Das große Startup-Klassentreffen auf dem OMR Festival 2023

Martin Gardt7.3.2023

Viele Gründer*innen und Investor*innen stehen 2023 auf den OMR-Bühnen. Hier eine kleine Auswahl

Startup-Klassentreffen auf dem OMR Festival 2023
Jede Menge Gründer*innen und Investor*innen stehen beim OMR Festival 2023 auf den Bühnen

OMR Festival ist auch immer eine Art Klassentreffen. Auch Ihr werdet ja viele Menschen aus Eurer Branche sehen – nicht viel anders geht es der deutschen Startup-Szene. Deshalb wollten wir heute einmal zeigen, welche Gründerinnen und Gründer, Investorinnen und Investoren auf den OMR-Bühnen stehen werden – und warum Ihr deren Auftritte nicht verpassen solltet.

Ganz kurz aber noch die wichtigsten Infos zum OMR Festival 2023. Wir erwarten am 9. und 10. Mai etwa 70.000 Besucher*innen in der Hamburg Messe. Vor Ort stehen auf sechs Bühnen und in 240 Masterclasses über 800 Speaker*innen. Dazu kommen auf dem Gelände über 1.000 Aussteller und Partner, über 300 Guided Tours und rund um das Festival über 100 Side Events. An über 100 Food-Ständen bekommt Ihr richtig leckeres Essen und die nötigen Drinks für die Live-Konzerte an beiden Abenden. Erstmals gibt es nur ein Ticket, mit dem Ihr Zugang zu allen Bühnen (außer Finance Forward und nach Kapazität) bekommt. Die bisher bestätigten Speaker*innen findet Ihr übrigens hier. Spannende Aussteller gibt’s hier.

Ihr wollt auch beim Klassentreffen dabei sein? Dann sichert Euch jetzt hier ein Ticket für das OMR Festival 2023.

Investoren-Legende Klaus Hommels

Investoren-Legende Klaus Hommels

Investoren-Legende Klaus Hommels

Klaus Hommels ist Gründer und Chairman und auch das Aushängeschild von Lakestar. Der Fonds mit Sitz in Zürich ist einer der bekanntesten VCs in Europa. Hommels selbst zählt zu den renommiertesten und wichtigsten Wagniskapitalgebern des Kontinents. Als Investor beteiligte er sich früh bei Firmen wie Skype, Spotify oder Hometogo. Insgesamt umfasst das Lakestar-Portfolio über 100 Unternehmen, viele davon im Bereich Data, Nachhaltigkeit, Software-as-a-Service (SaaS). Klaus Hommels wird auf der OMR-Bühne darüber sprechen, wie er seine Investitionsentscheidungen trifft, wie er die aktuelle Marktsituation bewertet und was er mit einigen seiner Beteiligungen vorhat. Die ein oder andere Anekdote aus der Investoren-Welt hat er bestimmt auch dabei.

Neu im Fußball-Geschäft: Verena Pausder

Verena Pausder ist Unternehmerin und Autorin und Mit-Initiatorin des Frauenfußball-Projekts „Viktoria Berlin“ (hier der ausführliche OMR-Bericht zum Projekt). Sie hat 2012 die Firma Fox & Sheep gegründet, die digitale Produkte für Kinder entwickelt und deren Apps millionfach heruntergeladen worden sind. Seit 2015 gehört Fox & Sheep zu Haba. Unter dem Dach des Spielzeugherstellers hat die heute 42-Jährige die Haba Digital Werkstätten ins Leben gerufen und über mehrere Jahre als CEO geführt. 2017 hat Pausder den Verein Digitale Bildung für Alle e.V. gegründet, der Kindern chancengleichen Zugang zu digitaler Bildung ermöglichen will. In ihrem 2020 veröffentlichten Spiegel-Bestseller „Das Neue Land“ setzt sie sich mit Themen wie Digitalisierung, New Work, Politik und Klimaschutz auseinander. Gemeinsam mit der Unternehmerin und Investorin Lea-Sophie Cramer ist Pausder Gastgeberin des Podcast „Fast & Curious“. Über ihren privaten Investment-Fonds ist Pausder an Ventures Fonds wie Project-A, Lakestar und Cherry Ventures sowie Firmen wie Wise, Knowunity und Simpleclub beteiligt.

Verena Pausder

Investorin und Unternehmerin Verena Pausder (Foto: Laurence Chaperon)

Personio-Gründer Hanno Renner

Hanno Renner

Hanno Renner hat in kurzer Zeit ein Milliarden-Unternehmen aufgebaut

Hanno Renner ist Gründer und CEO von Personio. Das Münchner Unicorn entwickelt HR-Software und zählt mit einer Bewertung von 8,5 Milliarden US-Dollar zu den wertvollsten Startups des Landes. Dass sich Personio so entwickeln würde, war für Renner zum Zeitpunkt der Gründung im Jahr 2015 natürlich nicht absehbar. Damals wollte der Absolvent der TU München gemeinsam mit seinen Mitgründern Roman Schumacher, Arseniy Vershinin und Ignaz Forstmeier in erster Linie eine Software entwickeln. Mit dieser sollten kleine und mittlere Unternehmen ihre Personalverwaltung optimieren können. Denn in vielen Betrieben werde immer noch primär mit Excel-Listen gearbeitet. Wie ein Unternehmen, dass aktuell zweistellige Millionenumsätze macht, so eine krasse Milliarden-Bewertung verzeichnen kann, erzählt Renner bei uns auf der Bühne. 

