Criteo, Hinge, Headspace, Contentsquare: Internationale Unicorns auf dem OMR Festival 2023

Martin Gardt17.3.2023

Wir haben die Führungsetage der Milliarden-Unternehmen bei uns auf den Bühnen

OMR-Speaker, internationale Unicorns
Diese vier stehen auf den OMR-Bühnen im Mai 2023
Inhalt
  1. Dating-Revoluzzer: Hinge-Gründer Justin McLeod
  2. Große Aufgaben für Criteo-CEO Megan Clarken
  3. Jonathan Cherki versteht die Customer Journey
  4. Morgan Selzer baut die Headspace-Inhalte

Vergangene Woche haben wir an dieser Stelle von Klassentreffen der deutschen Startup-Szene auf den Bühnen des OMR Festivals 2023 gesprochen. Dabei ist das OMR Festival natürlich auch voller internationaler Speaker*innen – eine kleine Auswahl gibt es heute von uns. Wir haben die CEOs von Hinge, Criteo und Contentsquare sowie die CCO von Headspace da. Das solltet Ihr nicht verpassen.

Das OMR Festival 2023 steht am 9. und 10. Mai wieder in der Hamburg Messe an. Wir erwarten 70.000 Besucher*innen, über 800 Speaker*innen und mehr als 1.000 Aussteller und Partner. Euch erwartet ein volles Programm auf unseren Bühnen, in den Masterclasses, bei den Guided Tours und Side-Events. Highlight-Speaker*innen (darunter Serena Williams) findet Ihr hier. Unsere Aussteller könnt Ihr hier abchecken.

Ihr wollt beim OMR Festival 2023 dabei sein? Dann sichert Euch hier ein Ticket?

Dating-Revoluzzer: Hinge-Gründer Justin McLeod

In New York ist Hinge derzeit wohl der heiße Scheiß. Davon wissen wir in Deutschland allerdings noch wenig. Jetzt will die schnellst wachsende Dating-App der USA, Großbritanniens und Kanadas auch hierzulande angreifen – mit einer Abkehr vom stumpfen Swipen. Hinter der Idee und dem Erfolg von Hinge steckt Gründer und CEO Justin McLeod. Der hatte uns im Oktober 2022 schon im OMR-Office besucht und über Hinge gesprochen. Denn das spannende an der Dating-App sind auf der einen Seite die wechselhafte Geschichte des Unternehmens (ausführlich im OMR-Artikel) und auf der anderen Seite der neue Ansatz im umkämpften Dating-Business. Kurz zur Geschichte: McLeod gründet das Unternehmen noch als Student im Jahr 2012. Der Durchbruch gelingt aber erstmal anderen, vor allem Tinder mit dem Swiping-Mechanismus.

Heute gibt es einen Hinge-Hype vor allem, weil die App eben nicht über Swipes und die schnelle Dating-Wahl funktionieren will. McLeod stellt eher die ernsthafte Partnersuche in den Mittelpunkt. Deshalb werden neue Nutzende zu Beginn genau befragt, darunter zur politischen Einstellung, der Familienplanung, zum Alkohol- oder Tabak-Konsum. Aus den Informationen und natürlich auch Bildern baut die Dating-App dann eine Profilseite, die an einen persönlichen Blog erinnert. So sollen sich die Nutzenden untereinander schon vor dem ersten Date besser kennenlernen und genau checken, mit wem sich ein Treffen lohnt. Und das Produkt funktioniert offenbar so gut, dass Hinge seit dem Deutschland-Start im Mai 2022 vor allem auf Branding setzen kann. Auf der OMR-Bühne wird McLeod aber genauer erzählen, wie der Dating-App-Markt gerade aussieht und wie sich Hinge als großer Aufsteiger in Zukunft weiter entwickeln will.

