Tony Hawk: Mein größter Fehler, meine beste Entscheidung – und meine digitale Strategie

Torben Lux24.6.2016

Tony Hawks Auftritt beim Online Marketing Rockstars Festival 2016

Ton Hawk auf der Rockstars-Bühne bei #OMR16
Tony Hawk beim Online Marketing Rockstars Festival 2016 (Foto: Online Marketing Rockstars / Hannes Holtermann).
Inhalt
  1. Tony Hawk erklärt auf der Rockstars-Bühne, wie er zur globalen Brand wurde
  2. Erste Marketing-Aktionen auf Twitter

Es passiert nicht oft, dass Philipp Westermeyer vor einem Interview (oder überhaupt) nervös ist und sich Zuschauer noch während des Talks Autogramme vom Speaker abholen – Tony Hawk dürfte dieser Hype um seine Person allerdings einigermaßen vertraut sein. Die Skateboard-Legende hat es trotz einiger Rückschläge und aus einem Nischensport heraus geschafft, auch Jahre nach seiner aktiven Sportkarriere als globale Brand erfolgreich zu sein. Auf der Rockstars-Bühne hat er seine Story erzählt, hier seht Ihr den kompletten Auftritt erstmals im Video.

„It was the 80s and luckily there was no Youtube and no TMZ. So I got to make my mistakes early on in my career“, sagt Tony Hawk im Laufe seines Auftritts beim Online Marketing Rockstars Festival 2016 in Hamburg. Die Skate-Legende ist bescheiden – er betont, schon sehr früh in seiner Karriere einige unternehmerische Fehler begangen zu haben. Und trotzdem: Heute ist er es, der mit seinem Namen für den Skate-Sport steht wie kein Zweiter. Was hat er anders gemacht als andere Profi-Skater seiner Generation? Warum ist gerade er zur globalen Brand gewachsen?

Tony Hawk erklärt auf der Rockstars-Bühne, wie er zur globalen Brand wurde

Einer der entscheidenden Gründe dürfte Tonys Skateboard-Besessenheit gewesen sein. Selbst als das öffentliche Interesse am Sport Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre abebbt, bleibt er am Ball (oder besser: am Board). 1992 gründet er gemeinsam mit Profi-Kollege Per Welinder das Skate-Unternehmen Birdhouse. Als die X-Games, die weltweit wohl größte Extremsport-Veranstaltung, ab 1995 jährlich stattfinden, gehört Tony Hawk zwar schon zu den älteren Teilnehmern, trotzdem bricht er in den folgenden Jahren einen Rekord nach dem anderen. Bis heute unvergessen bleibt der erste „900“ aller Zeiten, ein Trick, bei dem sich der Skater zweieinhalb Mal um die eigene Achse dreht.

Sportlich ist Tony, Spitzname „The Birdman“, zu diesem Zeitpunkt auf seinem Zenit; Markenwert und unternehmerisches Geschick sollten den wahren Höhepunkt noch erleben. 1999 erscheint mit „Tony Hawk’s Pro Skater“ das erste Videospiel unter seinem Namen. Die Reihe vom Publisher Activision avanciert zu einer der erfolgreichsten überhaupt und verhilft Tony endgültig zu weltweitem Heldenstatus. Insgesamt 19 Spiele wurden bis heute veröffentlicht. Die Skate-Legende war eng in die Entwicklung der Spiele involviert und sei sich sicher gewesen, dass sie den Sport so gut es nur geht repräsentieren würden. Mit dem wahnsinnigen Erfolg habe er aber nicht gerechnet: „I knew that there was someting happening, when fathers asked me for their kids, why I named me after the video game.“

Erste Marketing-Aktionen auf Twitter

Eine der ersten Social Media-Plattformen, auf denen Tony Hawk richtig aktiv wird, ist Twitter. Durch kleinere Aktionen für seine Follower merkt er fast zufällig, welche Power das Netzwerk für ihn haben kann. Bei sogenannten „Twitter Hunts“ versteckt er Skateboards im Gebüsch in der Nähe seines Büros und postet anschließend ein Foto, auf dem grob zu erahnen ist, wo sich das Board befinden könnte. Es dauert nur wenige Minuten, bis sich ein glücklicher Finder auf Twitter bedankt. „By accident I found that I had a whole new marketing tool“, erinnert sich Tony. Bei folgenden Werbedeals, unter anderem mit Sony und Mc Donalds, besteht er immer darauf, entsprechende Texte für Tweets in seinem eigenen Stil zu verfassen: „I do endorsements and promotions but in my own voice, that’s the control that I’ve kept. But I had to fight for it.“

Auf der Rockstars-Bühne spricht Tony Hawk über alle Phasen seiner Karriere, unter anderem auch seinen größten Fehler: „I gave a company full approval to use my name.“ Er erklärt, ab wann er sich selbst als Brand gesehen hat und welche Angebote von Marken und Agenturen er noch heute ablehnt. Außerdem verrät er, wie sich die Inhalte, die er bei Facebook, Instagram, Twitter und Snapchat postet, voneinander unterscheiden. Das komplette Video von Tony Hawk findet Ihr ab jetzt auf Youtube – unbedingt anschauen!

OMR FestivalOMR16
Torben Lux
Autor*In
Torben Lux

Torben ist seit Juni 2014 Redakteur bei OMR. Er schreibt Artikel und Newsletter, plant das Bühnenprogramm des OMR Festivals, arbeitet an der "State of the German Internet"-Keynote, betreut den OMR Podcast und vieles mehr.

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