Best of 2017: Das sind die meistgelesenen OMR-Artikel des Jahres

Torben Lux29.12.2017

Facebook-Gruppen, Amazon als Plattform und Instagram

OMR Top Artikel
Welche Themen haben unsere Leser in diesem Jahr am meisten interessiert?

Die Themen, über die wir auf OMR Daily schreiben, wählen wir nicht auf Basis des zu erwartenden Traffics aus. Die Aufrufe der Artikel schauen wir aber natürlich trotzdem sehr genau an – weil sie sehr gut widerspiegeln, welche Entwicklungen und Trends im Markt die Branche wirklich bewegen. In unserem Jahresrückblick stellen wir Euch daher die zehn meistgelesenen OMR-Artikel der vergangenen zwölf Monate vor.

Jahresrückblicke und die Zusammenfassung der erfolgreichsten Artikel haben bei uns Tradition. Und obwohl wir „erst“ seit Anfang 2014 Storys rund ums digitale Marketing auf OMR Daily veröffentlichen, lohnt sich schon ein Blick zurück. Denn der zeigt, wie schnelllebig die Branche ist. 2014 war beispielsweise das Jahr von Mediakraft und damit auch ein wenig der Start vom Influencer-Marketing-Hype; gleich drei Artikel zum Kölner Unternehmen waren extrem erfolgreich: erst eine für den Zeitpunkt sehr hohe Finanzierungsrunde des Youtube-Netzwerks, dann ein Konflikt mit LeFloid und gegen Ende des Jahres die öffentlichkeitswirksame Kündigung von Unge. Außerdem angesagt im Jahr 2014: Fitness-Youtuber Karl Ess, ein interner Streit bei Axel Springer und Heftig.co.

2015 rückten neue Plattformen in den Mittelpunkt. Dass Artikel wie „Die deutschen Snapchat-Pioniere“, „Die 20 größten deutschen Instagrammer“ und „Die ersten Reichweitenzahlen für Snapchat in Deutschland“ zu den erfolgreichsten des Jahres zählen, zeigen, wie groß das Interesse an diesen Themen war. Außerdem stark nachgefragt: Adblock-Defender, Teespring und Freeletics. 2016 zeichneten sich neben Plattform-Themen, die vor allem durch Personalitys wie Lisa & Lena, Pamela Reif oder Daniel „Magic Fox“ Fuchs vorangetrieben wurden, weitere Trends ab: unter anderem der Kampf um die Wortmarke „Black Friday“, Fake News und Musical.ly. Welche Themen haben dieses Jahr für Aufsehen gesorgt?

Platz 10: Seriengründerin Janna Schmidt-Holtz

Für die 103. Folge des OMR Podcasts war Janna Schmidt-Holtz zu Gast. Die Seriengründerin (Kaiserwetter, Glossybox und Event Inc) sprach mit Philipp Westermeyer über ihre Motivation, Companys aufzubauen, mit welchen Marketing-Hebeln sie diese groß macht und warum sie ein Angebot, Jurorin bei „Die Höhle der Löwen“ zu werden, abgelehnt hat. Nicht nur die Folge selber wurde tausendfach gehört – auch der Artikel zum Podcast fand extrem viele Leser und eröffnet damit das Ranking auf dem zehnten Platz.

Platz 9: Die erfolgreichsten Instagram-Postings 2016

Instagram war auch 2017 eines der nachgefragtesten Themen in der Marketing-Branche. Die Plattform hat mit dem Launch des Stories-Formats nicht nur Nutzer von Snapchat abgesaugt, auch Marketer schieben dank neuer Werbeformen immer höhere Budgets auf Facebooks Foto-App. Kein Wunder, dass das Interesse an den erfolgreichsten Postings aus dem Jahr 2016 entsprechend hoch war. Das Ranking landet auf Platz neun.

Platz 8: Instagram Rich List

Wieder Instagram, wieder ein Ranking: Mit der „Instagram Rich List“ haben wir gezeigt, wie viel Geld die bestbezahlten Influencer auf der Foto-Plattform verlangen. Selena Gomez beispielsweise verdient bis zu 550.000 US-Dollar pro Werbepost, Kim Kardashian folgt mit 500.000 US-Dollar knapp dahinter. Dass Werbetreibende bereit sind, solch enormen Summen für ein einzelnes Foto zu bezahlen, zeigt nicht nur die wachsende Marketing-Relevanz von Influencern und Promis – es bestätigt vor allem den wachsenden Erfolg von Instagram.

Platz 7: Abmahnungen gegen Fake-Test-Seiten

Im Frühjahr fand eine echte Schlammschlacht in der Affiliate-Szene statt. Nachdem ein Bericht des Portals testbericht.de dafür gesorgt hatte, dass drei Betreiber von Test-Seiten – unter anderem vergleich.org –  kostenpflichtig abgemahnt wurden, kam der Vorwurf auf, auch testbericht.de selber würde nicht sauber arbeiten. Auslöser für den Streit war die Tatsache, dass einige Seitenbetreiber mit Tests werben, obwohl sie diese nie selber an den Produkten durchgeführt haben.

