„OMR Art“: Künstler und Galerien zeigen ihre Kunst auf dem OMR Festival 2019

Martin Gardt30.4.2019

Paul Schrader, Affenfaust Galerie, Millerntor Gallery. Bei OMR19 könnt Ihr Kunstwerke nicht nur angucken, sondern auch direkt kaufen

Paul Schrader
Paul Schrader in seinem Atelier in Hamburg (Foto: Rikkert Aussems / OMR)
Inhalt
  1. Instagram als Sprungbrett
  2. Galerie in altem Supermarkt
  3. Ihr könnt direkt zuschlagen

Wir arbeiten jedes Jahr daran, dass wir den Titel OMR Festival auch verdienen. Wir wollen eben nicht nur eine Expo und eine Conference hinstellen und nach Hause gehen. OMR19 heißt auch größerer Außenbereich, Live-Konzerte an beiden Abenden und jetzt auch OMR Art. Wir haben Künstler und Galerien auf dem Gelände, die ihre Werke zeigen – Ihr könnt sogar direkt zuschlagen und die Kunst kaufen. 

Einer der Künstler, der im Zuge von OMR Art auf dem Festival ausstellt ist Paul Schrader. Seine Bilder sind abstrakt aber gleichzeitig so positiv, bunt und extrem zugänglich. Paul hatte schon in der Jugend angefangen zu malen und zu sprühen, sich dann aber für den sicheren Weg des Anwalts entschieden. „Während der neuneinhalb Jahre zwischen erstem Examen, Doktorarbeit und zweitem Examen hatte ich einfach keine Zeit mehr für Kunst“, sagt er zu OMR. 

Paul Schrader Interview

Paul Schrader (l.) spricht über seine Kunst mit OMR-Redakteur Martin Gardt (Foto: Rikkert Aussems / OMR)

„Mit dem Start als Anwalt habe ich in meiner freien Zeit wieder angefangen auf großformatigen Leinwänden zu malen. Zuerst nur für mich, dann wollten immer mehr Freunde Bilder haben, bis mir der erste 500 Euro für ein Bild bot.“ Jetzt funktioniert die Malerei für ihn auch als Lebensgrundlage so gut, dass er seinen Job als Anwalt nach sechseinhalb Jahren an den Nagel gehängt hat.

Noch kein Ticket für das OMR Festival 2019? Dann schlagt hier zu.

Instagram als Sprungbrett

Paul passt gleich aus mehreren Gründen ziemlich gut zu OMR. Seine Bilder sind wie gemacht für Instagram, und Paul hat immer Lust auf neue Ideen. „Social Media bietet heute ganz neue Möglichkeiten für Künstler. Es bietet ein riesiges Schaufenster und einen direkten Zugang zu Sammlern und Interessenten“, sagt er. „Mit meinen Werken möchten ich den Betrachter für einen Moment berühren, ihn im besten Fall zum Stehenbleiben und Innehalten bewegen und in ihm ein Gefühl auslösen.“ 

Richtig nah dran an den Festival-Gedanken kommt Paul mit seinen Ausstellungen: „Ich will meine Kunst bei meinen Ausstellungen ganz anders aufladen als dies traditionell in Galerien geschieht. Mittags können sich die Gäste in aller Ruhe die Kunst anschauen und Abends wird die Bar eröffnet und die DJs drehen den Sound ein wenig auf.“ Wir bei OMR wollen ja auch ein traditionell etwas trockeneres Thema aufbrechen und mit verschiedenen begleitenden Aktionen in ein anderes Umfeld heben. Für Paul bringt diese Art der „Kunst-Vermarktung“ auch echtes Business: „Im ersten Schritt will ich gar nicht die Sammler erreichen, sondern eine Stimmung kreieren mit der die Kunst aufgeladen wird. Und es sollen auch nicht nur Sammler kommen, Kunst soll für jeden da sein und alle interessierten sollen teilhaben können.“ Am Ende kommen die Leute, die auch teure Kunst kaufen eben eher in eine coole Umgebung als zur zehnten lahmen Galerie-Eröffnung.

