Weihnachts-Shopping 2022: Das sind die wichtigsten Trends und Insights für Euch
Die wichtigste Verkaufsphase des Jahres ist gestartet: Wir zeigen, was Kund*innen in diesem Jahr von Euch erwarten
- Der Preis ist wichtig – immer
- Nachhaltig und lokal
- Omnichannel als New Normal
- Mit diesen Tools Eure Kund*innen verstehen
Auch in diesem Jahr entscheidet das Weihnachtsgeschäft wieder über das Jahresfazit vieler Unternehmen. Es ist also umso wichtiger, dass Ihr versteht, was Kund*innen von Euch erwarten. Wir haben hier die wichtigsten Trends zusammengefasst – schließlich verändert sich das Konsumverhalten gerade in unsicheren Zeiten grundlegend.
Laut einer von Google beauftragten Ipsos-Studie aus dem Sommer sind 41 Prozent der befragten deutschen Shopper weiter offen für Kommunikation zu Angeboten, Rabatten oder Geschenkideen. Was aktuelle etwas überraschende Erkenntnisse aber auch zeigen: Kleine Händler haben wegen unterschiedlicher Trends gute Chancen, in diesem Jahr mehr vom Geschenk-Budget abzubekommen. Und Shopping-Events wie Black Friday sind vielleicht gar nicht mehr so wichtig wie ihr Ruf? Mehr dazu jetzt aber bei den wichtigsten Google-Trends der Weihnachtssaison.
Hier bekommt Ihr die kompletten Trends aus der Google-Studie noch einmal übersichtlich.
Der Preis ist wichtig – immer
Aktuelle Umfragen bestätigen den Trend zu mehr Preisbewusstsein. Laut einer weiteren Ipsos-Befragung im Auftrag von Google aus dem September 2022 wollen 34 Prozent der Konsument*innen in diesem Jahr vermehrt aktiv nach Angeboten und Rabatten suchen, 35 Prozent planen Preise stärker zu vergleichen. Was aber überrascht: Nur sieben Prozent der Befragten wollen dieses Jahr an Shopping-Events Geschenke kaufen. Bisher hatten Strategien für Black Friday, Cyber Monday und Singles Day die Gedanken vieler Marketeers in dieser Phase bestimmt.
Jetzt zieht sich das Preisbewusstsein und die Rabatt-Suche ganz offensichtlich durch die komplette Vorweihnachtszeit. Denkt also strategisch darüber nach, wie Ihr abseits der Shopping-Events Angebote und Rabatt-Aktionen platzieren könnt, die Lust auf einen Einkauf bei Euch machen. Denn eine Entwicklung spielt allen in die Karten, die neue Kund*innen begeistern wollen: 22 Prozent der Befragten haben in diesem Jahr bei neuen Händlern eingekauft und 27 Prozent etwas von einer Marke, die sie vorher noch nie genutzt hatten.
Hier nochmal die gesammelten Ergebnisse, Trends und Infos.
Nachhaltig und lokal
Den Konsument*innen geht es aber offenbar nicht nur um möglichst günstige Preise. Langfristig bleiben Werte wie Nachhaltigkeit und Nähe wichtig. Laut der Ipsos-Studie aus dem September kaufen 28 Prozent der Befragten bei Händlern, die ihre Werte teilen, 25 Prozent achten auf Nachhaltigkeit und 26 Prozent wollen ihre Weihnachtseinkäufe bei kleinen Händlern tätigen. Ihr solltet also vor allem zeigen, wie nachhaltig Eure Brand arbeitet. Denn das wird von immer mehr Kund*innen sehr geschätzt und führt am Ende zu höheren Umsätzen. Und wenn Ihr ein lokaler Händler seid, dann macht das auch digital so sichtbar wie möglich.