Platz 6: Sneakershop auf Instagram

Und noch einmal Instagram. Der Hessische Sneakershop „Asphaltgold“ macht mit seinem Online-Auftritt und zwei Läden in Darmstadt achtstellige Umsätze im Jahr – vor allem dank cleverem Marketing auf Facebooks Foto-Plattform. Insgesamt investiert das Unternehmen fünfstellige Summen in Ads auf digitalen Kanälen. Inzwischen produziert Asphaltgold sogar eigene Klamotten und kooperiert mit globalen Brands wie Nike.

Platz 5: Der König der Facebook-Gruppen

Eines der Hype-Marketing-Themen des Jahres: Facebook-Gruppen. Benjamin Oltmann hat das rechtzeitig erkannt – und betreibt mit „Abnehmen ohne Hunger“ eine der größten Gruppen Deutschlands. 265.000 Mitglieder erhalten da regelmäßig Abnehmtipps, Erfolgsgeschichten und Vorher-Nachher-Bilder. Oltmann betreibt die Community aber nicht einfach nur zum Spaß. Über seine Website Abnehmtricks-und-Abnehmtipps.de bietet er verschiedene PDFs zum Kauf an und hat so – falls seine Angaben über verkaufte Pläne stimmen – bereits um die 2,6 Millionen Euro umgesetzt.

Platz 4: Die 50 größten deutschen Facebook-Gruppen

Der Geschichte über Benjamin Oltmann war ein Ranking der 50 größten Facebook-Gruppen in Deutschland vorangegangen, bei dem er zu dem Zeitpunkt auf dem dritten Platz landete. Zu den verschiedensten Themen tauschen sich inzwischen Millionen von Mitgliedern aus. Kein Zufall also, dass Facebook das Gruppen-Feature seit langem sowohl auf Nutzer- als auch auf Betreiberseite massiv pusht.

Platz 3: Auto-Tuning-Star Jean Pierre „JP“ Kraemer

Schon seit 2009 moderiert Jean Pierre Kraemer alias JP Performance das Sport1-Format „Die PS-Profis“. Seit 2012 baut er sich zusätzlich eine Präsenz bei Youtube auf – und ist damit extrem erfolgreich. 1,2 Millionen Fans folgen ihm auf seinem Kanal, die Videos wurden insgesamt fast 500 Millionen Mal angeschaut. Auch eine Kooperation mit Mercedes-Benz Deutschland erzielt Millionen-Reichweiten. Wie stark die Community von JP ist, zeigte sich auch beim OMR Festival 2017. Zahlreiche Fans kamen extra nach Hamburg, um ihn auf der Expo Stage sprechen zu sehen.

Platz 2: Durch Bots erstellte Handyhüllen auf Amazon

Die immer stärker werdende Relevanz von Amazon als Plattform zeigte sich dieses Jahr unter anderem an einem recht extremen Beispiel. Das deutsche Unternehmen ToasterNet stellte über 30.000 mit äußerst kuriosen Motiven bedruckte Handyhüllen zum Verkauf online – alle automatisiert durch Bots erstellt. International wurde über das Geschäftsmodell berichtet. Während die deutsche Version unseres Artikels zur Geschichte nicht wirklich überdurchschnittlich gut lief, ging die wenig später gepostete englische Version durch die Decke. Der Grund: James Bridle hat ihn in der Mitte seines sehr langen Artikels „Something is wrong on the internet“ verlinkt. Der Beitrag ging viral und sorgte auch bei uns für richtig starken Traffic.

Platz 1: So melkt Youtuberin Katja Krasavice ihre Fans

An ihr scheiden sich die Geister: Katja Krasavice ist dank viel nackter Haut, Sex-Themen und Provokation zum Youtube-Star geworden. Heute hat sie eine Million Abonnenten, die Videos wurden über 280 Millionen Mal angeschaut. Da die Display-Vermarktung ihrer eher nicht jugendfreien Inhalte bei Youtube nicht möglich ist, hat sich das Porno-Sternchen andere, teils dubiose Erlösquellen gesucht. Über den inzwischen offenbar eingestellten Dienst snapcentro.de verkaufte Krasavice beispielsweise Snapchat-Abos für rund 15 Euro und versprach den Nutzern, noch mehr nackte Haut zu zeigen, als sowieso schon. Ihr neuester „Hit“: der Song „Doggy“.

InfluencerInstagramPublishingRanking
Torben Lux
Autor*In
Torben Lux

Torben ist seit Juni 2014 Redakteur bei OMR. Er schreibt Artikel und Newsletter, plant das Bühnenprogramm des OMR Festivals, arbeitet an der "State of the German Internet"-Keynote, betreut den OMR Podcast und vieles mehr.

Alle Artikel von Torben Lux

Ähnliche Artikel

Aktuelle Stories und die wichtigsten News für Marketeers direkt in dein Postfach!
Zeig mir ein Beispiel