Diese Unternehmen geben am meisten für Google Adwords in Deutschland aus
- Von einigen dieser Firmen hast Du noch nie gehört, aber sie bewegen in SEA enorm viel Geld
- Preissuchmaschinen sind die Cash-Cow für Google AdWords
Von einigen dieser Firmen hast Du noch nie gehört, aber sie bewegen in SEA enorm viel Geld
AdWords ist und bleibt für Google eine wahre Gelddruckmaschine. Alleine im zweiten Quartal 2014 beliefen sich die Einnahmen des Konzerns aus Mountain View auf rund elf Milliarden US-Dollar – der Großteil davon stammt aus dem Werbegeschäft. In Deutschland geben nicht nur die üblichen Verdächtigen wie Amazon, Ebay und Idealo viel Geld für Googles Suchwort-Anzeigen aus, wie eine Online Marketing Rockstars exklusiv vorliegende Studie zeigt. Im Ranking der Top-20-Adwords-Spender finden sich auch diverse Überraschungen. Angeführt wird die vom Hamburger Datenspezialist SEOlytics erstellte Rangliste wie zu erwarten war von Amazon. Geschätzte 13 Millionen Euro hat der Online-Versandriese im dritten Quartal 2014 für Google-Anzeigen ausgegeben – das sind über vier Millionen Euro pro Monat. Auf dem zweiten Platz folgt die Auktionsplattform Ebay mit rund elf Millionen Euro, Platz drei besetzt Axel Springers Preissuchmaschine Idealo mit fast sieben Millionen Euro. In der Summe sorgen nur diese drei Unternehmen für 44 Prozent der Adspendings in den Top 20, die restlichen 56 Prozent verteilen sich auf die 17 folgenden Plätze.
Das Ranking basiert auf einer Analyse der Adwords-Buchungen auf zwei Millionen ausgewählten Suchbegriffen seit dem 1. Januar 2013. Untersucht wurden die Anzeigen auf der ersten Suchergebnisseite von Google zu Keywords mit einer hohen Marktrelevanz (also einem großen Suchvolumen oder hohem Cost-per-Click). Insgesamt wurden über 300 Millionen Anzeigen im Rechencluster analysiert. In der Hochrechnung der Adwords-Ausgaben der jeweiligen Unternehmen wurden Daten zu Suchvolumen, durchschnittlichem CPC und ausgesteuerten Anzeigen berücksichtigt.
Preissuchmaschinen sind die Cash-Cow für Google AdWords
Überraschend ist das Auftauchen von Namen wie rabatt99.de und star-buy.de im Ranking. Beide sind Produkt- und Preissuchmaschinen, die als Marke kaum bekannt sind, offenbar aber über Adwords massiv Traffic einkaufen. Auf den Plätzen von vier bis 20 finden sich gleich mehrere dieser Portale. Ihr Geschäftsmodell basiert auf Arbitrage: Ohne einen eigenen Shop zu besitzen, geschweige denn Lager zu unterhalten, werden Kunden für andere Shops über AdWords akquiriert und vermittelt. Pro Weiterleitung zum jeweiligen Shop gibt es dann in der Regel eine Vergütung auf CPC-Basis. Am Beispiel von kaufen.com haben wir diese Strategie bereits einmal genauer untersucht. Mit den Portalen ask.com und wow.com verdienen die US-Branchengrößen Interactive Corp bzw. AOL mit diesem Modell Geld. Beide sind in der Vergangenheit durch unfreiwillig installierte Browser-Plugins und Toolbars aufgefallen. In Deutschland setzen offenbar die Jane Doe Capital AG, Betreiberin der Portale rabatt99.de, auto-freaks.com, garten-riese.de und spar-dich-schick.de, sowie die iKee GmbH mit den Portalen star-buy.de und living3000.de auf ein Arbitrage-Modell.
Erstaunlich ist auch das Fehlen von Zalando unter den Top 20 der Adwords-Spender. Laut der Hochrechnung von SEOlytics hat der Modeversender seine Ausgaben für Adwords Anfang 2014 leicht reduziert, während Konkurrent Otto seine Spendings in jedem Quartal weiter erhöht hat. In der Branche bekannt ist, dass Zalando im Bereich der Suchmaschinenoptimierung, die auf die unbezahlten Suchergebnisse abzielt, sehr aktiv ist und dort mittlerweile ein Team in mittlerer zweistelliger Größe beschäftigt. Darüber, ob das Berliner Unternehmen vor seinem Börsengang versuchen wollte, die Traffic-Generierung von den bezahlten in den unbezahlten Bereich von Google zu verschieben, kann nur spekuliert werden.