Für die meisten von Euch ist die Nutzung einer oder mehrerer Softwares bereits gang und gäbe. Doch die Anschaffung eines neuen Systems ist für viele Softwarenutzer*innen dennoch alles andere als Routine. Wenn auch für Euch die Softwarebeschaffung Neuland ist, nicht verzagen, einfach die Jungs und Mädels von OMR Reviews fragen!
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Was ist eine Software und welche Merkmale hat sie?
Eine Software wird häufig auch Programm, System oder Tool genannt. Anders als ihr Gegenspieler – die Hardware – ist sie nichts Physisches. Als Software bezeichnen wir alle immateriellen (nicht greifbaren) Bestandteile eines Computersystems. Wir nutzen sie auf Endgeräten wie dem PC, Laptop, Tablet oder Smartphone.
In der Regel sind Softwares veränderbar und kompatibel mit anderen Software- und Hardwarekomponenten. Damit aus einem – für viele abstrakten – Quelltext eine benutzerfreundliche Oberfläche wird, sind allerdings einige Schritte nötig: Softwareidee, -entwurf, -planung, -design, -codierung, -test und -implementierung.
Wie kann man Softwares kategorisieren?
Es gibt viele Kategorisierungen, in die man Softwares unterteilen kann. Schließlich kommen sie in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen als Problemlöser zum Einsatz. Je nach Schwerpunkt, Struktur und Größe des Unternehmens wäre eine Unterteilung denkbar nach folgenden Kriterien:
- ISO/IEC 2382: in Systemsoftware wie Betriebssysteme; Unterstützungssoftware wie Editoren oder Anwendungssoftware wie Asana
- Individualitätsgrad: in Standardsoftware, Branchensoftware und Individualsoftware
- Datenspeicherung: in On-Prem-Software und SaaS-Software
- erzeugte Ergebnisse: in Programmbibliotheken mit Quellcodes, Installationsprogramme und Unterlagen
- Einbettung: in Hardware eingebettete (Embedded-Softwares) und nicht eingebettete Softwares
- Lizenzmodell: in Public-Domain-Licence, Lesser-General Public-Licence (LGPL), freizügig, Copyleft und proprietär
- Quellcode-Verfügbarkeit: in Open-Source und Softwares ohne frei verfügbaren Quellcode
- Verfügbarkeit: in Abandonware und Vaporware
Unterschiede zwischen System-Softwares, Unterstützungssoftwares und Anwendungssoftwares
Die Unterschiede zwischen System-, Unterstützungs- und Anwendungssoftwares sind aufgrund des Designs und Zwecks relativ leicht zu erkennen:
- Eine Systemsoftware ist die Schnittstelle zwischen Hard- und Anwendungssoftware, wie das Betriebssystem Linux.
- Eine Anwendungssoftware nimmt die Rolle des Vermittlers zwischen den Nutzer*innen und der Systemsoftware ein – also das Programm, mit dem Ihr am PC arbeitet.
- Unterstützungssoftwares sind Programme, die unterstützend zum Einsatz kommen, wie Editoren.
Unterschiede zwischen Standardsoftwares, Branchensoftwares und Individualsoftwares
Softwareunterteilung Quelle: itwissen.info
Sowohl Standard- als auch Individualsoftwares zählen zu den Anwendungssoftwares. In allen anderen Hinsichten unterscheiden sich die beiden Softwarearten jedoch grundlegend. Während Eure Standardsoftware ab dem Kauf als fertiges Produkt zum Einsatz kommt, könnt Ihr an einer Individualsoftware auch selbst herumtüfteln bzw. einen Dritten damit beauftragen. Je nach Standardsoftware kann sie sich auf bestimmte Anwendungen (z. B. Buchhaltungsprozesse) oder Branchen beziehen (Branchensoftware).
Unterschiede zwischen On-Prem-Softwares und SaaS-Softwares
SaaS- vs. On-premise-software, Quelle: saaslist
On-Prem-Nutzer*innen erwerben eine Lizenz zur Nutzung eines Programmes, indem sie diese mieten oder kaufen. In ihren Rechenzentren betreiben sie die Software dann eigenverantwortlich. Die Weiterentwicklung, die Fehlerbehebung, die Hardware, das Hosting und den Support haben Nutzer*innen somit selbst in der Hand. Bei SaaS ist das anders: Die Softwares laufen auf den Servern der Software-Entwickler*innen. Die Verantwortung trägt also der bzw. die Entwickler*in.
