an.

Unsere OMR Podcast-Partner:

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Alle Themen des OMR Podcasts mit Markus Hallermann im Überblick

  • Die Ursprünge des Tourenplaner-Startups Komoot und die Idee hinter der App (2:50)
  • Welche Bedeutung die User-Community hat und wie Komoot diese aufgebaut hat (7:23)
  • Wie Komoot in neue Märkte einsteigt und die Bedeutung von Word-of-Mouth (ab 10:12)
  • Über das zunehmend kompetetive Outdoor-App-Segment und die wichtigsten Wettbewerber (ab 14:17)
  • Die Größe der Firma, wie viel Umsatz Komoot macht und wie viel Investorengeld in der Firma steckt (ab 16:12)
  • Das Businessmodell und die drei Monetarisierungswege von Komoot (ab 18:30)
  • Warum Komoot nicht von Anfang an auf ein Abomodell gesetzt hat (ab 20:02)
  • Welche Rolle Werbung bei der Monetarisierung der App spielt (ab 23:15)
  • Welche weiteren Erlösquellen denkbar sind (ab 25:10)
  • Über den Hintergrund des Namens „Komoot“ (ab 26:52)
  • Warum es in NRW die meisten Touren gibt und über die interne Qualitätssicherung (ab 27:24)
  • Wie Hallermann zur aktuellen Diskussion um Apples App-Store-Gebühren steht (ab 28:59)
  • Über den Austausch mit anderen App-Anbietern wie Blinkist (ab 32:32)
  • Wie lange er Komoot selbst weiter aufbauen will (ab 33:15)
  • Welche Rolle Kooperationen mit Hardware-Anbietern spielen (ab 34:06)
  • Wie groß der Corona-Effekt gewesen ist und wie stark Komoot im Jahr wächst (ab 35:19)
  • Wann Komoot zum Unicorn wird und warum Hallermann keine strategischen Investoren in die Firma holt (ab 36:44)
  • Wie Topp-Creator aus der Community incentiviert werden (ab 39:49)
  • Wie Unternehmen Komoot zum Sales-Funnel machen können (ab 48:23)
  • Welche Hebel für Komoot bei der Neukund:innen-Akquise am effizientesten sind (ab 56:26)
  • Welche Reichweiten Creator auf Komoot erzielen können und wie sie diese monetarisieren (ab 59:31)
  • Über die Entscheidung, eine Remote-first Company zu sein (ab 1:01:49)
OMR PodcastStartups
Christian Cohrs
Autor*In
Christian Cohrs

Editor & Content Strategist bei OMR und Host des FUTURE MOVES-Podcasts. Zuvor war er Redaktionsleiter des Wirtschaftsmagazins Business Punk in Berlin, Co-Autor des Sachbuchs "Generation Selfie".

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