OMR Festival 2018: Metallica-Mitgründer Lars Ulrich über die größte Metal-Brand der Erde
Auch Scott Galloway (NYU) und Lars Silberbauer (Lego) kommen
- „Bei der Napster-Klage ging es um Kontrolle“
- Neid auf Metallicas Marketing-Erfolg
- Zwölfstellige Zahl an Youtube-Views
- Wird aus „den Vier“ jetzt „der Eine“?
- Lego hat mit das meiste Engagement im Web
Mit 120 Millionen verkauften Platten weltweit ist Metallica vermutlich die bekannteste Heavy-Metal-Band des Planeten. Wie schafft man es, eine solche Brand aufzubauen und mit ihr über Jahrzehnte hinweg relevant zu bleiben? Das wird Drummer Lars Ulrich am 23. März 2018 auf der Bühne des OMR Festivals berichten. Ebenfalls mit dabei sein werden unser liebster Marketing-Professor Scott Galloway und Lego-Marketeer Lars Silberbauer. Exodus, Testament, Death Angel, Possessed – die Namen der meisten Bands der „Bay Area Thrash Metal“-Szene, die Anfang der 80er Jahre entsteht, dürften heute wohl hauptsächlich eingefleischten Metalheads bekannt sein. Doch einer von ihnen ist es gelungen, die Erfolge der anderen bei weitem zu übertreffen: Metallica. Als Gitarrist und Sänger James Hetfield und Drummer Lars Ulrich die Band im Jahr 1981 gründen, kritzeln sie das Logo noch schnell auf eine Papierserviette. Heute dürfte Metallica die größte Brand im Heavy Metal sein.
„Bei der Napster-Klage ging es um Kontrolle“
Lars Ulrich gilt dabei als entscheidender Treiber der Business-Seite von Metallica. In der Anfangszeit der Band ruft der Sohn eines dänischen Profi-Tennisspielers Booking-Agenten und Club-Betreiber an und organisiert Konzerte für seine Band. Anfang der 2000er Jahre avanciert Ulrich zu einem der meistgehassten Musiker, weil er die Betreiber der Filesharing-Plattform Napster verklagt. „Die Leute haben das damals falsch verstanden: Es ging uns nicht um Geld, sondern um Kontrolle“, sagt er heute rückblickend.
Seitdem scheint die Band das Internet umarmt zu haben: Über diverse digitale Kanäle und Plattformen streut die Band Content und Live-Aufnahmen für ihre Fans. Erst im vergangenen Jahr verzeichnet Metallica mit einer mit Kinderinstrumenten performten Version von „Enter Sandman“ im Rahmen der Tonight Show with Jimmy Fallon einen viralen Hit, der bislang mehr als 16 Millionen Mal abgerufen wurde.
Neid auf Metallicas Marketing-Erfolg
Alle Songs ihres 2016 erschienen Albums „Hardwired…to Self-Destruct“ haben sie einen Tag vor dem offiziellen Erscheinungstermin mit einem jeweils eigenen Video auf Youtube eingestellt. Auch mit einem eigenen Hashtag wartet die Veröffentlichungskampagne auf: #blackenedfriday, weil „Hardwired…to Self-Destruct“ am „Black Friday“ erscheint. Das Album wurde mehr als 2 Millionen verkauft; besagte Youtube-Videos wurden bislang mehr als 180 Millionen Mal abgerufen.
Durch die begleitende Marketingkampagne zum Album-Launch erhalten Metallica solch eine Präsenz, dass der Spiegel spekuliert in seiner Rezension gar (gewohnt kulturkritisch) spekuliert, ob das aktuelle Album demnächst bei McDonald’s im Rahmen von Los-„Master of Puppets“-Wochos beworben wird. Andere Metal-Bands bekunden respektvoll ihren Neid über die Veröffentlichungskampagne.
Zwölfstellige Zahl an Youtube-Views
Auch Album-unabhängig hat Metallica Zahlen auf den großen Digitalplattformen vorzuweisen, die besser sind als die aller anderen Metal-Bands: Der Youtube-Kanal verzeichnet 2,5 Millionen Abonnenten und 1,2 Milliarden Views (!), die Facebook-Seite 37,4 Millionen Fans.
Entsprechend glücklich sind wir darüber, Lars Ulrich als Speaker auf der Conference-Bühne des OMR Festival 2018 begrüßen zu dürfen. Er wird über die Brandbuilding-Learnings einer der erfolgreichsten „Unternehmungen im Rock“ sprechen und Einblicke in wichtige Entscheidungen der Bandgeschichte geben.
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Wird aus „den Vier“ jetzt „der Eine“?
Außerdem freuen wir uns sehr, dass wir erneut Scott Galloway (L2 Inc und NYU) als Speaker für die OMR-Konferenz gewinnen konnten. Unser liebster Marketing-Professor hat uns bereits vor zwei Jahren begeistert. Mit seinem neuen Buch „The Four“ im Gepäck wird er Euch tiefe Insights in die „GAFA-Welt“ (Google, Apple, Facebook und Amazon) vermitteln.
Seine jüngste Prognose: Von den „vier apokalyptischen Reitern“ ist einer im Begriff an den anderen vorüberzuziehen – Amazon. Alle, die sich schon mal auf die nicht nur extrem aufschlussreichen, sondern auch noch gleichzeitig unterhaltsamen Vorträge von Scott einstimmen möchten, denen empfehlen wir seine Keynote vom OMR Festival aus dem Jahr 2016:
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Lego hat mit das meiste Engagement im Web
Auf der Big Picture Stage der OMR Expo wird im kommenden Jahr unter anderen auch Lars Silberbauer sprechen. Als Senior Global Director of Social Media and Video von Lego ist er für die Digitalaktivitäten einer der größten Spielzeugmarken der Welt verantwortlich.
Als er bei dem dänischen Unternehmen anfängt, existiert noch nicht einmal eine Lego-Facebook-Seite. Heute wechselt sich Lego mit Red Bull monatlich beim Tragen des Titels „Most Watched Brand“ ab – aktuell liegt Lego auf dem zweiten Rang. Auch beim weltweiten Marken-übergreifenden Engagement-Vergleich liegt Lego auf dem zweiten Platz – hier weit vor Schwergewichten wie Netflix und Nintendo.
Offenbar macht das Unternehmen vieles richtig: Mit einem eigenen, erfolgreichen Kinofilm ist Lego in eine Liga vorgestoßen, in die bisher kaum andere Marken vordringen konnten. Darüber hinaus erwirbt Lego immer wieder attraktive Lizenzen (Lego Star Wars). Und nicht zuletzt schafft das Unternehmen immer wieder clever Gesprächsanlässe: Im vergangenen Jahr beispielsweise mit den Lego Slippers, mit denen Eltern vermeiden können sollen, schmerzhaft auf Legosteine zu treten; aktuell mit einem kompletten Haus aus Lego, das Interessenten über AirBnB mieten können.
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