Studie von 5050 und Appinio: 44 Prozent der Frauen haben Angst vor Kind & Karriere
In der Studie "Vereinbar" zeigen 5050 by OMR und Appinio, wo es in Unternehmen aus Perspektive vieler Frauen noch hakt
Wenn Frauen Karriere machen, haben sie es oft schwerer als Männer – vor allem, wenn Kinder ins Spiel kommen. Denn dann müssen meist sie Job und Familie unter einen Hut bringen. In einer gemeinsamen Studie fragen 5050 by OMR und Appinio jetzt genauer nach: Wie steht es um die Vereinbarkeit von Kind und Karriere in deutschen Unternehmen? Hier geben Frauen die Antworten.
„Endlich wissen wir, wie es aktuell aussieht und in welche Bereiche Unternehmen noch investieren können, um eine bessere Vereinbarkeit zu fördern“, schreiben Isabelle Gardt von OMR und Constanze Schumann-Plekat von Appinio im Vorwort der gemeinsamen Studie „Vereinbar“. Insgesamt haben 5050 by OMR und Appinio in einer Online-Umfrage 622 Frauen im Alter von 20 bis 45 Jahren zu ihren Erfahrungen und Erlebnissen im Berufsleben befragt. Wie empfinden sie ihre Möglichkeiten, wenn es um Karriere und Kinder geht? Wie wirkt sich die (geplante) Familiengründung auf die Karriere aus – und andersherum? Wie familiengerecht nehmen Frauen ihre Arbeitgeber*innen wahr? Wie einfach gelingt der Wiedereinstieg nach der Elternzeit? Und wie viel Zeit bleibt für persönliche Weiterentwicklung und Hobbys?
Auf dem richtigen Weg und doch noch viel zu tun
Ein kleiner Ausschnitt aus den Ergebnissen: 44 Prozent der befragten Frauen schrecken bzw. schreckten davor zurück, Karriere mit Kind zu machen. „Wir können es uns im Fachkräftemangel nicht länger leisten, dass Frauen sich zwischen Karriere und Kindern entscheiden müssen“, sagt Unternehmerin Verena Pausder zu den Ergebnissen. 62 Prozent fällt die Vereinbarkeit von Kind und Karriere schwer. Gleichzeitig haben 33 Prozent der Frauen das Gefühl, weniger als ihre männlichen Kollegen zu verdienen. „Diese Studie stellt erneut unter Beweis: Eltern, vor allem Mütter, werden in der Arbeitswelt systematisch diskriminiert“, sagt die Rechtsanwältin und Autorin Sandra Runge.
Es gibt aber auch Hoffnung bei den Themen Gleichberechtigung und Vereinbarkeit. 70 Prozent der Befragten haben den Eindruck, dass ihre Karriere bislang entsprechend ihrer Erwartungen verlaufen ist und 83 Prozent sagen, dass ihre Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Gleichberechtigung fördern. „Gleichberechtigung sollte auch bedeuten, dass Männer und Frauen sich in Bezug auf ihre Karriere die gleichen Fragen stellen. So lange sich Frauen die Frage stellen, ob Kinder mit ihrer Karriere vereinbar sind oder gravierende Nachteile für diese bedeuten, sind wir nicht gleichberechtigt. Als Arbeitgeber müssen wir genau dort ansetzen“, sagt Cawa Younosi, Global Head Of People Experience bei SAP.
Wie genau Unternehmen Gleichberechtigung außerdem fördern können und welche weiteren zentralen Erkenntnisse die Studie bringt, könnt Ihr Euch ganz einfach selbst anschauen. Dann könnt Ihr vergleichen, wie es in Eurem Job läuft, welche Sorgen andere Frauen haben oder was Ihr als Unternehmer*in ändern solltet. Hier könnt Ihr Euch die Studie „Vereinbar“ kostenlos herunterladen.