Große Aufgaben für Criteo-CEO Megan Clarken

Criteo hat wohl eine der größten Transformationen im digitalen Marketing durchgemacht. Jahrelang war das in Frankreich gegründete Unternehmen vor allem für seine Retargeting-Technologie bekannt. Doch durch den anstehenden Tod der Third-Party-Cookies brauchte Criteo eine neue Strategie. CEO Megan Clarken baut diese seit 2019 federführend auf und wird auf der OMR-Bühne tiefere Einblicke geben.

Denn heute setzt Criteo vor allem auf Retail Media, bietet Handelsunternehmen die Technologie, um Werbe-Inventare in den eigenen Shops anbieten zu können – darunter MediaMarktSaturn oder Bestbuy. Criteo selbst spricht in dem Zusammenhang lieber von Commerce Media. Am Ende steht aus Sicht des Unternehmens viel Potenzial. Clarken sprach zuletzt im September 2022 in einem Horizont-Interview (Paywall) von einem Commerce-Media-Umsatz von 200 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024.

Jonathan Cherki versteht die Customer Journey

Jonathan Cherki gründet Contentsquare 2012 in Paris – heute sitzt das Milliarden-Unternehmen in New York. Das Besondere: Contentsquare bietet ein Analyse-Tool, mit dem Firmen wirklich genau verstehen können, wie sich die Nutzenden auf ihren Webseiten verhalten. Und das Unternehmen hilft dann auch dabei, negative Erfahrungen auf den Seiten zu beseitigen und eine starke (Achtung Buzzword) User Experience und Customer Journey zu liefern. „Schon während meines Studiums faszinierte mich der Unterschied zwischen dem Selbstbild, das Brands in Sachen digitaler Experience haben und der eigentlichen Experience, die sie liefern“, sagte er gegenüber Techcrunch.

„Ich glaube, dass Wissen Macht ist. Meine Mission: Ich will verändern, wie Unternehmen arbeiten – indem ich eine datengetriebene Kultur schaffe, die für jeden zugänglich ist.“ Über 1.000 Unternehmenskunden hat er mit der Strategie schon überzeugt. Ende Juli 2022 sammelte Contentsquare 600 Millionen US-Dollar bei einer Bewertung von 5,6 Milliarden US-Dollar ein. Insgesamt flossen bisher 1,4 Milliarden Dollar in das Unternehmen. Wir sind gespannt, welche Trends Jonathan Cherki in Sachen Customer Journey und UX aktuell erkennt – und welche Fehler viele Firmen heute noch bei dem Thema machen. Einen Vorgeschmack bekommt Ihr in unserem internationalen OMR Podcast mit Cherki schon jetzt.

Morgan Selzer baut die Headspace-Inhalte

Headspace ist der Marktführer unter den Meditations- und Health-Apps – und auch inhaltlich Vorreiter auf dem Gebiet. Und diese Rolle hat das Unternehmen Morgan Selzer zu verdanken. Seitdem sie 2019 als Chief Content Officer an Bord ist, baut sie mit Headspace Studios eine unternehmenseigene Produktionsfirma auf. Statt nur geführte Meditationen mit der Stimme von Gründer Andy Puddicombe (der war 2019 beim OMR Festival) anzubieten, liefert Headspace heute auch Musik, Sleepcasts, Kinderinhalte und Spezial-Content etwa rund um Gesundheitsthemen für Frauen (sie erklärt das im internationalen OMR Podcast selbst genau).

Besonders die Partnerschaften mit Künstler*innen und Marken sorgen für Aufsehen. John Legend kuratiert bei Headspace Entspannungs-Musik, Soul-Sängerin Erykah Badu komponiert extra Songs für die Plattform und Star-Wars-Charaktere wie R2D2, Chewbacca oder Yoda leiten Atemübungen. Einen ganz großen Marketing-Erfolg für Headspace fädelte sie auch ein: Unter ihrer Führung startete Headspace eine eigene Netflix-Serie. In der Folge stiegen die Anmeldung der schon vorher millionenfach heruntergeladenen App noch einmal um 70 Prozent. Ihr solltet Morgan Selzers Vortrag über Content-Strategien auf der OMR-Bühne also auf keinen Fall verpassen.

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MG
Autor*In
Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

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