In dieser Präse steht alles, was Ihr über SEO in 2018 wissen müsst

Martin Gardt13.11.2017

SEO-Papst Rand Fishkin zeigt, wie Eure SEO-Strategie der Zukunft aussehen sollte

Rand Fishkin
Rand Fishkin

Es gibt wohl kaum ein bekannteres SEO-Gesicht als Rand Fishkin – das wissen wir spätestens, seitdem er 2014 auf der OMR-Bühne alles abgerissen hat. Rand hat zwar angekündigt, sich aus dem operativen Geschäft bei seinem SEO-Diensleiter Moz zurückzuziehen. Das hält ihn aber nicht davon ab, weiter über das Business zu orakeln. Jetzt hat er eine Präsentation rausgehauen, die ein kompletter Ritt durch die aktuelle Search-Entwicklung ist. Was Rand Fishkin für SEO 2018 prophezeit, zeigen wir hier.

Auf 66 Folien zeigt Fishkin, wie wichtig Google weiterhin für so ziemlich jedes Online-Business ist, welche Faktoren in der nächsten Zeit über Euer Ranking bestimmen und welche Chancen SERP-Features (Search Engine Result Page Features) trotz aller Gefahren bieten können. Insgesamt bildet Letzteres den Kern von Fishkins SEO-Ausblick: Google beantwortet immer mehr Suchen direkt auf der Ergebnisseite und opfert dafür Ad-Dollar und Klicks zu gerankten Seiten. Und trotzdem könne clevere SEO-Optimierung weiter extrem lukrativ sein. Diese Folien aus seiner Präsentation fanden wir besonders spannend:

Google wächst weiter extrem stark (S. 21)

Auf Folie 21 zeigt Rand Fishkin, dass die Google-Suche nach einer Schwächephase in 2016 wieder stark wächst. Er gehe davon aus, dass die Zahl der Suchanfragen in den USA von 2016 auf 2017 um zehn bis 15 Prozent steigen dürfte. Im März 2017 hat sein Unternehmen Moz knapp 70 Milliarden Suchanfragen in den USA gemessen – ohne Anfragen über Voice oder Apple-Geräte. Für Fishkin zeigt die Statistik, wie wichtig es weiterhin ist, beim Google-Spiel mitzuspielen.

Rand Fishkin SEO 2018

Folie 21 aus Rand Fishkins Präsentation „The SEO World in 2018“

Auf einer weiteren Folie hatte er gezeigt, dass über 64 Prozent aller Suchen bei der Standard-Suche von Google stattfinden. Knapp 22 Prozent der Suchen passieren bei Google Bildersuche, 3,6 Prozent bei Youtube. Konkurrenten wie Facebook (1,5 Prozent) und Amazon (2,3 Prozent) haben – zumindest was die Suche angeht – bisher nicht den Hauch einer Chance gegen diese Übermacht.

Suchmaschinen-Features: Fluch oder Segen? (S. 27)

Diese Fishkin-Folie zeigt sehr gut, wie sich Google in den letzten Jahren verändert hat. Bestimmte Suchanfragen führen dazu, dass das oberste Ergebnis nicht mehr im sichtbaren Bereich zu finden ist. Stattdessen beantwortet Google die Fragen direkt auf der Ergebnisseite: Mit SERP-Features wie Featured Snippets oder dem Knowledge Panel. Die Folge: Laut Fishkin klicken nur noch 49 Prozent der Nutzer nach einer Suche auf eines der Ergebnisse, weil ihre Frage oft schon von Google beantwortet wurde.

Rand Fishkin SEO 2018

Folie 27 aus Rand Fishkins Präsentation „The SEO World in 2018“

Fishkin sieht in den SERP-Features aber einfach eine neue Chance für die besten SEOs, ihr Können zu beweisen. Denn eines ist auch klar: Wer erst einmal etwa in den Featured Snippets auftaucht, hat einen riesigen Vorteil gegenüber der Konkurrenz – auch weil das Featured Snippet meist die Antwort auf Voice-Anfragen bei Google-Home-Geräten bildet.

So landet Ihr in den SERP-Features (S. 30/31)

SERP-Features wie der Knowledge Graph sorgten vor allem kurz nach der Einführung 2012 für Aufregung in der SEO-Community. Mit diesem Feature beantwortet Google seitdem zahlreiche Fragen direkt in den Suchergebnissen. Das können Suchanfragen nach dem Wetter sein, zu Börsenkursen oder Sportergebnissen. Der Vorwurf: Traffic, der sonst beim jeweiligen Publisher landen würde, von dem Google die Infos bezieht, bleibt beim Suchmaschinenriesen.

Rand Fishkin SEO 2018

Folie 30 aus Rand Fishkins Präsentation „The SEO World in 2018“

Inzwischen gibt es über ein Dutzend dieser sogenannten SERP-Features – und Rand Fishkin zählt 16 auf, die man unbedingt berücksichtigen sollte und wie man dort Rankings erhält. Dabei sind unter anderem “Top Stories” in den News, Bilder in der Bildersuche, Apps und Tweets.

Rand Fishkin SEO 2018

Folie 31 aus Rand Fishkins Präsentation „The SEO World in 2018“

Suchergebnisse sind für jeden anders – und das liegt an diesen Faktoren (S. 47)

Dass sich Suchergebnisse trotz identischer Anfragen von Zeit zu Zeit unterscheiden, dürfte inzwischen jedem klar sein. Auf welchen Faktoren und Daten die individualisierten Ergebnisse dann allerdings genau basieren, ist noch ein kleines Rätsel. Rand Fishkin zählt auf der Folie “Elements We Believe Google Uses in Predictive Intent” einige Vermutungen auf: Demnach haben beispielsweise der Ort und typische Verhaltensweisen an diesem Ort, an dem eine Suchanfrage gestellt wird, eine relevanten Einfluss auf die Ergebnisse.

Rand Fishkin SEO 2018

Folie 47 aus Rand Fishkins Präsentation „The SEO World in 2018“

Außerdem dabei: Gerätetyp, Internetverbindung, installierte Apps, Search-History, das Verhalten innerhalb von Gmail und eventuell sogar das komplette Verhalten an der Tastatur.

Die Checkliste: Das muss jeder beachten, der 2018 gut ranken will (S. 65)

Die wichtigste Frage im Suchmaschinenmarketing: Was muss ich tun, wenn meine Ergebnisse ganz oben landen sollen? Rand Fishkin liefert sieben Punkte, die alle auf dem Inhalt seiner Präsentation aufbauen. Aussagen wie “Solve the searcher’s task better than anyone else on page 1” dürften heute zwar keine bahnbrechenden Neuigkeiten mehr sein, haben allerdings immer noch ihre Relevanz.

Rand Fishkin SEO 2018

Folie 65 aus Rand Fishkins Präsentation „The SEO World in 2018“

Kombiniert mit unter anderem schnellen Ladezeiten für jeden Geräte- und Verbindungstyp, hochwertigem Content, der häufig verlinkt wird, und einer zielgerichteten Optimierung auf die für das eigene Produkt relevanten SERP-Features bekommt man schon eine hilfreiche Anleitung an die Hand.

Die komplette Präsentation von Rand Fishkin:

The SEO World in 2018  from Rand Fishkin

Und hier nochmal Rand Fishkins OMR-Auftritt aus 2014:

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MG
Autor*In
Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

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