Fynn Kliemann: Vom Affiliate-Kid zum Next-Generation-Entertainment-Star der Deutschen

Martin Gardt14.11.2018

Fynn Kliemann spricht im OMR Podcast über seine unzähligen Projekte – und warum er Marketing in der DNA hat

Fynn Kliemann
Fynn Kliemann (l.) mit OMR-Gründer Philipp Westermeyer
Inhalt
  1. Der Kanal ist egal
  2. Marketing in der DNA
  3. Unsere Podcast-Partner:
  4. Alle Themen des OMR Podcasts mit Fynn Kliemann im Überblick:

Er ist einfach ein Multi-Talent, Tausendsassa oder wie auch immer man das nennen will: Fynn Kliemann lebt auf seinem Bauernhof Kliemannsland, hat eine Digital-Agentur, betreibt einen reichweitenstarken Youtube-Kanal, verkauft Klamotten und hat gerade extrem erfolgreich sein erstes Album veröffentlicht. Im OMR Podcast erzählt er, wie er schon zu Schulzeiten Online Marketing gemacht hat, warum er immer wieder neue Projekte startet und trotz großer Community keine Werbung machen will.

„Müllkippe trifft es manchmal auch ganz gut“, sagt Fynn Kliemann über seinen Bauernhof „Kliemannsland“. OMR-Gründer Philipp Westermeyer trifft ihn direkt dort im norddeutschen Hinterland zur Podcast-Aufnahme. „Ursprünglich wollte ich nur mit meinen Kumpels Scheiße bauen.“ Mittlerweile ist das Kliemannsland viel mehr geworden, als nur ein Spielplatz für seine Freunde. Hier lässt er Menschen aus ganz Deutschland an Projekten arbeiten, veranstaltet einen Floh- und einen Weihnachtsmarkt – jeweils reisen extra 10.000 Besucher an. Und auf dem Bauernhof entstehen viele seiner Videos für seinen erfolgreichen Youtube-Kanal mit über 450.000 Abonnenten und knapp 45 Millionen Views. Mittlerweile arbeitet er häufig mit Funk, dem jungen Online-Angebot von ARD und ZDF, zusammen.

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Der Kanal ist egal

„Ich benutze immer den Kanal, der gerade da ist“, sagt Kliemann. „Für mich ist der Kanal immer Wurst, der ist ja immer nur ein Vehikel für die Inhalte.“ Auf Instagram kommt er auf über 270.000 Follower – und vor allem hier zeigt er seiner Community, was so ansteht. „In meinem Leben passiert einfach wahnsinnig viel, und ich versuche, das dann so zu verbreiten, dass es anderen Spaß macht“, sagt er. Auf das Influencer-Dasein hat Kliemann aber nicht so Bock: „Die meisten Leute denken an Social Media, wenn ihnen langweilig ist. Und das sieht man. Instagram ist voll mit schlechten Accounts – vor allem die der großen Influencer.“ Er selbst werde nicht für Brands werben: „Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich nur noch Sachen mache, auf die ich Bock habe. Die Anfragen sind Schrott, und es führt immer zu Verpflichtungen.“

Stattdessen nutzt er seine Community, um seine eigenen Projekte bekannt zu machen. Zuletzt führte das zu 100.000 verkauften Exemplaren seines Debüt-Albums „nie“ – wenn man Downloads dazuzählt. Physisch ist die Platte auch gar nicht mehr zu bekommen. Er hat vorab nur so viele produzieren lassen, wie vorher von seinen Fans im Online Shop bestellt worden waren. „Die Verknappung hat dazu geführt, dass wir drei Mal so viel verkauft haben, wie alle anderen“, sagt Kliemann. Heute findet man die Premium-Box zum Teil für über 200 Euro bei Ebay

Die Entstehungsgeschichte des Albums (er hat dafür extra ein eigenes Label gegründet) erzählt er ausführlich in einem eigenen vierteiligen Spotify-Podcast. Da verrät er auch, dass er 160.000 Euro Gewinn mit der Platte erwirtschaftet hat. Gerade dreht er auch schon einen passenden Dokumentarfilm: „Da sind ein paar Revolutionen für die deutsche Musikbranche drin.“ Irgendwann soll die Doku auf Netflix laufen, noch wisse die US-Plattform davon aber nichts.