Wie das mit der Nachhaltigkeits-Kommunikation funktioniert, versuchen wir auch mal selbst. Wir haben über eine erste Pflanzung unseres OMR-Waldes berichtet. Kleiner Tipp dazu von uns: Seid stolz selbst auf kleine Aktionen. Kommuniziert aber transparent, dass es immer nur erste Schritte sein können. Und als lokaler Player? Seid vor allem auf und über ein gepflegtes Unternehmensprofil auf Google Maps sowie in der Suche sichtbar und optimiert Eure Search-Strategie, um Eure Standorte auch digital zu kommunizieren. Google bietet mit dem kostenlosen Tool „Grow My Store“ sogar eine Analyse Eures Online-Shops an, um Euch zu zeigen, wie Ihr mit einfachen Schritten Eure Webpräsenz verbessert.
Omnichannel als New Normal
Diese Sichtbarkeit sollte Euch auch beim abschließenden Trend helfen. Um Eure Kund*innen in dieser Weihnachtssaison zu erreichen, müsst Ihr Online- und Offline-Kanäle optimal verbinden. Denn obwohl bei der Ipsos-Studie aus dem September 30 Prozent der Befragten angeben, noch mehr online kaufen zu wollen, als im Vorjahr, planen nur 13 Prozent, ausschließlich im Netz einzukaufen. Viele suchen digital nach Geschenkideen und Inspiration, prüfen Verfügbarkeiten in Geschäften und kaufen die Geschenke dann aber in Eurer Filiale um die Ecke – oder andersherum. Das Entscheidende ist also, dass Ihr auf der einen Seite Inspirationslieferant seid, und dann Eure Kund*innen nahtlos da abholt, wo sie euer Produkt am Ende einkaufen – und zwar online zu offline genauso wie umgekehrt.
Google hat in seiner Omnichannel Excellence Study 2022 genau aufgezeigt (Booklet zum Download auf der Seite), wie ein gutes Kundenerlebnis heute aussieht und gibt fünf Tipps:
- Flexibel: Euer Kaufprozess sollte flexibel an die sich ändernden Bedürfnisse der Kundschaft angepasst sein. Einheitlich: Das Einkaufserlebnis läuft über alle Touchpoints hinweg einheitlich, egal ob online oder stationär im Geschäft.
- Informierend: Klare, deutliche Orientierung und Hinweise, die der Kundschaft helfen, die Informationen zu finden, die sie benötigt.
- Praktisch: Es bestehen praktische Lösungen für alle Herausforderungen, denen Kundinnen und Kunden in ihrem Kaufprozess begegnen können – unabhängig vom Einkaufskanal.
- Personalisiert: Angepasst an die Bedürfnisse und Präferenzen der Kundschaft, ist das Omnichannel-Einkaufserlebnis personalisiert, inklusive individuell zugeschnittener Inhalte und Angebote.
Mit diesen Tools Eure Kund*innen verstehen
Wie könnt Ihr vielleicht auch mit kleineren Budgets das Weihnachtsgeschäft optimal nutzen? Eine Möglichkeit ist die ständige Überprüfung aktueller Produkt- und Suchtrends über das kostenlose Tool Google Trends. Erst kürzlich hatten wir darüber geschrieben, wie eine Hamburger Unternehmerin das Tool nutzt, um ihre Produktstrategie für ihr Kristall-Event-Business weiterzuentwickeln. „Google Trends zeigt mir auf, was über einen gewissen Zeitraum gesucht wird“, sagt Nicole Arndt-Stadt, Gründerin von Little Glow gegenüber OMR. „Ich habe hier zum Beispiel das Suchvolumen von ‚Kindergeburtstag in Hamburg‘ gegen ‚JGAs in Hamburg‘ getestet. Da war klar, dass letzteres stark zunimmt. Am Ende war Google Trends mitverantwortlich dafür, dass ich heute JGAs anbiete.“
Wenn Ihr Budget zur Verfügung habt, bieten sich darüber hinaus Kampagnen-Strategien mit Tools wie „Performance Max“ für Google Ads. Performance-Max-Kampagnen werden dann im Google-Werbenetzwerk (bspw. in der Google-Suche und bei YouTube) ausgespielt, wenn Kund*innen am wahrscheinlichsten gerade shoppen wollen. Ihr könnt die Kampagnen ganz einfach mit dem Ziel „Onlineverkäufe“ oder „Ladenverkäufe“ einstellen und der Google-Algorithmus sorgt für die richtige Ausspielung.