Nächster OMR23-Drop: Diese Speaker*innen wissen, wie das Reichweiten-Game funktioniert

Martin Gardt28.2.2023

MrBeast-Manager Reed Duchscher, Carmen "Carmushka" Kroll, Tiktok-Vordenkerin Zaria Parvez und Streetart-Legende Shepard Fairey sind dabei

OMR Festival 2023 Speaker
Das sind die nächsten Speaker*innen für das OMR Festival 2023

Wie funktioniert der Kampf um Aufmerksamkeit heute auf den großen Plattformen? Diese Frage sollen uns auf dem OMR Festival viele Speakerinnen und Speaker beantworten. Die vier, die wir heute ankündigen, haben zumindest für sich und ihre Unternehmungen bereits extrem gute Antworten gefunden. Wir zeigen, warum genau der MrBeast-Manager, die erfolgreiche deutsche Creatorin Carmen Kroll, die Social-Chefin von Duolingo und Künstler Shepard Fairey das Spiel mit der Aufmerksamkeit so gut beherrschen. 

Kurz aber zu den Rahmenbedingungen: Wir sehen uns am 9. und 10. Mai in der Hamburg Messe zum OMR Festival 2023. Wir erwarten wieder 70.000 Besucher*innen, über 1.000 Aussteller und Partner und – ganz wichtig – mehr als 800 Speaker*innen. Vergangene Woche hatten wir bereits Pamela Reif, Kith-Gründer Ronnie Fieg und Justin-Bieber-Entdecker Scooter Braun für die Bühnen verkündet. Heute also die nächste Runde. Hier seht Ihr eine Übersicht der bestätigten Speakerinnen und Speaker für das OMR Festival 2023.

Ihr wollt beim OMR Festival 2023 dabei sein? Dann sichert Euch hier direkt ein Ticket.

Der MrBeast-Manager

Reed Duchscher hat gemeinsam mit Jimmy Donaldson aka MrBeast den größten Youtube-Creator-Kanal der Welt aufgebaut. Über 135 Millionen Follower verzeichnet MrBeast derzeit auf der Videoplattform. Aktuelle Videos kommen regelmäßig auf mehr als 100 Millionen Views. Duchscher und Donaldson tun sich 2018 zusammen und arbeiten seitdem an der Karriere des Youtubers. Das Erfolgsrezept, das beide erdenken: MrBeast wirft in seinen Videos oft mit Geldpreisen für seine Community nur so um sich. Gleichzeitig hat er mit seinem Freundeskreis gleich mehrere Protagonisten aufgebaut, die immer wieder in seinen Videos auftauchen. Und mittlerweile lässt er sich jede Videoproduktion extrem viel Geld kosten und kann so etwa die Erfolgsserie Squid Game oder Willy Wonkas Schokoladenfabrik nachbauen. Wir hatten schon 2020 ausführlich über die Erfolgsstrategien von MrBeast geschrieben.

Reed Duchscher selbst baut auf dem Erfolg von MrBeast seine eigenen Unternehmungen auf. Eigentlich als Agent für NFL-Spieler gestartet, wechselt er früh in die Youtube-Welt und unterstützt zuerst den Erfolgskanal Dude Perfect bei Brand Deals und Monetarisierungs-Strategien. 2015 gründet er dann seine Talent-Management-Firma Night Media, wo 2018 dann auch Jimmy Donaldson unterschreibt. Seitdem haben die beiden aber nicht nur Video-Ideen entwickelt, sondern die Creator-Economy revolutioniert. Während der Pandemie startet MrBeast Burger – ein virtuelles Restaurant, das Fast Food in den USA nur liefert. Dazu erdenken Jimmy Donaldson und Reed Duchscher ein Menü und lassen die Speisen in bereits vorhandenen Restaurants zubereiten. Die behalten einen Großteil des Umsatzes und zahlen eine Provision an MrBeast. Im Juli 2022 verkündet der Youtuber, dass MrBeast Burger bereits 100 Millionen US-Dollar Umsatz für die Restaurants gebracht habe

Seit Januar 2022 betreibt das Team rund um MrBeast mit „Feastables“ ein weiteres Food-Startup. Wie bei Charly und die Schokoladenfabrik sind zum Verkaufsstart der Feastables-Schokolade Preise in den Tafeln versteckt. Den Höhepunkt findet der Produktstart im bereits erwähnten Willy-Wonka-Video. Der Hype lohnt sich. Bereits in den ersten Monaten macht Feastables über zehn Millionen US-Dollar Umsatz. Reed Duchscher ist also der perfekte Mann, um zu erzählen, wie sich langfristig riesige Reichweiten aufbauen und dann auch monetarisieren lassen. Verpasst ihn also nicht auf der OMR-Bühne.

Die Influencer-Unternehmerin

Genau daran kann die nächste Speakerin direkt anschließen. Vor wenigen Wochen war Carmen Kroll alias Carmushka noch bei uns im OMR Podcast. 2023 steht sie dann auch wieder auf unserer Bühne. Was die 30-Jährige von so vielen Influencerinnen ihrer Größenordnung (1,1 Mio. Follower auf Instagram) unterscheidet? Sie nutzt ihre Reichweite clever, um gleich mehrere Unternehmen zu bauen. Da wäre ihr Modelabel „Oh April“, ihr Kindermodelabel „Mamushka“, das gedruckte Magazin „Things we Write“ und das eigene Buchprojekt „Mein Kopf, ein Universum“. Dazu kommt die Agentur „Somefriends“, in der sie gemeinsam mit ihrem Mann und einem kleinen Team weitere Creator*innen betreut. 