Unterschied zwischen Standardsoftwares und Embedded-Softwares
Eine Embedded Software wird für eine bestimmte Hardware entwickelt. Sie besteht aus einem Bootloader, einem Betriebssystem und einer Applikationssoftware. Die Anwendung läuft von Nutzer*innen größtenteils unbemerkt. Sie regelt die Steuerung und Überwachung der Funktionsanwendungen im Hintergrund.
Unterschiedliche Lizenzmodelle
Software Lizenzmodelle Quelle: Computerweekly
Am wenigsten einschränkend sind Public-Domain-Licences. Jede*r kann sie verwenden und beliebig abändern. Lesser-General-Public-Licences erlauben Entwickler*innen auf Open-Source-Bibliotheken zu verlinken und beliebige Lizenztypen zu wählen. Copyleft ermöglicht es, den Code zu verteilen und modifizieren, solange der Gesamtcode unter der gleichen Lizenz verkauft wird. Am meisten schränkt der Proprietär ein. In diesem Fall ist eine Softwarekopie, -änderung und -verbreitung illegal.
Unterschied zwischen Abandonwares und Vaporwares
Beide Begriffe geben Auskunft über die Verfügbarkeit einer Software: Eine Abandonware ist eine veraltete Software, die nicht mehr gewartet und unterstützt wird. Eine Vaporware erscheint nach Ankündigung gar nicht oder verspätet.
Unterschied zwischen freien Softwares und Open-Source-Softwares
Nutzer*innen von freier Software haben die Freiheit, die Software zu betreiben, zu kopieren, zu verteilen, zu studieren und zu verändern. Sie dürfen die Software somit für jeden Zweck nutzen, die Funktionsweise verstehen und lernen, wie sie diese für eigene Zwecke anpassen können. Sie dürfen Kopien der Software weitergeben und sie verbessern. Nutzer*innen müssen ihre neue Version zusammen mit der Originalversion verteilen. Achtung: Freie Software bedeutet nicht automatisch kostenlose Software.
Open-Source-Software ist ähnlich, aber nicht identisch. Der Quellcode ist relativ leicht verfügbar und Nutzer*innen dürfen die Software ebenfalls weitergeben. Open-Source („Quelloffen“) bedeutet allerdings mehr als freier Zugang zum Quellcode für Nutzer*innen. Die Regelungen im Umgang mit Open-Source-Softwares sind lockerer. Durch die Akzeptanz einiger Lizenzen befürchten Kritiker*innen, dass sie Nutzer*innen auf unzumutbare Weise einschränken könnten.
Über welche Lizenzmodelle könnt Ihr Softwares erwerben?
Ihr könnt Softwares – genauer gesagt die Nutzungsrechte für Softwares – auf unterschiedliche Wege erwerben. Die vier möglichen Überlassungsmodelle sind der Softwarekauf, der Kauf eines Nutzungsrechts, Software-as-a-Service (SaaS) und Open-Source.
Nur selten verkaufen Software-Entwickler*innen ihre Software und überlassen ihren Kund*innen sämtliche Nutzungs-, Eigentums- und Weiterverbreitungsrechte. Ein Lizenzvertrag ist in diesem Fall nicht nötig. Hierbei handelt es sich um eine Auftragsprogrammierung zwischen zwei Unternehmen oder dem Verkauf eines Softwarehauses. Üblicherweise steckt hinter „ich habe mir eine Software gekauft“ lediglich der Kauf des Nutzungsrechts für eine Software. Diese Softwarelizenz wird auch End-User-License-Agreement genannt.
Von SaaS ist die Rede, wenn Software-Anbieter*innen die Software hosten und Nutzer*innen sich über den Webbrowser einloggen. Zu guter Letzt gibt es noch freie Softwares. Bei der General-Public-License (GPL) wird die Software inklusive des Quelltexts angeboten. Es schließt das Recht auf Änderungen ein. Daneben gibt es Lizenzarten, die Nutzungsrechte wie Kommerzialisierung oder Seiteneinschränkungen beinhalten.
Zusammenfassung zu Softwares: Für jedes Problem gibt’s eine passende Software
Softwares gibt es in allen möglichen Variationen und mit den verschiedensten Schwerpunkten. Welche am besten zu Euch und Eurem Unternehmen passt, hängt von Euren Einsatzzwecken und bevorzugten Konditionen ab. Ihr sucht gerade nach einer neuen Software und benötigt Hilfe? Dann durchstöbert direkt die vielen B2B-Softwares auf OMR Reviews.