Die Yfood-Gründer auf dem OMR Festival

Im OMR Podcast im August vergangenen Jahres sprachen Noël Bollmann und Benjamin Kremer noch von 100 Millionen Euro Umsatz, die sie mit Yfood 2022 erreichen wollten. Am Ende waren es sogar 120 Millionen, die das erst 2017 gegründete Unternehmen kürzlich kommunizierte. Gestartet ausschließlich mit Trinkmahlzeiten zählen inzwischen über 30 Produkte zum Portfolio des Food-Startups – inklusive warmen Gerichten. Die Marke Yfood kommt an und wächst. Auch dank cleverem Einsatz von Influencer Marketing und Testimonials; Frank Thelens Investment nach dem Pitch bei „Die Höhle der Löwen“ dürfte ebenfalls nicht geschadet haben. Zuletzt erkannte auch der Nestlé-Konzern das Potenzial des Münchener Startups und beteiligte sich mit einem Minderheitsanteil. 

Die Yfood-Gründer Noël Bollmann (l.) und Benjamin Kremer.

Nahrungsergänzungsmittel ganz anders: Die Bears with Benefits-Gründerinnen

Der Markt für Nahrungsergänzungsmittel ist hart umkämpft, trotzdem starten Marlena Hien und Laurence Saunier 2018 ihr Supplement-Business Bears with Benefits auf Amazon. Drei Monate später sind sie Bestseller in ihrer Produktkategorie, sechs Monate nach Gründung stehen sie bei Douglas im Regal, dieses Jahr knacken sie die 20-Millionen-Umsatzmarke. Bei uns auf der Bühne sprechen die beiden Gründerinnen über ihren Weg zur D2C-Brand mit einer Community von knapp 200.000 Followern, wie sie ohne Investoren-Gelder skalieren konnten und wie man als junge Brand Vertrauen beim Endkonsumenten aufbaut.

Bears with Benefits Gründerinnen

Die zwei Gründerinnen von Bears with Benefits: Marlena Hien (links) und Laurence Saunier

Ihr wollt auch beim Klassentreffen dabei sein? Dann sichert Euch jetzt hier ein Ticket für das OMR Festival 2023.

Miki Kuusi greift mit Wolt die großen Liefer-Player an

Miki Kuusi ist CEO von Wolt und Chef von DoorDash International. Er gründet den Lieferdienst 2014 in Finnland. Heute liefert das Unternehmen Essen, aber auch Lebensmittel aus Supermärkten in vielen europäischen Ländern. 2022 steigt der US-Riese DoorDash ein, wodurch Wolt mittlerweile in 27 Märkten aktiv ist – in 23 mit der Kernmarke. Es wird spannend zu hören, wie Miki in kurzer Zeit Wolt auch in Deutschland trotz übermächtiger Konkurrenz groß machen konnte und wie er die Zukunft der Lieferdienste einschätzt.

Miki Kuusi, Wolt-Gründer

Miki Kuusi rollt mit Wolt das Liefergeschäft in Europa auf

Die Haferrevolution mit Caroline Nichols und 3Bears

Caroline Nichols gründete 2016 gemeinsam mit ihrem britischen Ehemann Tim das Food-Startup 3Bears. Gemeinsam haben sie Deutschlands beliebteste Porridge-Marke aufgebaut und eine erfolgreiche D2C-Plattform für Porridge, Riegel und Firstmover-Hafer-Innovation geschaffen. Außerdem macht sich Caroline Nichols für Themen rund um Gleichberechtigung, Female Empowerment, Vereinbarkeit sowie als Kochbuch-Autorin für nachhaltige Ernährung mit Hafer stark. Was wir so spannend an der Unternehmensgeschichte finden? Nichols hat sich mit Hafer eine Nische gesucht, die sie jetzt auf allen Ebenen bespielt – vom eigenen Produkt bis hin zur Aufklärung rund um den Rohstoff. Schaut also bei ihrem Auftritt vorbei, wenn Ihr hören wollt, wie Marketing in sehr speziellen Nischen funktioniert und warum gerade D2C in dem Bereich so passend ist.