Auf der einen Seite weiß Carmen Kroll also ganz genau, wie man sich auf den großen Plattformen eine Community aufbaut. Auf der anderen Seite verlässt sie sich nicht auf klassische Influencer-Deals. Sie zeigt, welche Power Creator*innen mit eigenen Unternehmen entfalten können und wie die Creator Economy heute funktioniert. Wir hatten schließlich schon 2019 geschrieben, wie die Carmushka-Brand Oh April in nur 24 Stunden 60.000 Follower aufbauen und die ersten Kollektionen direkt ausverkaufen konnte. Das Spannende dabei: Natürlich macht Carmen Kroll auf ihrem eigenen Kanal ab und an Werbung für die Marke, insgesamt soll sie aber auf eigenen Beinen stehen, nicht von einer Person abhängig sein. Wie das gelingt und was Carmushka in Zukunft noch so aufbauen will, wird sie auf der OMR-Bühne erzählen.

Die Tiktok-Vordenkerin

Vielleicht sagt Euch der Name Zaria Parvez im ersten Moment nichts. Dabei ist sie eine der prägenden Personen im Social-Media-Business überhaupt. Denn sie verantwortet die Social-Strategie einer der erfolgreichsten Marken auf den großen Plattformen: Duolingo. Die Sprach-Lern-App hat allein auf seinem Tiktok-Hauptkanal 5,9 Millionen Follower, auf Instagram sind es immerhin 774.000. Parvez und ihr Team sorgen aber vor allem mit ihrer Tiktok-Strategie für große Augen bei vielen Brands. Organisch kommen viele Videos auf viele Millionen Views auf der Plattform. Das Geheimnis des Erfolgs: Die grüne Eule „Duo“ tritt als Maskottchen in fast jedem Video auf und wird so zum Tiktoker des Unternehmens. Und als Duo kommentiert das Social-Team des Unternehmens auch immer wieder frech unter Posts von Stars, Creatorn und anderen Brands. Manche dieser Kommentare sammeln selbst Millionenreichweiten und gehen viral. Hier hatten wir ausführlich über die Strategie geschrieben.

Die Eule als Maskottchen von Duolingo ist dabei nicht neu. Parvez hat die passiv-aggressive Art von Duo aus der Lernapp aber erst clever auf die Welt von Social Media übetragen. „Mehr als alles andere suchen Menschen nach dem kleinen Moment des Lachens und der Unterhaltung“, sagt sie. „Ein Marken-Account, der ungebändigt agiert, bringt eine Spannung rein, die die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zieht.“ Bei Duolingo gebe es keine langen Freigabeschleifen, das Team habe viel Freiheit bei der Content-Erstellung. Warum das so wichtig ist und auch für Brands funktioniert, die keine grüne Eule als Maskottchen haben, wird Zaria Parvez dann im Mai auf unserer Bühne erzählen.

Streetart-Legende und „Hope“-Erfinder

Hope-Porträt Obama

Shepard Faireys weltberühmtes Obama-Porträt „Hope“

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Ihr mindestens eines der von Shepard Fairey kreierten Motive schon einmal gesehen habt. Sehr hoch. Denn Fairey ist nicht nur Streetart-Pionier, er ist auch in mehreren Filmen aufgetaucht – darunter in „Exit Through the Gift Shop“ von einem Freund Banksy. Sein vermutlich bekanntestes Werk dürfte aber das „Hope“-Porträt von Barack Obama sein. Während des US-Wahlkampfes 2008 entwarf Fairey das rot-weiß-blaue Plakat in Eigenregie, später wurde es zum weltweit mit Abstand bekanntesten Motiv der Präsidentschaftskampagne. Seit der Vereidigung von Obama Ende 2008 findet man das Original in Smithsonian’s National Portrait Gallery in Washington D.C.

„Hope“ war allerdings nicht der erste Coup für den Künstler Shepard Fairey. Bereits fast 20 Jahre zuvor, 1989, hatte er als Student der Rhode Island School of Design seinen Durchbruch. Aus der erst lokalen Sticker-Kampagne “Andre the Giant Has a Posse” entwickelte sich die „Obey“-Kampagne. In nahezu jeder Großstadt auf der Welt klebten plötzlich Fairey Sticker mit dem Gesicht des Wrestlers André the Giant.

Shepard Fairey in seinem Atelier

Shepard Fairey bei der Arbeit. „Obey“ begleitet ihn bis heute.

Auch wenn es die bekanntesten Aktionen Faireys sind – sein Schaffen darauf zu reduzieren, wäre falsch. Seine Werke befinden sich in den bekanntesten Museen der Welt. Rund 120 riesige Wandgemälde findet man in Städten auf sechs Kontinenten; mit „Make Art Not War“ und „No Future“ unter anderem auch zwei in Berlin. Im Laufe der Jahre hat er außerdem immer wieder mit den ganz großen Brands wie Adidas, Nike und Pepsi zusammengearbeitet, 2001 gründete er mit „Obey Clothing“ sein eigenes Modelabel. Über all das wird die Streetart-Legende auf der Conference Stage sprechen.

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MG
Autor*In
Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

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