Mollie: Warum dieser Zahlungsdienstleister aus Holland über fünf Milliarden Euro wert ist
Über 120.000 Shops auf der ganzen Welt setzen Mollie ein, um ihre Zahlungen abzuwickeln. Wir zeigen, warum das Startup so erfolgreich ist
- Im E-Commerce unverzichtbar
- Nur abgeschlossene Transaktionen lösen Kosten aus
- Das bringt die Zukunft
- Warum große Investoren an Mollie glauben
- Mehr als nur ein Zahlungsdienstleister
Das E-Commerce-Business wächst und wächst und wächst. Und nicht nur viele Kund:innen sind in den vergangenen Jahren auf Online-Shopping umgestiegen. Hunderttausende Händler:innen kämpfen um Aufmerksamkeit und Verkäufe. Dabei mittlerweile voll im Fokus: Checkout, Zahlungsmöglichkeiten und -abwicklung. Das niederländische Unternehmen Mollie verspricht, den kompletten Prozess super einfach zu machen – für Shops und Käufer:innen. Wir zeigen, warum so viele bereits auf das Tool setzen.
Wer sich mit Mollie beschäftigt hat erstmal zwei Fragen im Kopf: Was macht das Unternehmen überhaupt? Und wieso heißt es ausgerechnet Mollie? Die zweite Frage lässt sich recht einfach beantworten. Der Spitzname von Gründer Adriaan Mol ist „Mollie“. Also nennt er sein Projekt, das er 2004 startet, einfach genauso (2011 gründet Mol auch das Messenger-Tool MessageBird). Der Gründer hat den CEO-Posten gerade erst an Shane Happach abgetreten, zuvor Mollie aber schon richtig groß gemacht: 120.000 Händler:innen nutzen das Tool, um Zahlvorgänge abzuwickeln. 2020 liefen Transaktionen im Wert von über zehn Milliarden Euro über Mollie. 2021 soll sich dieser Wert verdoppeln.
Im E-Commerce unverzichtbar
Warum setzen so viele Unternehmen, darunter bekannte Marken wie Gymshark, Deliveroo, Drykorn und L’Osteria Mollie ein? „Mollie ist dazu da, komplexe Finanzdienstleistungen zu vereinfachen und Online-Zahlungen direkt in der Website oder App zu integrieren“, erklärt Vanda Astfäller, Sales Lead DACH von Mollie. „Einer der größten Konversionskiller im E-Commerce ist die Weiterleitung des Kunden zu einer anderen URL beim Bezahlen. Deshalb hat Mollie eine Lösung entwickelt, die für alle viel bequemer ist. Sie bietet den Kunden einen nahtlosen Check-out-Prozess, der im Durchschnitt zu einer Steigerung der Konversionsrate um sieben Prozent führt.“
Händler:innen, die Mollie einsetzen, seien besonders von diesem „Branded Checkout“ im Look des eigenen Shops überzeugt – und von der schieren Menge an wählbaren Zahlungsmethoden. Nach der Anmeldung bei Mollie, die nur 15 Minuten dauern soll, können Zahlungen direkt entgegengenommen werden – das Tool lässt sich ganz einfach mit allen bekannten Shopsystemen verbinden. Es war also nie einfacher, mit dem eigenen Shop zu starten und Umsätze zu generieren.
Nur abgeschlossene Transaktionen lösen Kosten aus
Für Mollie müsst Ihr keinen festen Betrag jeden Monat zahlen. Stattdessen zahlen Händler:innen pro erfolgreicher Transaktion. Wird der Zahlungsprozess abgebrochen, wird keine Gebühr fällig. Dieses Geschäftsmodell ist für Unternehmen unterschiedlichster Größen spannend. Auch kleine Shop-Betreiber:innen können somit einfach starten, ohne viel Geld investieren zu müssen. Dabei könnt Ihr schon vor Vertragsabschluss genau sehen, wie viel Gebühren für welche Zahlungsmethode fällig werden.
