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„Ich kann nicht mehr“: Ein Satz, der Führung verändern muss

Burnouts nehmen zu. Gemeinsam mit EGYM Wellpass zeigen wir, wie Prävention, Führung und Kulturwandel Unternehmen dabei helfen, echte Resilienz zu fördern, anstatt nur reaktiv zu handeln.

Portraitfoto von Laura Bornmann, New-Work-Expertin, lächelnd im Freien sitzend. Rechts im Bild das Logo von EGYM Wellpass.
New-Work-Expertin Laura Bornmann betont, wie entscheidend mentale und körperliche Gesundheit für Mitarbeitende ist und zeigt, welche Rolle Angebote wie EGYM Wellpass dabei spielen. Quelle: EGYM Wellpass
Inhalt
  1. Vom Krankenstand zur Kulturfrage: Warum Prävention überfällig ist
  2. Resilienz ist erlernbar
  3. Gesundheit als Teil der Kultur, nicht als Ausnahmezustand
  4. Selbstführung und Führung
  5. Von Benefit zu Basis: Mentale Gesundheit 

"Ich kann nicht mehr." Dieser Satz fällt immer häufiger in Teams, in Gesprächen, in Küchen, in Meetings. Oft zu spät. Die mentale Gesundheit von Mitarbeitenden steht unter Druck, die Zahlen steigen, die Reaktion vieler Unternehmen bleibt reaktiv. Gemeinsam mit EGYM Wellpass haben wir mit New-Work-Expertin Laura Bornmann darüber gesprochen, was sich ändern muss – in der Kultur, im Verständnis von Führung und in der Praxis.

Vom Krankenstand zur Kulturfrage: Warum Prävention überfällig ist

Rund 14,8 Fehltage pro Kopf, laut der Techniker Krankenkasse davon fast vier wegen psychischer Erkrankungen: Die Zahlen zur Arbeitsunfähigkeit in Deutschland sind deutlich. "Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen gehören mittlerweile zu den häufigsten Gründen für eine Krankschreibung", sagt Laura Bornmann. Für Unternehmen bedeutet das nicht nur hohe Kosten, sondern auch einen klaren Handlungsauftrag.

Zitatgeber Laura Bornmann

„Es braucht einen echten Kurswechsel – weg von kurzfristigen Interventionen, hin zu einem systematischen Präventionsansatz. Schon einfache Maßnahmen wie mehr Bewegung im Alltag können viel bewirken. Es müssen nicht immer die großen Programme sein. Unternehmen, die jetzt in Betriebliches Gesundheitsmanagement investieren, tun nicht nur ihren Teams etwas Gutes, sondern verbessern messbar ihre wirtschaftliche Bilanz: Jeder investierte Euro in Prävention bringt im Schnitt 2,20 Euro Nutzen mit sich – das ist ein klarer Return on Prevention.“

Laura Bornmann, New-Work-Expertin

Resilienz ist erlernbar

Resilienz wird oft mit Durchhalten verwechselt. Doch "echte Resilienz bedeutet, mit Belastungen, Krisen und Veränderungen so umzugehen, dass wir nicht nur unbeschadet durchkommen, sondern gestärkt daraus hervorgehen", erklärt Bornmann. Dafür braucht es Kompetenzen wie Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung und Flexibilität im Umgang mit Stress.

Infobox: Was bedeutet Resilienz?

Resilienz ist die Fähigkeit, trotz widriger Umstände handlungsfähig zu bleiben und sich nach Krisen wieder zu stabilisieren – nicht durch Verdrängung, sondern durch eine konstruktive Verarbeitung. Sie umfasst emotionale, mentale und soziale Kompetenzen und lässt sich gezielt fördern.

In einer zunehmend komplexen Arbeitswelt wird diese innere Stabilität zur Zukunftskompetenz. "Wir können die äußere Welt nicht kontrollieren, aber wir können lernen, besser mit ihr umzugehen." Unternehmen spielen dabei eine zentrale Rolle, denn: "Genau dieser Umgang wurde den meisten von uns nie beigebracht."

