Bei einer Mindmap (seltener auch Gedankenkarte genannt) handelt es sich um eine kognitive Lerntechnik, die vom britischen Mathematiker und Psychologen Tony Buzan in den 60er Jahren entwickelt und geprägt wurde. Das Ziel einer solchen Map ist es, anhand von Assoziationen die wichtigsten Aspekte eines Themas hierarchisch zu strukturieren.

Wobei hilft eine Mindmap?

Die Anwendungsgebiete des Mindmappings sind im Prinzip grenzenlos: Mit Hilfe einer Mindmap können beispielsweise Ideen beim Brainstorming gesammelt werden, ebenso wie man mit ihr Vorträge entwerfen, Protokolle anfertigen oder Sachtexte strukturieren kann. 

Dass Mindmapping im Arbeitsalltag so wunderbar funktioniert, hat einen ganz einfachen Grund: Sie basieren auf der von Buzan vertretenen Hypothese, dass das menschliche Gehirn in Kategorien denkt und macht sich diesen Umstand zunutze. Besonders für kollaboratives Arbeiten sind Mindmaps ideal: Der assoziative Gedankenaustausch fördert die Kreativität und die gemeinsame Ideenfindung.

Die wichtigsten Elemente beim Mindmapping

Visuell entspricht eine Mindmap einem beschrifteten Baumdiagramm, das aus einem Zentrum und davon ausgehenden Verzweigungen besteht. Um eine eigene Gedankenkarte zu erstellen, benötigt man lediglich ein unliniertes Blatt Papier oder Flipchart und Stifte – alternativ existieren inzwischen zahlreiche Tools, mit denen Ihr Eure Mindmaps auch digital gestalten könnt. Die beliebtesten Anbieter der OMR Reviews-User*Innen haben wir weiter unten im Artikel verlinkt. 

Im Zentrum jeder Mindmap steht das Hauptthema. Um diesen Mittelpunkt herum werden anschließend die wichtigsten Ideen und Unterthemen, die sogenannten Zweige oder auch Hauptäste, angeordnet. Diese sind mit dem Hauptthema mittels Linien verbunden. An diese Hauptäste können noch weitere, untergeordnete Nebenäste angeknüpft werden. Die einzelnen Zweige können durch das Benutzen unterschiedlicher Farben zusätzlich voneinander abgegrenzt werden. Schematisch könnte eine Mindmap also wie folgt aussehen:

Schematische Darstellung einer Mindmap

Auf diese Weise lassen sich theoretisch beliebig viele Assoziationsketten und Zweige erstellen, wodurch eine Mindmapping entweder übersichtlich oder aber sehr komplex ausfallen kann. Entscheidend ist, dass eine Mindmap immer mono-hierarchisch ist. Das bedeutet, dass das wichtigste Element im Zentrum steht und untergeordnete Begriffe um dieses herum angeordnet werden.  

Die Vorteile einer Mindmap

Für die Visualisierung von Daten und Themengebieten bietet eine Mindmap eine ganze Reihe von Vorteilen: 

  • Schwerpunktfindung: Mindmaps helfen einem dabei, die wichtigsten Schlüsselwörter eines Themas zu identifizieren und diese festzuhalten.  
  • Übersichtlichkeit: Je nach Komplexität bieten Mindmaps einen guten und schnellen Überblick über ein Sachgebiet. 
  • Einprägsamkeit: Dank der visuellen Darstellung einer Mindmap lassen sich Zusammenhänge häufig besser einprägen.    
  • Synergie: Durch den Austausch mit Kolleg*Innen und die gemeinsamen Assoziationen beim Erstellen fördert das Mindmapping gegenseitig Eure Ideen. 
  • Flexibilität: Mindmaps sind sowohl für die Arbeit alleine, als auch im Team geeignet.

Die Nachteile einer Mindmap

Bei allen Vorteilen haben Mindmaps allerdings ihre Grenzen:

  • Verständlichkeit: Da bei einer Mindmap häufig mit Codes oder reduzierten Begrifflichkeiten gearbeitet wird, sind die Inhalte oft nur für diejenigen verständlich, die auch an der Erstellung beteiligt waren. 
  • Komplexität: Je nach Anzahlung der Verzweigungen fällt eine Mindmap sehr komplex und kleinteilig aus, was folglich unübersichtlich werden kann. Dies sollte idealerweise bereits vermieden werden, wenn die Map erstellt wird.
  • Struktur: Mindmaps eignen sich nur zur Darstellung von mono-hierarchischen Strukturen. Sachgebiete mit mehreren Oberbegriffen (sogenannte poly-hierarchische Strukturen) lassen sich mit einer Mindmap nicht darstellen.

Jetzt SEO Tool finden

Unterschiede zwischen Mindmap, Cluster und Concept-Map

Wer sich mit dem Thema Mindmap auseinandersetzt, wird früher oder später auf die Bezeichnungen Cluster und Concept-Map treffen. Obwohl alle drei Begriffe ähnliche Lerntechniken beschreiben, unterscheiden sich diese inhaltlich. Die wichtigsten Unterschiede haben wir aus diesem Grund an dieser Stelle für Euch zusammengefasst:

Cluster: Auf den ersten Blick wirkt ein Cluster wie eine Mindmap: Von einem zentralen Begriff ausgehend werden assoziierte Themen und Ideen um diesen herum gesammelt. Der Unterschied zwischen einem Cluster und einer Mindmap besteht allerdings darin, dass die assoziierten Themen beim Cluster nicht hierarchisch angeordnet und verknüpft sind. Es handelt sich somit eher um eine lose Ansammlung von inhaltlich verwandten Themen. Dadurch, dass man rein assoziativ arbeitet und alle Ideen aufschreibt, ohne diese zu bewerten und gegebenenfalls auszusortieren, kann der Cluster aber eine gute Grundlage für eine weiterführende Mindmap sein.

Concept-Map: Auch die Concept-Map ähnelt zunächst einer Mindmap. Im Unterschied zu dieser besitzt die Concept-Map allerdings keine hierarchische Struktur. Stattdessen steht die inhaltliche Beziehung aller Elemente zueinander im Fokus. Das macht das Erstellen einer Concept-Map deutlich aufwendiger als das Mindmapping, da alle Begriffe genau bewertet und miteinander in Einklang gebracht werden müssen. Visuell ist die Concept-Map so ähnlich wie ein Straßennetz aufgebaut.  

Die besten Tools fürs Mindmapping 

Befindet Ihr Euch gerade in der Anfangsphase eines Projekts und wollt Ideen sammeln? Oder müsst Ihr Euch einen Überblick über ein bereits bestehendes Projekt verschaffen? Vielleicht wollt Ihr auch bloß die Ergebnisse eines Brainstormings visuell strukturieren? Egal, was auf Euch zutrifft: Eine Mindmap (alternativ auch Gedankenkarte genannt) hilft Euch dabei, einen Überblick über die wichtigsten Schlüsselwörter Eures Themas zu gewinnen. 

Inzwischen existieren zahlreiche Tools und Softwares, mit denen Ihr Mindmaps digital erstellen könnt. Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findet Ihr diverse Anbieter von Mindmap-Software, die bereits von anderen User*Innen bewertet wurden. Fünf der beliebtesten Programme fürs Mindmapping haben wir hier schon einmal für Euch aufgelistet: