Wie fritz-kola mit Wasserspenden für Obdachlose soziales Bewusstsein und die Marke stärkt
Wie echte Hilfsaktionen dabei helfen, Community und Marke näher zusammenzubringen – und warum das auch für Euer Unternehmen spannend ist
- Wasser als Lebensretter: fritz-kolas Hitzehilfe in Hamburg
- Jede Flasche zählt – auch für 980.000 Pfandsammler:innen
- Warum Social Marketing so wichtig ist
- Gemeinschaftliches Engagement – am besten vor der Haustür
Nachhaltigkeit und soziales Bewusstsein gehören bei vielen modernen Unternehmen zumindest schon zum guten Ton. Es geht aber darum, nicht nur zu reden, sondern wirklich anzupacken. Wir zeigen am Beispiel von fritz-kola, wie das funktioniert und wie eine Marke von wirklichem Einsatz profitieren kann.
Es ist hochsommerlich heiß und das Thermometer steigt weiter. Während für die meisten Menschen jetzt Sonnenschutz, Erfrischung im Freibad und literweise Wasser selbstverständlich sind, kann das Wetter für Obdachlose lebensgefährlich werden. Laut Expert:innen ist die Zahl der Hitzetoten deutlich höher als die der Todesopfer im Winter. Um auf diese Notsituation aufmerksam zu machen und Leben zu retten, starteten in den vergangenen Jahren immer mehr Hilfsaktionen.
Die Karuna Sozialgenossenschaft und die Berliner Wasserbetriebe zum Beispiel helfen in der Hauptstadt unter dem Hashtag #zusammencoolbleiben mit der Verteilung von Wasser, Sonnencreme und -brillen, Schirmen, Hüten und Hygieneartikeln, stellen Mobile Duschen und Schattenplätze zur Verfügung. Verbunden mit dem Aufruf an alle Berliner:innen, achtsam zu sein und Obdachlose etwa mit Getränken zu unterstützen. In Hamburg sind Angebote wie der Duschbus von GoBanyo ein zentraler Treffpunkt für Menschen auf der Straße, in dem nicht nur Abkühlung wartet, sondern auch Trinkwasser. In Kooperation mit Karuna und GoBanyo leistet auch die fritz-kola Initiative „Pfand gehört daneben“ seit einigen Jahren Hitzehilfe – und genau jetzt startet wieder so eine Aktion in der Hansestadt.
Wasser als Lebensretter: fritz-kolas Hitzehilfe in Hamburg
Die Initiative „Pfand gehört daneben“ soll mehr Bewusstsein, Sichtbarkeit und Engagement für Pfandsammler:innen schaffen, mehr Menschen dazu bewegen, Leergut neben den Mülleimer zu stellen. Denn Pfand im Müll geht nicht bloß zu Lasten der Umwelt, sondern bringt auch Bedürftige dazu, den Abfall zu durchwühlen – das ist demütigend, gefährlich und vereinzelt bei Androhung eines Bußgeldes sogar verboten. Temperaturen von mehr als 30 Grad verschärfen die Situation immens. Und vielen ist gar nicht bewusst, dass Hitzewellen gefährlicher sind als kalte Winter. Während die Spendenbereitschaft bei Minusgraden relativ hoch ist, geraten Wohnungslose im Sommer schnell in Vergessenheit.
„Daher setzen wir uns mit der Initiative ‚Pfand gehört daneben‘ in diesem Jahr bereits zum vierten Mal in Folge für die Hitzehilfe ein. Uns wird berichtet, dass sich die Lage von Sommer zu Sommer sogar noch verschlimmert“, so Mirco Wolf Wiegert, Geschäftsführer der fritz-kulturgüter GmbH. Um auf die Notlage aufmerksam zu machen, wird die wichtige Botschaft über eine deutschlandweite Kampagne und öffentliche Aktionen breit nach draußen getragen. Neben Plakaten und Social Media-Aufrufen unterstützt fritz-kola die ständige Trinkwasserausgabe durch Hanseatic Help und die Karin und Walter Blücher Gedächtnisstiftung mit insgesamt 800 Litern Trinkwasser. Vor ein paar Tagen packte fritz- kola wie auch in den Jahren zuvor bereits selbst mit an.