Marketing in der DNA

Außer mit Youtube, Instagram und seiner Musikkarriere verdient Fynn Kliemann sein Geld eigentlich mit seiner Agentur Herrlich Media. „Ich freu mich auch immer auf die Zeiten, wenn ich mit Kopfhörern drin einfach weg bin und arbeiten kann“, sagt Kliemann. Er hatte schon in der Schule seine ersten Erfahrungen mit Affiliate Marketing gemacht, als er eine Seite mit Top-Ten-Listen programmierte. Der Durchbruch kam dann mit den zehn wichtigsten Pornoseiten. Nachdem die Liste live ging, sei der Traffic explodiert. „Da hab ich gemerkt, dass man viel Geld verdienen kann im Internet“, erzählt Kliemann im Podcast. In der Affiliate-Zeit habe er so ziemlich alles verkauft – auch mal Hausroboter. 

Während seiner Ausbildung zum Mediengestalter startet er dann mit Social-Media-Beratung und bekommt Lust, viele verschiedene Sachen auszuprobieren: „Ich und ein Kumpel haben eine Liste mit weltverbessernden Ideen geschrieben. Da waren so 60-70 Startups drauf“, erzählt Kliemann. „In der Zeit haben wir jede Woche eine neue Firma gegründet.“ Heute treibe ihn bei allen Projekten an, dass er Dinge verstehen wollte: „Ich will wissen, wie Dinge funktionieren.“ Er produziert sein Album selbst, er entwirft eine eigene Merch-Kollektion, er baut an seinem Hof rum. Ein Satz aus dem Podcast trifft Fynn Kliemann dann am besten: „Ich mache alles immer sehr ernst. Wenn ich eine Bratwurst mache, dann soll das die beste Bratwurst werden, die es jemals gab.“ 

Welchen Instagram-Accounts er selbst folgt, wie die Zusammenarbeit mit dem NDR läuft und was noch so alles auf seiner Bucketlist steht, hört Ihr im neuen OMR Podcast.

Wer Fynn mal live erleben will, der sollte sich den 7. und 8. Mai 2019 schon Mal im Kalender markieren. Er wird beim OMR Festival 2019 auf einer der Expo-Bühnen stehen. Sichert Euch direkt hier ein Ticket

Unsere Podcast-Partner:

Auch diese Woche als Partner mit dabei sind die Kollegen von Host Europe, einem der führenden Anbieter von Server- und Hosting-Leistungen. Die Experten kennen auf jeden Fall alle Anforderungen der digitalen Szene und haben sich vor allem bei IT-System-Häusern und weiteren Online-Profis einen Namen gemacht. Von virtuellen Servern für Einsteiger bis hin zu hochleistungsfähigen Dedicated Serversystemen als Basis für Shop-Systeme ist quasi alles dabei. Für unsere Hörer gibt es jetzt außerdem ein besonderes Angebot: Ihr könnt das Einsteigerprodukt, den „Virtual Server“, drei Monate lang zum Preis von 0,99 Euro testen – hier ausprobieren.

Die Sparfüchse unter Euch kennen unseren nächsten Partner garantiert schon: Shoop.de ist mit einer Million Mitgliedern Deutschlands größte Cashback-Plattform. Das Prinzip ist eigentlich ganz simpel: Wenn Ihr online über Shoop.de einkauft, könnt Ihr einen Teil des Kaufpreises zurückbekommen. Über 2.000 Shops sind an die Plattform angeschlossen; bei Abschluss erhält Shoop eine Provision, die mit Euch geteilt wird. Dieses Prinzip ist natürlich nicht nur für Endkunden spannend, sondern auch für Shop-Betreiber selber, die neue Kunden gewinnen und mehr Umsatz generieren wollen. Alle Podcast-Hörer bekommen jetzt sogar einen Cashback-Bonus in Höhe von zehn Euro auf den ersten Einkauf. Einfach über shoop.de/omr anmelden und loslegen.

