Faktastisch: Wie man mit „unnützem Wissen“ ohne eigene Plattform nur mit Social Publishing fünfstellige Umsätze macht

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Inhalt
  1. So verdienen zwei Anfangzwanziger über Facebook, Youtube & Co ein hübsches Sümmchen
  2. Mischung aus Tagesgeschehen und recycletem Viral-Content

So verdienen zwei Anfangzwanziger über Facebook, Youtube & Co ein hübsches Sümmchen

Das Titelbild von Faktastisch bei Facebook (Quelle)

Das Titelbild von Faktastisch bei Facebook (Quelle)

Faktastisch ist eine Reichweitenmacht: Die Facebook-Seite hat über drei Millionen Fans (fast doppelt so viele wie heftig.co), der Instagram-Account ist mit knapp zwei Millionen Followern der drittgrößte in Deutschland und die Videos im Youtube-Kanal wurden mehr als neun Millionen Mal angeschaut. Wer steht hinter dem Projekt und wie viel Geld verdienen die Macher mit dem Posten von überraschenden, vermeintlichen Fakten auf Social-Media-Plattformen? Wir haben versucht, es herauszufinden.

„Das Original: Täglich neue Fakten, jede Woche neue Videos“, heißt es auf dem Titelbild der Faktastisch-Facebook-Seite. Ein typischer Post der Seite besteht aus einem quadratischen Bild (ein Stockfoto von shutterstock.com), das mit einem „Fakt“ betextet wurde, und das mit der URL der Website und dem Logo des Projekt (ein stilisiertes Gehirn auf rotem Hintergrund) versehen ist. Am heutigen Tag lauten die letzten Posts beispielsweise:

„Die Hacker-Aktivisten Anonymous gehen mit der ‚Operation ISIS’ im Netz gegen IS-Terroristen vor.“ „In der Nähe von Amsterdam gibt es ein Fitnessstudio, wo (sic!) die Leute nackt trainieren können.“ „Das Gehirn behandelt Ablehnung genauso (sic!) wie körperliche Schmerzen.“

Mischung aus Tagesgeschehen und recycletem Viral-Content

Offenbar lassen sich die Seitenbetreiber bei der Themenfindung vom aktuellen Zeitgeschehen inspirieren – wie etwa beim Post über die Aktion von Anonymous gegen den Islamischen Staat. Die Vermutung liegt nahe, dass die Faktastisch-Macher die aktuelle Berichterstattung gezielt nach Informationen durchkämmen, die sie auf ihrer Seite posten können. Darüber, dass TV-Geräte von Samsung möglicherweise ihre Nutzer belauschen, war in den vergangenen Tagen viel in den Medien zu lesen, ebenso wie über ein „schwangeres Neugeborenes“ – zu beiden Themen hat auch Faktastisch gepostet. Aber auch in weniger klassischen Medien finden die Macher offenbar Futter für ihre Posts: Die Begebenheit, dass in den USA im Jahr 1906 ein Mann zu einer Freiheitsstrafe von einer Minute verurteilt sein worden soll, war wenige Tage zuvor in der Community von Reddit diskutiert worden.

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Roland Eisenbrand
Autor*In
Roland Eisenbrand

Roland ist seit mehr als zehn Jahren als Journalist in der Digitalbranche aktiv. Seit 2014 verantwortet er als Head of Content (und zweiter Mitarbeiter) alle inhaltlichen Komponenten von OMR, darunter vor allem den OMR Blog und redaktionelle Arbeit rund um das OMR Festival.

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