Zusammen mit den helfenden Händen von oclean und recylehero organisierte die Initiative am 13. Juli eine Trinkwasserausgabe an der Reeperbahn und am Altonaer Bahnhof: Mitarbeiter:innen der drei Organisationen verteilten Wasser und Schorlen an Mitmenschen, die der Hitze schutzlos ausgeliefert sind. Pascal Fromme, Ansprechpartner der fritz-kola Initiative „Pfand gehört daneben“, erklärt dazu: „Die anvisierten 2,5 Liter Wasser am Tag sind oftmals nahezu utopisch für Menschen auf der Straße zu erreichen. Deshalb wollen wir unseren kleinen Beitrag zur Versorgung leisten.“
Hier könnt Ihr Euch von der Hitzehilfe in Hamburg ein Bild machen.
Jede Flasche zählt – auch für 980.000 Pfandsammler:innen
Im Zuge der Kampagne ruft fritz-kola auch dazu auf, beim Verlassen des Hauses stets eine zweite Wasserflasche für obdachlose Mitbürger:innen einzupacken. „Jeder kann mitmachen und schon mit einer kleinen Geste zum Lebensretter werden“, appelliert Mirco Wolf Wiegert. Genau diese Kleinigkeit könne Veränderung bewirken und mache millionenfach wiederholt, aber auch für einen einzelnen Menschen auf der Straße einen großen Unterschied. „Wir bringen Ressourcen zurück in den Kreislauf, leisten einen Beitrag für Bedürftige und schärfen nicht zuletzt unser soziales Bewusstsein.“
Laut einer Studie, die fritz-kola Ende 2021 gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Appinio durchgeführt hat, leben in Deutschland derzeit mindestens 980.000 Pfandsammler:innen. Obwohl Leergut oft ihre einzige Einnahmequelle ist, verdienen viele von ihnen lediglich zwischen null und vier Euro am Tag. Ein Drittel der Sammler:innen haben sich zudem bereits an Flaschen verletzt. „Wir wollen dazu beitragen, offen Probleme und Lösungen zur Verbesserung der Situation der pfandsammelnden Menschen zu finden“, erklärt Pascal Fromme, Ansprechpartner der Pfand-Initiative.
Alles über die Initiative „Pfand gehört daneben“ lest Ihr hier.
Warum Social Marketing so wichtig ist
Die fritz-Kulturgüter GmbH setzt sich seit Jahren für soziale Projekte ein und ist eines der bekanntesten Beispiele dafür, wie kreativ Social Marketing in die Markenkommunikation des eigenen Unternehmens eingebunden werden kann. Mit der im Mai gestarteten Image-Kampagne „das gute schläft nie“ überträgt das Unternehmen sein Engagement im sozialen Bereich auf das Marketing – und zeigt, dass Social Marketing nicht ausschließlich für staatliche und gemeinnützige Non-Profit Organisationen funktioniert.
Bei den Kampagnenmotiven hat fritz-kola eigene Mitarbeitende gezeigt, echte Typen mit Ecken und Kanten, die voll hinter der Mission von fritz-kola stehen und in authentischen Situationen zeigen, dass Verantwortung und Spaß kein Widerspruch sind. Über Plakate, digitale Aktivierungen und PR-Maßnahmen bringt fritz-kola beide Aspekte auch optisch zusammen und lädt so die Marke positiv auf.
Gemeinschaftliches Engagement – am besten vor der Haustür
Zugleich sind aktuelle Initiativen wie die von fritz-kola, Karuna und GoBanyo Beleg und Erinnerung daran, das Helfen nicht automatisch heißt, tausende Kilometer in fremde Länder zu reisen. Egal, wie klein oder groß Euer Unternehmen ist: Sinnvolle Aktionen beginnen direkt vor der Haustür: Bleibt in Eurer lokalen Community, holt Euch starke Partner an die Seite und bewirkt etwas mit einer Kampagne in Eurer direkten Umgebung.
„Pfand gehört daneben“ zählt inzwischen mehr als 100 Getränkeunternehmen als Partner, darunter sowohl namhafte Brauereien wie Astra, Krombacher und Ratsherrn als auch Start-Ups wie Schorlefranz oder Berliner Berg Brauerei. Zudem wurde 2021 damit begonnen, die Initiative unter dem Namen „Every Bottle Helps“ international zu verbreiten, und auch in Ländern wie den Niederlanden und Dänemark über die Problematiken von Pfandsammler:innen aufzuklären. Ziel ist es, möglichst viele weitere Kooperationspartner, so auch NGOs (Non-Governmental Organizations) und Stiftungen von der Teilnahme zu überzeugen. Das Gute schläft eben nie.