„Digital Unplugged“ – so heißt das Buch von Philipp Westermeyer. Moment, ein Digitalo, der ein Buch veröffentlicht? Warum?! Alle, die sich diese Frage stellen, bekommen jetzt eine Antwort. In der neuesten Folge des OMR Podcast erklärt Philipp ausführlich seine Motivation hinter dem Schritt. Nicht nur das: Er erläutert die Prozesse, die im Buchmarkt vor der Veröffentlichung eines Titels im Hintergrund so ablaufen und legt offen, was er mit dem Buch verdient.
„Digital Unplugged“ erscheint am 30. August als Hardcover mit 240 Seiten und wird 24 Euro Kosten (hier bei Amazon oder Yourbook vorbestellen). „Ich habe für das Buch 20.000, 25.000 Euro Vorschuss bekommen“, verrät Philipp im Intro zur neuesten Folge des OMR Podcasts. Außerdem zahlt der Verlag (das Buch erscheint bei Econ, der Wirtschaftssektion des Ullstein-Verlages) ab einer gewissen Schwelle von verkauften Büchern, so dass er dann an jedem weiteren Buch mitverdiene. „Ich bin aber nicht sicher, ob wir diese Schwelle überhaupt erreichen“, so Philipp.
Zielgruppe: Wenig digitale, gehobene Mittelschicht
Den Vorschuss habe er aufgewendet, um zwei Helfer zu bezahlen, die entscheidend dazu beigetragen haben, das Buch zu produzieren und lektorieren. „Die haben mir geholfen, zu erkennen, welche OMR-Inhalte für den breiten Markt spannend sein könnten.“ Als Leser:innen wurden Menschen angenommen, die smart sind, einen guten Job und Geld haben und sich für die Welt interessiert, aber nicht jeden Tag in der Digitalwelt wirklich tief drinstecken.
Und was steht drin? „Die Idee ist, breit zu erklären, wie Digital-Business funktioniert“, sagt Philipp. Inhaltlich habe er versucht, einen „großen roten Faden“ aus dem zusammenzubauen, was er in den vergangenen Jahren bei OMR gelernt habe – von Podcast-Gästen, bei der Recherche für die „State of the German Internet“-Keynote und aus allem anderen Content, den OMR so produziert. „Es ist nicht alles neu. Wer uns regelmäßig verfolgt, dem wird vielleicht einiges bekannt vorkommen, aber es sind natürlich auch neue Sachen dazugekommen.“
Mit 5.000 Exemplaren in die Bestseller-Liste?
Ziel der Veröffentlichung ist es, einen Marketingeffekt zu erzielen. Zum einen dadurch, dass Buchhändler das Buch bundesweit in die Regale stellen (in Econs Herbstprogramm ist „Digital Unpluggend“ die zweitwichtigste Veröffentlichung). Zum anderen durch einen möglichen Einstieg in die von Media Control erstellten Bestsellerlisten. „Da bräuchte man in der ersten Woche, mit den Vorbestellungen, so 4.000 bis 6.000 Bücher, um komfortabel in die Top 20 zu kommen.“
Wenn Ihr wissen wollt, wie viele Buchexemplare Autoren wie Sascha Lobo, Frank Thelen, Scott Galloway und Florian Gschwandnter in der Regel verkaufen, warum schon vor dem Verfassen des Buches Titel und Klappentext stehen mussten und welches der vielleicht wirksamste Hack ist, mit dem eigenen Buch zum Bestseller zu werden – dann hört das Intro zur neuesten Folge des OMR Podcasts!