Gesundheit als Teil der Kultur, nicht als Ausnahmezustand

Gesundheitsinitiativen als Reaktion auf akute Erschöpfung greifen zu kurz. "Aber zu viele Unternehmen behandeln Gesundheitsangebote noch wie einen Reparaturservice: Erst, wenn etwas nicht mehr funktioniert, wird interveniert", warnt Bornmann. "Dabei ist präventives Handeln nachweislich wirksamer und wirtschaftlicher. Der entscheidende Unterschied: Angebote müssen Teil des Alltags sein und kein Zusatzprogramm außerhalb der regulären Arbeit. Nur dann wird Gesundheit zur gelebten Kultur."

Gesundheit muss im Alltag sichtbar und messbar verankert sein. Dazu gehören Kennzahlen ebenso wie Führungshandeln und konkrete Formate im Arbeitsalltag. "Nur was gemessen wird, wird auch ernst genommen", sagt sie. KPIs für Gesundheit, Engagement und Belastung helfen, strategisch zu steuern. Unternehmen sollten regelmäßig Pulsbefragungen durchführen, Krankheitstage analysieren und auch die Nutzung von Gesundheitsangeboten auswerten.

Wer strukturell ansetzen will, braucht konkrete Handlungsfelder und eine langfristige Strategie. Laura Bornmann hat sieben Tipps für uns, mit denen Unternehmen direkt etwas verändern können:

  • Gesundheit systematisch verankern
    Ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) schafft Strukturen, klare Zuständigkeiten und Verbindlichkeit.

  • Führungskräfte sensibilisieren
    Wer führt, hat Vorbildfunktion. Wenn Chefs Gesundheit selbst ernst nehmen und das sichtbar machen, ziehen andere mit.

  • Gesundheit zur Chefsache machen
    Gesundheit muss ganz oben auf der Prioritätenliste des Top-Managements stehen, regelmäßig thematisiert und in der Strategie verankert werden.

  • Kontinuität statt Event-Denken
    Ein Gesundheitstag pro Jahr reicht nicht. Gesundheitsförderung braucht Verlässlichkeit und Alltagstauglichkeit.

  • Zugänge einfach halten
    Je unkomplizierter der Zugang, desto mehr Menschen nutzen die Angebote.

  • Wahlmöglichkeiten bieten
    Wer mitentscheiden kann, entwickelt Bewusstsein für eigene Bedürfnisse und erkennt Belastungsgrenzen früher.

  • Partizipation stärken
    Mitarbeitende sollten früh eingebunden werden, um Angebote bedarfsgerecht und praxisnah zu gestalten.

Auch kleine Impulse können viel bewirken. Bornmann berichtet: "Ich frage bei Terminabsprachen regelmäßig: 'Brauchen wir wirklich einen Video-Call für dieses Gespräch? Falls nicht, würde ich gerne dabei eine Runde spazieren gehen.' Die Resonanz ist durchweg positiv." Neben bewegten Meetings und gesundem Essen empfiehlt sie außerdem, Mitarbeitende aktiv in die Gestaltung von Angeboten einzubeziehen: "Verschiedene Perspektiven bringen oft kreative und praxisnahe Lösungen hervor, die das BGM oder HR vorher nicht auf dem Schirm hatte."

Anbieter wie EGYM Wellpass unterstützen dabei, indem sie flexible und niedrigschwellige Gesundheitsangebote bündeln und zugänglich machen. Sie helfen Mitarbeitenden dabei, einen aktiven und gesunden Lebensstil zu führen: Über die Studiosuche der Wellpass App können Mitarbeitende unkompliziert die vielfältigen Sport- und Wellnesspartnern in ihrer Nähe entdecken. Ob Schwimmbäder, Kletterhallen, Yoga- oder Fitnessstudios: Mitarbeitende wählen individuell, was zu ihren Bedürfnissen passt und sich flexibel in ihren Alltag integrieren lässt. Zusätzlich steht ihnen ein umfassendes Onlineangebot zu individuellem Ernährungscoachings, Live-Kursen und geführten Achtsamkeits- und Meditationsübungen zur Verfügung. 

Damit wird auch einer der zentralen Punkte erfüllt, den Laura Bornmann betont: „Das Entscheidende ist: Prävention wird dadurch nicht zu einem organisatorischen Mehraufwand, sondern zu etwas, das sich ganz natürlich in den Alltag integrieren lässt.“ Und zwar für Beschäftigte und Unternehmen, denn EGYM Wellpass richtet sich ausschließlich an Unternehmen und bedient deshalb gezielt die Bedürfnisse von Firmen: Maximaler Benefit für das Team bei minimalem administrativen Aufwand.

