In die Zukunft sehen mit Yuval Noah Harari: Bestseller-Autor kommt zum OMR Festival 2019

Martin Gardt28.2.2019

Der Autor von "Homo Deus: Eine Geschichte von Morgen" und "21 Lektionen für das 21. Jahrhundert" steht auf der OMR-Bühne

Yuval Noah Harari
Yuval Noah Harari (Foto: Olivier Middendorp)

Seine Bücher haben sich millionenfach verkauft, Barack Obama hat noch als US-Präsident die Lektüre seiner Werke empfohlen – jetzt steht er am 8. Mai 2019 auf der Conference Stage des OMR Festivals. Yuval Noah Harari gilt als einer der weltweit bedeutendsten Denker unserer Zeit. Warum wir glauben, dass Ihr seinen Auftritt auf gar keinen Fall verpassen solltet:

Bei der Zusammenstellung des Bühnenprogramms für das OMR Festival fragen wir uns jedes Jahr: Welcher neutrale Branchenbeobachter denkt derzeit am klügsten über die digitale Welt nach? Und da führt 2019 aus unserer Sicht kein Weg an Yuval Noah Harari vorbei. Der israelische Historiker hat seit 2014 drei weltweit beachtete Bestseller geschrieben. Sein erstes Buch „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ wurde bis heute über zehn Millionen Mal verkauft. Vom 2016 erschienenen Folgewerk „Homo Deus: Eine Geschichte von Morgen“ verkaufte Harari mehr als fünf Millionen Bücher. Nachdem er sich der Vergangenheit und der Zukunft gewidmet hat, dreht sich in seinem aktuellen Buch „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ alles um das Hier und Jetzt. Die Rezension des Buchs für die New York Times hat übrigens Bill Gates geschrieben.

Lektionen für die Zukunft?

„Harari ist so ein stimulierender Autor, dass ich immer weiter lesen und über seine Punkte nachdenken wollte, selbst wenn ich anderer Meinung war“, schreibt Bill Gates in seiner Rezension von „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“. Und damit trifft er genau den Punkt, der Yuval Hararis Werk wohl am besten beschreibt: Harari will mit seinen kurzen Thesen zu weltumspannenden Themen keine einfachen Lösungen präsentieren, sondern die Leser zum Nachdenken anregen – über die Vergangenheit, die Zukunft, aktuelle Probleme.

In seinem neuesten Buch stellt Harari die großen Fragen: Steckt die Demokratie in einer Krise? Steht ein Weltkrieg bevor? Was können wir gegen Fake News tun? Können Nationalismus und Protektionismus wirklich ein Mittel gegen Ungleichheit und Klimawandel sein? Was sollten wir unseren Kindern beibringen? In „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ gibt Harari auf diese Fragen keine Antworten, sondern dem Leser vielmehr das geistige Handwerkszeug an die Hand, um darüber informiert nachdenken zu können. Dies Möglichkeit haben laut seiner Erzählung auch schon viele Staatsoberhäupter wahrgenommen, zuletzt habe Harari mit Angela Merkel und Emmanuel Macron über die Lehren aus seinem Buch gesprochen.

Was hat das mit Marketing zu tun?

Warum holen wir Harari jetzt auf die OMR-Bühne? Wegen Fragen wie dieser: „Die Entwicklung von künstlicher Intelligenz und Big-Data-Algorithmen basiert auf der Anhäufung riesiger Datenmengen an einem Ort. Die Chinesen scheren sich nicht um die Privatsphäre ihrer Bürger, die Deutschen schon. Wie soll man im technologischen Wettrüsten mit China mithalten, ohne den Individualismus und die Menschenrechte deutscher Bürger zu beschneiden?“. Das hatte Harari vor Kurzem in einem Interview mit dem Stern gesagt. Wir glauben, dass genau solche Fragen für die gesamte digitale Marketing-Branche entscheidend sein werden.

In seinem Buch spricht er von einer „Zwillingsrevolution“ der künstlichen Intelligenz und Biotechnologie. Es entstehe eine Macht, die Gefühle und Überzeugungen von Menschen hacken könne. Über diese radikale Ansicht dürfte sich wunderbar streiten lassen. Einerseits, ob dieser düstere Ausblick überhaupt eintreffen kann und zweitens, wer sich in einem Falle der Verwirklichung von Hararis Gedanken vielleicht sogar freuen würde über diese Möglichkeit des Menschen-Hackings. Unternehmen wie Cambridge Analytica haben sich zumindest an so einer Idee versucht.

OMR Festival 2019OMR19
MG
Autor*In
Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

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