Zalando-Gründer Robert Gentz im Live-Podcast auf der Bühne des OMR Festivals 2018

Martin Gardt20.2.2018

Der Mann hinter dem Wirtschaftswunder der Millennial-Generation

Robert Gentz Zalando
Zalando-Gründer Robert Gentz

Zalando ist eine der größten deutschen Digital-Erfolgsgeschichten. Es wurde also höchste Zeit für uns, einen der Macher auf die Konferenz-Bühne des OMR Festivals zu holen. Robert Gentz stellt sich dort den Fragen von Podcast-Stammgast Sven Schmidt. Was die beiden dort besprechen werden:

2008 gründet Robert gemeinsam mit David Schneider Zalando. 2010 stößt Rubin Ritter zum Vorstand dazu. Die Idee: Nach dem Vorbild des US-E-Commerce-Players Zappos (heute Teil von Amazon) einen Online-Schuhshop aufbauen – gestartet wird mit Flipflops. Dank Investitionen unter anderem von, Kinnevik, Bestseller Handels B.V., Baillie Gifford & Co wächst Zalando in den nächsten Jahren zu einem Milliarden-Unternehmen. 2017 soll der Jahresumsatz im Vergleich zum Vorjahr um etwa 23 Prozent auf maximal 4,5 Milliarden Euro angestiegen sein. Aber Gentz soll beim OMR Festival 2018 nicht nur über nackte Zahlen, sondern auch über die Marketingstrategie des Unternehmens sprechen.

Vom Schrei zum Glück zum Mobile-Player

Erstmals so richtig auf der Karte landete Zalando 2010 mit seinen „Schrei vor Glück“-TV-Spots. Diese funktionierten für die Awarenewssperfekt, brachten die Marke in die Köpfe vieler Europäer. Heute kommt die Zalando-Werbung erwachsener daher, zum Teil mit bekannten Gesichtern wie Schauspieler James Franco oder Model Cara Delevigne. Ob TV-Werbung noch den Stellenwert hat, wie vor einigen Jahren? Robert Gentz dürfte genau der richtige Mann sein, um auf der Bühne seine Einschätzung zu liefern.

Insgesamt hat sich die Marketing-Strategie von Zalando natürlich verändert. Der Großteil der Bestellungen wird mittlerweile mobil abgewickelt. Dem Vernehmen nach sorgen CRM und Newslettering für einen erheblichen Teil des Umsatzes. Laut einer Statistik lag der Anteil der mobilen Visits von Zalando im dritten Quartal 2017 bei knapp 72 Prozent – 2013 waren es noch über 35 Prozent. Darauf muss auch das digitale Marketing ausgerichtet werden. Und das heißt derzeit unter anderem auch Influencer: „Get the Look“ ist eine von entsprechenden Initiativen.

Auf dem Weg zur Plattform

Sven Schmidt

Ein weiteres Thema, das Schmidt und Gentz auf der Bühne anschneiden dürften, ist die Plattform-Strategie von Zalando. Amazon hat mit seinem Marketplace vorgelebt, wie erfolgreich dieser Ansatz funktionieren kann. Markenshops, über die Brands ihre Produkte zwar bei Zalando verkaufen, Versand, Retoure & Co. aber selbst übernehmen, gibt es zum Teil im Rahmen des Zalando Partnerprogramms schon. Ein Großteil der Brands nutzt Shops auf Zalando, bei denen die Marke selbst bestimmt, welche Produkte in den Vordergrund gerückt werden.

Neue Erlösmodelle erhofft sich das Unternehmen aber nicht nur durch klassische Partnerprogramme. Zur Plattform gehört auch Zalando Media Solutions. Mit der rund zwei Jahre alten Unit gibt es eine zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, die auf Zalando selbst und auf anderen Webseiten Kunden erreichen wollen. Wie lukrativ das Geschäft etwa mit Produkt-Ads auf einer Plattform sein kann, hat Amazon schon gezeigt. Auf Grundlage der eigenen Daten kann das Unternehmen aber auch Werbeformate außerhalb der eigenen Plattform für seine Brand-Kunden bespielen.

Die E-Commerce-Landschaft

Zalando hat es mittlerweile zum drittgrößten E-Commerce-Player Deutschlands gebracht – hinter Amazon und Otto. Gentz hatte allerdings schon 2015 gesagt, dass für ihn spannender zu beobachten sei, wie Facebook und Instagram sich als Handelsplätze aufstellen.

Aktuell zeigen neue strategische Entscheidungen, dass aber vielleicht doch ein kleiner Angriff auf die anderen E-Commerce-Riesen geplant ist. Ab Frühjahr 2018 startet Zalando das Beauty Segment, in dem auch Kosmetik und Parfums angeboten werden. Rubin Ritter hatte zuletzt gesagt, es gebe noch keinen dominanten Onlinehändler in dieser Sparte. Das Umsatzpotenzial dürfte beträchtlich sein, der europäische Markt für Beauty-Produkte beträgt etwa 83 Milliarden Euro.

Wie er aktuell den Wettbewerb im E-Commerce sieht, wie sich Zalando in Zukunft entwickeln wird und alles andere auch klären Robert Gentz und Sven Schmidt dann bald auf der OMR-Bühne.

Übrigens: Wer sich den letztjährigen Live-Podcast mit Sven und Trivago-Gründer Rolf Schrömgens zur Einstimmung anschauen möchte, hier ist das Video.

Ihr wollt bei dem Gespräch zwischen Sven Schmidt und Robert Gentz live dabei sein? Dann sichert Euch jetzt ein All incl.-Ticket für das OMR Festival 2018. Damit kommt Ihr nicht nur zur Konferenz am Freitag, sondern könnt auch am Donnerstag die Expo besuchen. Wem zwei Tage Expo ohne die Konferenz reichen, der kann sich hier ein günstiges Expo Ticket bestellen.

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MG
Autor*In
Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

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