Krass: Bei Linkedin arbeiten 1.200 Leute nur daran, das Werbegeschäft anzukurbeln

Vermarktungschef Russell Glass gibt im Rockstars Podcast exklusive Einblicke

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Bereits 2014 feierte die Belegschaft von Linkedin in kalifornischen Hauptquartier das Erreichen von 300 Millionen registrierten Nutzern. Mittlerweile ist die Zahl auf 450 Millionen gestiegen.

500 Millionen US-Dollar Jahresumsatz nur mit Werbung, ein Wachstum von 60 Prozent – „Advertising entwickelt sich für Linkedin zu einem Milliardengeschäft“, sagt Werbechef Russell Glass in der neuesten Folge des Online Marketing Rockstars Podcast. Mehr als tausend Mitarbeiter kümmern sich nur darum, dieses Geschäft noch größer zu machen. Im ersten englischsprachigen Podcast erklärt Glass, wie genau das geschehen soll.

Russell Glass

Russell Glass

Als im Juni Microsoft bekanntgab, das Business-Netzwerk Linkedin für 26 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen, war die viel bemühte Vokabel „Paukenschlag“ sicherlich ausnahmsweise einmal angebracht. „Linkedin hat ein fantastisches Business daraus gemacht, die Beruftstätigen der Welt miteinander zu vernetzen“, so Microsoft-CEO Satya Nadella in einer Pressemeldung. In einem Brief an seine Mitarbeiter schrieb er: „Dieser Deal bringt die größte professionelle Cloud mit dem führenden Karrierenetzwerk der Welt zusammen.“ 450 Millionen registrierte Mitglieder verzeichnet Linkedin aktuell nach eigenen Angaben, 105,5 Millionen davon sind mindestens einmal im Monat in dem Netzwerk aktiv. 2,9 Milliarden US-Dollar hat das Unternehmen im vergangenen Jahr umgesetzt und ein EBITDA von 780 Millionen US-Dollar erwirtschaftet.

Umsatzpotenzial: Elfstellig

Russell Glass ist in hohem Maße mit dafür verantwortlich, diese Zahlen noch weiter in die Höhe zu schreiben. Als Vice President Products bei Linkedin Marketing Solutions ist er für das gesamte Werbegeschäft des Unternehmens verantwortlich. „Der gesamte Online-B2B-Markt ist unserer Einschätzung nach 15 bis 20 Milliarden US-Dollar groß. In dem wollen wir uns als Keyplayer etablieren“, so der Online-Advertising-Experte im Rockstars Podcast.

Glass ist seit zwei Jahren Teil des Linkedin-Managements. Er hatte zuvor das Startup Bizo aus der Taufe gehoben, das Unternehmens- und andere geschäftliche Daten aggregiert, segmentiert und online nutzbar gemacht hat. Im Jahr 2014 hat Linkedin Bizo übernommen – für 175 Millionen US-Dollar. Seitdem leitet Glass die Werbesparte.

Ein bezahlter Post von der Bank HSBC bei Linkedin

Ein bezahlter Post von der Bank HSBC bei Linkedin

„Werbung kommt in unserem Geschäftsmodell nur an dritter Stelle – nach den Netzwerkfunktionen für die Mitglieder und dem Recruiting“, so Glass. Doch die Relevanz nimmt schnell zu: „Sponsored Content ist unsere am schnellsten wachsende Erlössäule.“ Ähnlich wie Facebook bietet Linkedin seinen Werbekunden an, gesponserte Posts in den Newsfeeds der Mitglieder zu schalten. Offenbar ist das Produkt stark nachgefragt. Zu den größten Kunden gehören Mercedes-Benz, American Express, AT&T und British Telecom.

Im Rockstars Podcast erklärt Glass die Erfolgsfaktoren für Linkedins Werbe-Business, gibt Ratschläge, wie man gute Advertising-Produkte entwickelt, und erzählt, welche deutsche Firma ihn auf der Dmexco beeindruckt hat.

 

Auch die neueste Folge vom Rockstars Podcast wird wieder von spannenden Startups und Unternehmen präsentiert. Den Anfang macht unser neuer Partner Upljft. Das Hamburger Joint Venture von thjnk und Facelift ermöglicht seinen Kunden Markenbildung im Social Web und liefert dabei Kreation und Technologie aus einer Hand – ein „Best of both Worlds“-Ansatz. Wer mehr wissen will: hier entlang.

Der Podcast wird ebenfalls und erneut von esome Advertising unterstützt: Die Top-Leute in Sachen Social Media Advertising bieten Euch die Chance, das Potenzial der großen Plattformen wie Facebook, Instagram und Twitter maximal gut zu nutzen. Die Kollegen unterstützen Euch beim Einkauf von Anzeigen mit einem eigens entwickelten Tool und optimieren Eure Kampagnen auf Branding oder Performance. Wenn Ihr also auf den Plattformen durchstarten wollt, meldet Euch bei esome und legt schnell los.

Den Abschluss der Podcast-Supporter macht diese Woche die Interactive West (IAW) von Russmedia Digital. Am 13. Oktober geht die Konferenz im Spielboden in Dornbirn (Österreich) schon in die dritte Runde. Wer also schon immer Insights zu Marketing, Technologie, Innovation und Zukunft fast direkt am Bodensee erhalten wollte, sollte sich die IAW mal anschauen. Ein paar Tage stehen auch noch Early-Bird-Tickets zur Verfügung.

Alle Themen vom Rockstars Podcast mit Russell Glass im Überblick:

• Die News der vergangenen Woche: Mode Media stellt den Betrieb ein (ab 1:41)

• Was bedeutet das Ende von Mode Media fürs digitale Publishing? (ab 4:30)

• Was hat Russell Glass vor Linkedin gemacht? (ab 9:00)

• Welche Werbeprodukte gibt es auf Linkedin und welche verkaufen sich am besten? (ab 11:00)

• Gibt es interne Konflikte zwischen der Werbesparte und den anderen Geschäftsfeldern von Linkedin? (ab 15:07)

• Wer sind die größten Werbekunden und wie kann eine Kampagne aussehen? (ab 18:31)

• Warum ist Linkedin nicht der größte Player im deutschen Markt? (ab 21:16)

• Wie wichtig ist Programmatic Advertising für Linkedin? (ab 22:18)

• Wer entwickelt im Markt gute Advertising-Produkte? Tun sich die Verlage dabei schwer? (ab 24:38)

• Welches Umsatzpotenzial hat die Werbesparte von Linkedin? (ab 26:37)

• Was denkt Russell Glass über Adblocking? (ab 27:17)

• Was sind die Voraussetzungen, um gute, innovative Advertising-Produkte entwickeln zu können? (ab 29:51)

• Welchen Eindruck hat Russell Glass vom deutschen Markt? (ab 32:09)

Der neueste Rockstars Podcast ist ab sofort bei Soundcloud, iTunes (falls die aktuelle Episode noch nicht sichtbar ist, einfach abonnieren) oder per RSS-Feed verfügbar. Ganz neu: Ihr könnt uns jetzt auch auf der US-PlattformStitcher finden. Viel Spaß beim Anhören!

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Roland Eisenbrand
Autor*In
Roland Eisenbrand

Roland ist seit mehr als zehn Jahren als Journalist in der Digitalbranche aktiv. Seit 2014 verantwortet er als Head of Content (und zweiter Mitarbeiter) alle inhaltlichen Komponenten von OMR, darunter vor allem den OMR Blog und redaktionelle Arbeit rund um das OMR Festival.

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