Unser Partner Audi geht auch unter die Podcaster. In der sechsteiligen Mini-Podcast-Reihe „Die Zukunft ist elektrisch“ blicken die Ingolstädter auf die Geschichte des elektrischen Fahrens und wagen einen Ausblick auf das, was da noch so kommen mag. Das Ganze ist extrem hochwertig produziert und macht einfach Spaß anzuhören. Schaltet direkt mal rein, entweder direkt über den Browser hier oder bei alle gängigen Podcast-Plattformen – hier einfach nach „Die Zukunft ist elektrisch“ suchen.

Zum Schluss ein Hinweis auf ein spannendes Seminar unserer Freunde von der Hamburg Media School: Die veranstalten am 23. November den Voice Assistant Day. Smart Speaker sind ja derzeit ein viel diskutiertes Thema in Marketing, Handel und Publishing. Beim Voice Assistant Day könnt Ihr die Grundlagen der Entwicklung von Voice-Assistant-Anwendungen lernen und danach selbst erste Schritte in diesem Bereich machen. Meldet Euch jetzt direkt hier an.

Alle Themen des OMR Podcasts mit Fynn Kliemann im Überblick:

  • Wer ist Fynn Kliemann eigentlich und was macht er den ganzen Tag? (ab 01:37)
  • Von der Wurstbude zum Mediengestalter: Fynns anfängliche Suche nach der richtigen Richtung (ab 04:33)
  • Online Marketing ist in Fynn Kliemanns DNA, und es ging schon in der Schule los (ab 05:32)
  • Die kreative Seite von Fynn: Wie ging das los mit Youtube-Heimwerker-Videos und wie landete er dann plötzlich beim NDR? (ab 09:30)
  • Das Kliemannsland: Was bedeutet der Bauernhof für seine Projekte? (ab 14:05)
  • Wie wichtig sind andere Kanäle wie Instagram für Fynn Kliemann? Und wie groß ist die Community? (ab 15:03)
  • Fynns Instagram-Strategie: Wie denkt er über die Plattform? (ab 19:49)
  • Warum macht er keine Werbung für Partner, obwohl unzählige Anfragen reinkommen? (ab 24:59)
  • Demnächst startet der Weihnachtsmarkt auf dem Kliemannsland und 10.000 Besucher werden erwartet (ab 27:57)
  • Die unzähligen Einkommens-Säulen von Fynn Kliemann (ab 29:31)
  • Der normale unternehmerische Gedanke wäre ja oft: Wenn etwas funktioniert, mach es größer. Warum arbeitet er nicht so? (ab 32:28)
  • Wo will Fynn Kliemann mit seinen ganzen Projekten hin? (ab 35:30)
  • Wird er auf der Straße schon erkannt? (ab 36:21)
  • Sein erstes Album hat er 100.000 Mal verkauft. Welcher Kniff dabei geholfen hat: (ab 38:24)
  • Warum hat er in einem eigenen Podcast erzählt, dass er 160.000 Euro Gewinn mit dem Album erwirtschaftet hat? (ab 43:57)
  • Wie kann man mit Fynn Kliemann zusammenarbeiten? (ab 49:01)
  • Er hat auch schonmal in einem Film mitgespielt. Warum ist ihm das heute ein bisschen peinlich? (ab 50:56)
  • Was ist noch auf Fynns Bucketlist drauf? (ab 53:35)

Wie immer könnt Ihr den aktuellen OMR Podcast bei SoundcloudiTunes (falls die aktuelle Episode noch nicht sichtbar ist, einfach abonnieren) oder per RSS-Feed anhören. Auch auf SpotifyStitcher und Deezer findet Ihr uns. Und es gibt jetzt auch einen Alexa Skill! Viel Spaß beim Anhören – und vielen Dank für jede positive Bewertung.

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Autor*In
Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

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