„Unsere Wettbewerber sind schon länger auf dem Markt und nutzen veraltete Technologien gepaart mit einem intransparenten Pricing und einem zweitklassigen Service“, so Astfäller. „Da setzen wir an: Denn unser Produkt ist einfach besser designt und bietet eine reibungslose User Experience. Zum anderen kümmern wir uns wirklich mit Herzblut um unsere Kunden.“
Das bringt die Zukunft
Händler:innen brauchen auf jeden Fall einen gut funktionierenden Zahlungsdienstleister. Die Pandemie hat nicht nur für mehr Online-Kund:innen gesorgt – der Wettbewerb der Online-Shops ist gleichzeitig härter geworden. „Mit einer steigenden Zahl von Playern im E-Commerce ist es wichtig, aufzufallen und Loyalität zu schaffen. Je persönlicher der eigene Onlineshop ist, desto mehr Vertrauen werden die Kunden einem schenken“, sagt Vanda Astfäller von Mollie. „Angefangen bei einer klar aufgebauten Produktpalette, offensichtlichen Kostenpunkten, die komplett offengelegt werden, bis hin zu einem Look, der vom ersten Klick bis zur finalen Zahlung zum Onlineshop passt – so werden Kunden 2021 zu echten Käufern.“
Und nicht nur der Look und die Einfachheit des Prozesses entscheiden. Die richtigen Zahlmethoden geben ebenso oft den Ausschlag, ob es zum Kauf kommt oder nicht: „Wer nur das SEPA-Lastschriftverfahren als Bezahloption anbietet, wird Kunden verlieren. Es kommt darauf an, die eigene Zielgruppe im Detail zu analysieren und herauszufinden, wie die eigenen Bestandskunden und zukünftige Neukunden am liebsten zahlen. PayPal? Kreditkarte? In Raten? Es kommt auf den richtigen Payment-Mix an, der die Bedürfnisse der Kunden trifft“, so Astfäller.
Und auch breitere Trends in Sachen Bezahlung müssen Händler:innen im Blick behalten – zum Beispiel Social Commerce. Etwa auf Instagram ist es heute schon möglich, die genauen Produktseiten zu verlinken und so die Nutzer:innen schnell zum Kauf zu leiten. Schon bald dürfte es auch in Deutschland möglich werden, direkt den Checkout auf Instagram zu erledigen. Auch darauf müssen Händler:innen vorbereitet sein.
Warum große Investoren an Mollie glauben
Das Wachstum von Mollie überzeugt mittlerweile auch große Investoren. Im Juni 2021 gab es in einer Series C etwa 665 Millionen Euro für das Unternehmen – die Runde wurde angeführt von Blackstone, einem der größten Investoren der Welt. Weitere Investoren sind TCV (auch in Trade Republic investiert), der ebenfalls riesige Kapitalgeber General Atlantic (früh in Slack und Snapchat investiert) und EQT aus Schweden. „Unser Investment zahlt auf drei große Ziele ein“, sagt Vanda Astfäller. „Erstens vergrößern wir unser Team. Von letztem September bis heute sind wir von 275 auf über 500 Mitarbeiter:innen gewachsen.“ Seit April habe Mollie die Positionen von CEO, CPO, COO, CHRO und CFO besetzten können. „Über das nächste halbe bis dreiviertel Jahr wollen wir noch mehr als 300 Leute einstellen“, sagt Astfäller.
Allein in Deutschland soll das Team um bis zu 20 Mitarbeitende wachsen. Aber auch international soll etwas passieren: „Wir wollen zweitens unser gesamtes Angebot im Vereinigten Königreich launchen. Und zum allerersten Mal wollen wir auch außerhalb von Europa wachsen“, so Astfäller. „Als Drittes investieren wir in unsere Technologieplattform, auf der Mollies derzeitiger und weiterer Erfolg am Ende fußt. Außerdem wollen wir unser Produktportfolio erweitern.“
Mehr als nur ein Zahlungsdienstleister
Und weil Astfäller den Kundenservice schon angesprochen hat: Der gehe bei Mollie weit über klassische Beratung und Hilfe rund um das Tool hinaus. Ein aktuelles Beispiel, wie sich das Unternehmen als Unterstützer für alle digitalen Herausforderungen seiner Partner sieht, ist das Grow Kit. Dahinter verbirgt sich ein Rundum-Sorglos-Paket. Wer sich als Mollie-Kund:in dafür anmeldet, wird bei der Implementierung von weiteren Services wie dem E-Mail-Marketing-Tool Sendinblue, der Automatisierungs-Software Zapier oder der Umsatzsteuerlösung Taxdoo unterstützt. Und diese Partner bieten zusätzlich exklusive Rabatte an.
„Wir haben uns mit zahlreichen Shop-Betreibern unterhalten und immer wieder gehört, dass sie die große Schar an Softwareanforderungen unübersichtlich und überfordernd finden“, sagt Vanda Astfäller. „Um dies zu umgehen und es für die Kunden so einfach wie möglich zu machen, haben wir zusammen mit führenden Softwareanbietern das Grow Kit gelauncht. Damit wollen wir frisch gegründeten und expandierenden Shops helfen, so viele Anforderungen wie möglich in einem funktionierenden Ökosystem zu erfüllen. So wird auch der Wechsel von einer Anwendung zur anderen leicht.“
Ihr wollt das Grow Kit und Mollie ausprobieren und Euren Checkout-Prozess erleichtern? Dann findet Ihr hier alle Infos und könnt Euch direkt anmelden – bezahlen müsst Ihr ja sowieso erst ab der ersten Transaktion.
Auf OMR Reviews findet Ihr weitere Informationen und Erfahrungsberichte zum Zahlungsanbieter Mollie.