Caroline Nichols von 3Bears

Caroline Nichols ist Co-Gründerin von 3Bears und Hafer-Influencerin

Emma-Gründer Dennis Schmoltzi fordert Bett1 heraus

Dennis Schmoltzi, Emma-Gründer

Dennis Schmoltzi baut mit Emma eine Schlaf-Marke

Dennis Schmoltzi ist CEO des Frankfurter Unicorns Emma – The Sleep Company. Das Unternehmen hat er 2013 gemeinsam mit Manuel Müller gegründet, nachdem er zuvor sechs Jahre bei McKinsey als Berater gearbeitet hat. Innerhalb von sieben Jahren ist das Startup Emma mit dem Verkauf von Matratzen von null auf 873 Millionen Euro Jahresumsatz gewachsen. Doch der Markt ist hart umkämpft. Denn mittlerweile dominieren nicht mehr die alten Anbieter, weltweit versucht eine ganze Reihe von Startups die Matratzen-Revolution. In den USA war es unter anderem der Anbieter Casper, der mit hohen Werbeausgaben versuchte, Aufmerksamkeit für sein Produkt zu generieren. In Deutschland waren es zunächst der Berliner Anbieter Bett1, der den Markt aufmischte. Anfangs profitierte der Emma-Konkurrent dabei von Auszeichnungen der Stiftung Warentest. Doch 2019 war es damit vorbei. Da löste die Matratze „One“ von Emma das Modell „Bodyguard“ von Bett1 an der Spitze ab – und bescherte dem Frankfurter Startup rasant steigende Umsätze. Mal sehen, was Schmoltzi über die Macht der Stiftung Warentest und seine Pläne für das „Schlaf-Startup“ erzählt.

Caroline Kroll ist mit Nø Cometics die Kosmetik-Aufsteigerin

Nø-Cosmetics-Gründerin Caroline Kroll

Nø-Cosmetics-Gründerin Caroline Kroll

Caroline Kroll war noch Studentin, als sie 2017 beschloss, hochwertige Skincare zu Drogeriepreisen auf den Markt zu bringen. Dass sie da offenbar den richtigen Riecher hatte, zeigen die Zahlen: Ihr Familienunternehmen Nø Cosmetics hat sich in den letzten Jahren verdreifacht, macht zweistellige Millionen-Umsätze und bringt einen Besteller nach dem anderen in die Drogerien. Besonders viel Aufmerksamkeit bekommt das Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit dem Kosmetik-Influencer „xskincare“ (hier im OMR-Porträt). Die gemeinsamen Produkte sind regelmäßig in Drogerien komplett ausverkauft. Die 27-jährige Wahl-Berlinerin engagiert sich aber nicht nur für gesunde Haut durch vegane Skincare, sondern auch für Umweltschutz, Tierrechte und Female Empowerment. 

Die Macher der Tonies-Boxen

Marcus Stahl und Patric Faßbender gründen Tonies im Jahr 2013 – und führen es zuletzt erfolgreich an die Börse. Die Lautsprecher-Würfel gibt’s auf der ganzen Welt. Mittlerweile wurden außerdem mehr als 51 Millionen der passenden Hörfiguren verkauft. Die Tonies-Boxen sind perfekt für Kinder, lassen sich einfach bedienen, halten Stürze aus, sind mit Stoff bezogen. Und passend dazu sind die Hörspiele auf entsprechenden Figuren gespeichert, die auch ohne Abspielen als Spielzeug durchgehen. Das Geschäftsmodell ist genial, denn Tonies verkauft nicht nur die Boxen, sondern eben auch die Hörspiele in Form der Figuren. Co-Gründer Marcus Stahl nannte sein Unternehmen zuletzt im OMR Podcast „die größte interaktive Audio-Plattform für Kinder“. Auf der OMR-Bühne wird er gemeinsam mit Patric Faßbender erzählen, wie die beiden Gründer damit jetzt auch die USA erobern wollen.

Tonies-Gründer

Die Tonies-Gründer Marcus Stahl (l.) und Patric Faßbender

Ann-Shopie Clauss: Voller Fokus auf die Periode

Ann-Sophie Clauss

Ann-Sophie Clauss, Gründerin von The Female Company

„Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass wir sämtliche tabuisierte Bereiche des weiblichen Körpers enttabuisieren“, sagt Ann-Sophie Claus 2020 im Podcast zu Philipp Westermeyer. Gemeinsam mit Sinja Stadelmaier hat sie 2018 The Female Company gegründet. Gestartet ist das Startup mit Tampons aus Bio-Baumwolle und ohne Plastik. Inzwischen sind weitere Produkte wie Perioden-Unterwäsche, Binden, Menstruationscups und Wochenbetteinlagen hinzugekommen. Trotz großer Player am Markt mit Brands wie o.b. (Johnson & Johnson) und Always (Procter & Gamble) scheint das Potenzial – vor allem für Innovation und Nachhaltigkeit – groß. Auch spannend an der Geschichte von Ann-Sophie Clauss: Einige Zeit gibt es die Produkte von The Female Company auch in Drogerien und im Handel. Dann entscheidet sie sich ganz bewusst für eine komplette Online-Strategie. Wir sind gespannt, wie ihr Fazit dazu ausfällt und was sie mit ihrem Unternehmen in Zukunft plant.

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GründerInvestmentOMR Festival 2023OMR23Startup
MG
Autor*In
Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

Alle Artikel von Martin Gardt

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