Nahaufnahme einer Person, die auf einem Smartphone die EGYM Wellpass App mit einer Standortkarte von München nutzt und sich das passende Partnerstudio für ihren Bedarf aussucht.

Die EGYM Wellpass App zeigt eine Übersicht über zahlreiche Partnerstudios und Angebote. Mitarbeitende können so flexibel Trainings- und Gesundheitsangebote nutzen, die zu ihrem Alltag und ihrem Standort passen. Quelle: EGYM Wellpass

Selbstführung und Führung

Führungskräfte geraten zunehmend selbst unter Druck. Viele jonglieren zwischen Erwartungen von oben und Verantwortung nach unten und sprechen dabei kaum über ihre eigene Überlastung. In Workshops fragt Laura Bornmann regelmäßig: "Wer von euch hat sich in der letzten Woche mindestens einmal überfordert gefühlt?" Die Antwort: Fast alle Hände gehen hoch.

Zitatgeber Laura Bornmann

„Viele Führungskräfte sind im Dauerstress, sprechen aber nie über ihre eigene Erschöpfung. Deshalb brauchen wir einen Mindset-Wandel. Mentale Gesundheit darf nicht länger als Schwäche gelten, sondern muss als echter Performance-Faktor verstanden werden. Das heißt konkret: Pausen machen, Angebote nutzen, über Belastung sprechen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von professioneller Selbstführung.“

Laura Bornmann, New-Work-Expertin

Ein zentraler Hebel liegt laut Bornmann in der emotionalen Intelligenz: "Wer führen will, muss lernen, mit Emotionen, den eigenen und denen anderer, professionell umzugehen. Das bedeutet, frühzeitig zu erkennen, wenn im Team etwas kippt. Aber auch: sich selbst gut zu kennen und eigene Grenzen ernst zu nehmen. Denn Führungskräfte sind nicht nur für andere verantwortlich – sie sind selbst betroffen. Viele arbeiten rund um die Uhr, sind immer erreichbar, sprechen nie über eigene Erschöpfung. Und genau da liegt das Problem."

Deshalb müsse es normal werden, sich als Führungskraft coachen oder begleiten zu lassen – durch Supervision, Coaching oder auch Therapie. "Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von professioneller Selbstführung", betont sie erneut.

Denn nur wer sich selbst ernst nimmt, kann auch für andere sorgen. Führung, die Resilienz ermöglichen will, beginnt bei der eigenen Haltung und dem Mut, neue Routinen zu etablieren. Wenn Führungskräfte ihre mentale Gesundheit aktiv vorleben, schaffen sie Vertrauen und legen so die Basis für eine resiliente Arbeitskultur.

Von Benefit zu Basis: Mentale Gesundheit 

"Mentale Gesundheit wird in den nächsten Jahren aus der Nice-to-have-Ecke verschwinden", sagt Bornmann. Die Erwartungen an Arbeit und Führung ändern sich, besonders bei jüngeren Generationen. Gesundheit ist kein Bonus mehr, sondern Basisangebot.

Die Zukunft liegt in hybriden, individualisierten Angeboten – digital wie analog. "Hier kommen Plattformen wie EGYM Wellpass ins Spiel. Sie entwickeln sich zu Gesundheits-Ökosystemen, die Bedürfnisse erkennen, Daten auswerten und passende Maßnahmen ermöglichen."

Denn klar ist: "Ich kann nicht mehr" darf nicht der Startpunkt für Fürsorge sein, sondern ein Weckruf für das Miteinander.


Rebecca Feucht
Autor*In
Rebecca Feucht

Rebecca ist Content & Project Manager bei OMR Jobs & HR und schreibt seit 2017 für die HR-Zielgruppe. Mit ihrer Erfahrung aus der E-Learning-Branche versteht sie, wie Wissen verständlich und praxisnah vermittelt wird. Was sie selbst nie erwartet hätte: Dass ihr das Thema Compliance dabei so sehr ans Herz wachsen würde.

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