Galerie in altem Supermarkt

Auch am Start ist die Affenfaust Galerie aus Hamburg. In einem alten Supermarkt könnt Ihr dort das Jahr über moderne, urbane Kunst sehen und kaufen. Neben einer Präsentationsplattform von aktuell relevanter Kunst, versteht sich die Affenfaust Galerie als ein Ort der Vernetzung: Die „Affenfaust“, ein besonders in sich verschachtelter Seemannsknoten, steht mit Blick auf die Galerie für eine kreative Verknotung von Kunst und Kultur. Einige Werke junger Künstler bringt das Team um die beiden Galeristen Marcus Schild und Frederik Schäfer mit in die Hamburg Messe. Neben Gemälden sind auch Installationen dabei, Ihr werdet also Einiges erleben. Hier stellen wir ganz knapp die Künstler vor, die mit dabei sind.

1010 – in den Abgrund blicken 1010, lebt und arbeitet in Hamburg. Seine Kunst beschäftigt sich mit Sprache, mit Symbolen und Zeichen, mit den Automatismen unserer Wahrnehmung, sowie mit den Strukturen unserer Gesellschaft. In seinen Papierarbeiten bedient er sich bewusst einer schönen Ästhetik, um dem Betrachter eine kritische Thematik näher zu bringen. Gekonnt lockt er hier das Auge vorbei an sanft ausgewogenen Farbnuancen hinab in einen illusorischen schwarzen Abgrund. Bei seinen Acrylgemälden von Vogelwürmern hingegen schafft er eher eine düstere Atmosphäre mit den sich windenden monochromen Geschöpfen. 1010 ist ein Konzeptualist. Seine Kunst erklärt sich nicht von selbst. Ihr liegt ein durchdachtes System zugrunde, welches sich in den letzten Jahren immer wieder weiterentwickelt hat. Dieses gibt er in seiner Wandmalerei, Gemälden und Papierarbeiten wider.

Tizian Baldinger – Poetischer Leuchtstoff Tizian Baldinger arbeitet primär installativ. Mit bunten Leuchtstoffröhren, Holz, Plastik und Gefundenem baut er schrille Welten. Allerlei Gedanken strahlen hier den Besuchern entgegen und provozieren zum fantasievollen Nach- und Weiterdenken. Ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeiten ist die Inszenierung seiner Selbst meist in Form von Videos oder Performances. In Baldingers poetischen Installationen betritt man eine Welt in der man nicht nur dem Künstler, sondern auch sich selbst begegnen kann.

Alex Kiessling – Das große Flimmern Die Malereien des Künstlers Alex Kiessling flimmern; sind scharf und unscharf zugleich. Ausgehend von dem klassischen Medium des Leinwandgemäldes, schlägt Kiessling durch seine Technik und Motivik eine Brücke von der Vergangenheit zur multimedialen Gegenwart. Durch das Neben- und Übereinanderlagern von sich ähnelnden Ebenen entsteht der Eindruck als verflüssigte sich das Medium der Malerei und damit auch der einstige Repräsentationscharakter früherer Porträtgemälde. Durch seine Technik der „Sicht verhindernden Verschiebungen“, die der Künstler als „Shifts“ bezeichnet, scheinen Bild und Auge in Bewegung versetzt.

Ihr könnt direkt zuschlagen

Die Millerntor Gallery ist ja – wie der Name schon sagt – eigentlich mit dem legendären Millerntorstadion des FC St. Pauli verbunden. Dort findet die Ausstellung immer in der Sommerpause statt. Einfach in den Gängen und Räumen des Stadions. Für das OMR Festival bringen die Macher rund um das Viva-con-Agua-Team aber einige Kunstwerke aus der Stadion-Galerie mit. 

Wie alle ausgestellten Werke von Paul Schrader und den Künstlern der Affenfaust Galerie könnt Ihr auch diese direkt auf dem Festival kaufen. Wenn schon OMR Art, dann auch so, dass Ihr nicht nur gucken könnt. Wir freuen uns schon auf alle Beteiligten und eine ganz neue Facette des Festivals. Die Galerie-Stationen sind verteilt auf dem Gelände. Neben Ständen von Online-Marketing-Ausstellern stoßt Ihr also sicher immer mal wieder auf ausgefallene Kunstwerke.

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OMR Festival 2019OMR19
MG
Autor*In
Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

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