Weiterbildung mit Methode: So lernst du nachhaltig und bleibst motiviert

Jennifer Sarweh16.12.2025

Kontinuierliches Lernen ist im Online Marketing längst eine Schlüsselkompetenz, um erfolgreich zu bleiben. Wir zeigen dir, was hinter dem Prinzip „Lernen lernen“ steckt.

Inhalt
  1. Warum Lernen im Marketing besonders herausfordernd ist
  2. Lernen lernen – der Skill für deine Karriere
  3. Mindset: So bleibst du motiviert
  4. Fazit

Bestimmt kennst du es: Du möchtest dich persönlich und beruflich weiterentwickeln, im Job mehr verstehen und dich zu den neuesten Entwicklungen in deinem Fachgebiet auf dem Laufenden halten. Doch irgendwann fragst du dich: Wie kannst du das im vollen (Arbeits-)Alltag unterkriegen? Und wie sollst du das alles schaffen?

In diesem Artikel erfährst du, wie du neben deinem Berufsalltag noch Zeit und Antrieb findest, dich mit einem Stapel Lernunterlagen für deine (Marketing-)Weiterbildung auseinanderzusetzen. Eins schon mal vorweg: Es liegt selten allein an deiner Motivation oder gar Intelligenz, wenn dir das Lernen schwerfällt.

Warum Lernen im Marketing besonders herausfordernd ist

Kaum ein Bereich verändert sich so schnell wie das Marketing. Neue Social-Media-Plattformen entstehen, Algorithmen ändern sich und künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Kampagnenplanung. Was heute noch Best Practice ist, kann in wenigen Monaten überholt sein. Darüber hat Rolf Hermann, Head of OMR Education, für das Online-Portal Horizont auch einen spannenden Gastartikel (€) geschrieben. Zusammengefasst: Das Wissen veraltet schnell und kontinuierliches Lernen wird zur Schlüsselkompetenz.

Eine Weiterbildung im Marketing ist deshalb nicht nur ein Weg, dein Wissen aufzufrischen, sondern auch eine Möglichkeit, dein Lernverhalten strategisch zu professionalisieren. Wer versteht, wie er*sie effektiv lernt, kann neue Trends und Technologien viel schneller einordnen und umsetzen. Das ist der Unterschied zwischen denen, die „up to date bleiben“ und denen, „die die Richtung vorgeben“.

Eine Bitkom-Studie zeigt auch die Bedeutung und Herausforderungen von Lernen im Berufskontext:

  • 86 Prozent der befragten Arbeitnehmenden sehen Weiterbildung als zentralen Bestandteil ihrer Arbeit an und nicht als Belohnung.
  • 38 Prozent der Befragten nahmen Weiterbildungen als Zusatzbelastung wahr.
  • 75 Prozent nehmen sich im Arbeitsalltag dennoch Zeit, um sich über Trends weiterzubilden.

Du siehst: Mit deinem Interesse an Weiterbildung bist du genauso wenig allein wie mit dem Problem, dieses in den Arbeitsalltag zu integrieren. Zu letzterem kommen wir nun.

Typische Stolpersteine im Lernalltag

Wenn du dich in einer berufsbegleitenden Weiterbildung befindest, kennst du wahrscheinlich die folgenden Herausforderungen:

  • Zeitmangel: Nach einem langen Arbeitstag noch konzentriert zu lernen, ist eine echte Herausforderung.
  • Informationsflut: Im Marketing gibt es unendlich viele Themen – von SEO (Search Engine Optimization) bis Storytelling, von Analytics bis KI. (Künstliche Intelligenz).
  • Theorie ohne Praxisbezug: Viele Lerninhalte bleiben abstrakt, wenn sie nicht mit echten Projekten verknüpft werden.
  • Motivationslöcher: Anfangs brennst du, doch mit der Zeit fällt das Durchhalten schwer.

Es gibt jedoch ein paar einfache Strategien, damit umzugehen. Wir zeigen sie dir.

Lernen lernen – der Skill für deine Karriere

„Lernen lernen“ bedeutet, das eigene Lernverhalten zu reflektieren und gezielt zu optimieren. Diese Prinzipien sind dabei besonders wichtig:

  • Selbstreflexion statt Routine: Jeder Mensch lernt anders. Statt blind Methoden auszuprobieren, frage dich, wann der richtige Zeitpunkt für Weiterbildung ist. Beobachte daher deinen Bio-Rhythmus: Wann bin ich am aufnahmefähigsten und kann mich gut konzentrieren? Wann eher nicht so?  So findest du deinen persönlichen idealen Lernzeitpunkt.
  • Aktives Lernen schlägt passives Konsumieren: Wissen bleibt nicht hängen, wenn du die Inhalte nur liest. Es verankert sich, wenn du aktiv damit arbeitest. Das kannst du beispielsweise so:
    • Fasse Gelerntes in eigenen Worten zusammen.
    • Denke über das Gelernte nach. Stelle Verknüpfungen zu deinem aktuellen Wissensstand her.
    • Stelle Fragen. Welche (weiteren) Fragen ergeben sich durch den Lerninhalt für dich.
    • Erkläre es jemand anderem (oder schreibe einen LinkedIn-Post darüber).
    • Wende das Wissen direkt in einem Projekt an.

⁠⁠Gerade im Marketing ist das Gold wert. Angenommen, du besuchst gerade einen unserer E-Learning Kurse zu Digital Analytics: Formuliere, was du gelernt hast, mit eigenen Worten, reflektiere, ob sich die Vorgehensweise mit deiner bisherigen deckt, probiere neue Tracking-Methoden aus, usw. Lernen wird so zur Erfahrung und bleibt nicht nur Theorie.

