Die Gründer von Linkedin, Dropbox und Buzzfeed lesen seine Analysen – Im März steht Ben Thompson auf unserer Bühne
Mit seinem One-Man-Blog Stratechery macht Ben Thompson über 200.000 US-Dollar Umsatz im Jahr
Vor knapp drei Jahren gründet der zu dem Zeitpunkt noch recht unbekannte ehemalige Apple- und Microsoft-Analyst Ben Thompson seinen Tech-Blog Stratechery.com. Heute macht er mit seinem Subscription-Modell über 200.000 US-Dollar Umsatz im Jahr. Seine ausführlichen Analysen werden von CEOs und VCs aus der ganzen Welt gelesen – zu seinen Abonnenten zählen unter anderem Jonah Peretti (CEO Buzzfeed), Jeff Weiner (CEO Linkedin) und Drew Houston (CEO Dropbox). Wir zeigen Euch, wie Ben in so kurzer Zeit zu einer der Stimmen der Tech-Branche wurde.
Die Liste seiner fast 50.000 Twitter-Follower liest sich wie ein Who’s who der internationalen Tech- und VC-Branche: Neben den bereits genannten folgen Ben Thompson außerdem Kaliber wie der Techcrunch-Gründer Mike Arrington, Ex-Mondelez-Marketing-Chef Bonin Bough, Growth Hacker Andrew Chen (Uber) und Bill Gurley, einer der weltweit vielleicht bekanntesten VCs und Partner bei Benchmark. Was ist das Erfolgsgeheimnis seines Blogs, das er alleine von Taipei in Taiwan aus betreibt?
Per Newsletter zum anerkannten Tech-Analysten
Ben Thompson veröffentlicht pro Woche nur wenige Artikel auf Stratechery.com, die für jeden frei verfügbar sind. Der neueste, „Apple should buy Netflix“ zeigt aber schon ganz gut, welch hohe Qualität Leser dann erwarten können, wenn sie ein Abonnement abschließen. Für sein „Daily Update“ – drei Newsletter pro Tag mit umfangreichen Analysen zu aktuellen Themen – zahlt man entweder zehn US-Dollar pro Monat oder 100 US-Dollar im Jahr. Dabei inbegriffen sind der Zugang zu einem Member-Forum und persönliche Treffen.
Dass Ben einen analytischen Blick auf die Branche hat und Zusammenhänge sieht, wie sonst kaum ein Zweiter, hatte sich offenbar schnell herumgesprochen: Schon ein halbes Jahr nach dem Start von Stratechery.com Ende 2013 konnte er 1.000 Abonnenten vorweisen, setze also bereits 100.000 US-Dollar um, Anfang 2015 waren es dann schon 2.000 Subscriber und 200.000 US-Dollar Umsatz. Heute dürfte der Wert entsprechend größer sein.
Die zahlenden Abonnenten sorgen für den mit Abstand größten Teil von Ben Thompsons Einnahmen, der Rest entsteht unter anderem durch Speaker-Jobs. Auf Banner verzichtet er auf seiner Seite komplett. Auf die Frage, wie es Ben in so kurzer Zeit geschafft hat, tausende Menschen davon zu überzeugen, für seine Analysen Geld zu bezahlen, antwortete er kürzlich im Panoply Media Podcast mit Ezra Klein: „It sounds simple, but you have just to produce stuff that is really good.“ Für ihn sei der wichtigste Artikel auf seiner Seite immer der zweite, den ein User liest. Daher müsse die Qualität der Analysen durchgehend top sein und es komme weniger auf Quantität an.
Beim Online Marketing Rockstars Festival 2017 wird Ben Thompson seinen Werdegang zu einem der meist geschätzten Tech-Analysten der Welt Revue passieren lassen, von der Qualität unabhängige Tricks beim Reichweitenaufbau verraten und vielleicht auch eine seiner berühmten Analysen zu Geschehnissen in der Marketing-Branche zum Besten geben. Wer das verpasst, ist selber Schuld.
Und wer das verständlicherweise nicht verpassen will, kommt hier zu den Tickets.