  • Spaced Repetition: Das Gehirn braucht Wiederholung – aber im richtigen Abstand. Statt stundenlang zu pauken, sind kurze, regelmäßige Lerneinheiten effektiver. Plane dir auch genug Zeit ein, um bereits Gelerntes kurz zu wiederholen, damit es ins Langzeitgedächtnis wandert.
  • Zeitmanagement: Plane in deinem Kalender feste Lernzeiten ein – wie Meetings mit dir selbst. Ob du in dieser Zeit Kursinhalte bearbeitest oder eine neue Podcast-Folge hörst, ist egal. Hauptsache, die Zeit ist geblockt. So steigt die Chance, dass du sie wirklich nutzt. 

    ⁠Hier zwei Tipps, wie du die geblockte Zeit gut nutzen kannst:
    • Pomodoro-Taktik: Lerne in kurzen Sprints. 25 Minuten volle Konzentration, dann fünf Minuten Pause. Das hilft, dranzubleiben – ohne auszubrennen.
    • Micro-Learning: Nutze kleine Lerneinheiten im Alltag. In zehn bis 15 Minuten pro Tag kannst du Trends checken, Tools testen oder an deinen KI-Skills feilen. So wächst dein Wissen Schritt für Schritt.


⁠Tipps, um dein Marketing-Wissen zu verankern

Auch der Lerntransfer ist entscheidend: Wissen, das du direkt anwendest, bleibt hängen. Hier kommen drei Strategien, die dir dabei helfen:

  • Verbinde Theorie mit deinem Job: Bist du gerade im Modul „Content-Strategie“, überprüfe die aktuelle Strategie und entwickle diese mit deinem neu erlernten Wissen weiter.
  • Lerne in Kontexten: Anstatt isoliert Begriffe zu pauken, verstehe Zusammenhänge – zum Beispiel, wie SEO, User Experience, Content und GEO zusammenwirken.
  • Nutze Eselsbrücken und Storytelling: Verknüpfe Lerninhalte mit Geschichten. Unser Gehirn liebt Geschichten und merkt sich Informationen besser, wenn sie in eine Story eingebettet sind.

Mindset: So bleibst du motiviert

Motivation ist kein Dauerzustand, sondern das Ergebnis von Sinn und Struktur. Hier ein paar Gedanken, die dich langfristig tragen:

  • Mache dir dein persönliches Why bewusst: Erinnere dich daran, warum du die Weiterbildung machst. Ein klares Ziel motiviert mehr als jedes Zeitmanagement-Tool.
  • Feiere auch die kleinen Erfolge: Konzentriere dich nicht nur auf die großen Meilensteine. Dabei bringt dich jeder abgeschlossene inhaltliche Abschnitt und jede abgeschlossene Lektion deinem Ziel näher.
  • Auch Rückschläge gehören dazu: Wenn du mal eine Lerneinheit verpasst, ist das kein Problem. Entscheidend ist, wieder einzusteigen. Perfektion ist kein Ziel, Fortschritt schon.

Lernen ist ein Prozess, kein Sprint. Wer mit Neugier statt Druck an die Sache herangeht, bleibt langfristig erfolgreicher und gelassener.

Bonus-Tipp: Nutze Lernen als Netzwerk-Erfahrung.

Ein altes Zitat von der Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach sagt: „Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.“ Gerade im Marketing ist Netzwerken Teil des Lernens. Tausche dich mit anderen aus. Sei es mit anderen Kursteilnehmenden über Slack-Channels, in fachbezogenen LinkedIn-Gruppen oder bei persönlichen Meetups. Das hat gleich mehrere Vorteile:

  • Du lernst neue/andere Perspektiven kennen
  • Du hast inhaltliche Sparringspartner*innen
  • Du wirst Teil einer Lerngemeinschaft
  • Du knüpfst wertvolle berufliche Kontakte

Fazit

„Lernen lernen“ ist keine Nebensache – es ist die vielleicht wichtigste Fähigkeit überhaupt. Wenn du verstehst, wie du selbst am besten lernst, bildest du dich nicht bloß weiter, du entwickelst dich weiter.

Mache Lernen zu einem festen Bestandteil deines beruflichen Lebens. Sei neugierig, reflektiert und aktiv. Dann bringt deine Marketing-Weiterbildung nicht nur ein Zertifikat, sondern ein völlig neues Mindset: das eines Menschen, der weiß, wie Zukunft entsteht, nämlich durch lebenslanges Lernen.

Mit dieser Einstellung und neuer Motivation kannst du direkt ins nächste Seminar oder E-Learning starten. Oder du legst dir einen unseren Praxis-Guides als Nachschlagewerk auf den Schreibtisch. Alle Weiterbildungen von OMR Education findest du hier. Mit den vielen Tipps aus diesem Artikel wirst du ganz sicher das Maximum herausholen.

Jennifer Sarweh
Autor*In
Jennifer Sarweh

Jennifer Sarweh ist Bildungswissenschaftlerin und Senior Learning Solution Managerin bei OMR. Sie setzt sich tiefgehend mit dem lebenslangen Lernen auseinander und versteht sich als Brückenbauerin zwischen Didaktik und Business. Ihre Expertise liegt in der Entwicklung von E-Learning-Kursen, die businessrelevante Kompetenzentwicklung, persönliche Weiterentwicklung und die Freude am Lernen fördern.

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