Lala Berlin: Wie Leyla Piedayesh von Berlin aus eine Modemarke von Weltruf aufgebaut hat

Zu Anfang verkaufte die Deutsch-Iranerin noch aus ihrem Kofferraum heraus

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OMR-Podcast-Host Philipp Westermeyer und Leyla Piedayesh in den Büros von Lala Berlin

Cameron Diaz, Natalie Portman, Jessica Alba und Heidi Klum sollen schon ihre Entwürfe getragen haben: Leyla Piedayesh ist es mit ihrem Label Lala Berlin gelungen, sich von der Spree aus im internationalen High-Fashion-Business einen angesehenen Namen zu machen. 15 Jahre nach dem Start beschäftigt sie 50 Mitarbeiter. Im OMR Podcast spricht die 48-Jährige über ihre Unternehmerinnenkarriere, über Rückschläge und Erfolgshebel.

„Ich bin zur Mode, zu Lala Berlin und zum Unternehmertum gekommen wie die Jungfrau zum Kinde “, erzählt Piedayesh im Gespräch mit OMR-Mitgründer Philipp Westermeyer. Im Alter von neun Jahren war sie aus dem Iran nach Deutschland gekommen, hat hier ihren Schulabschluss gemacht, dann — aus Pflichtbewusstsein ihren Eltern gegenüber – BWL studiert und schließlich bei MTV gearbeitet. „Dann habe ich festgestellt, dass das irgendwie alles nichts für mich ist.“

Ein Kunde holt die vorfinanzierte Kollektion nicht ab

In dieser Zeit der Orientierungslosigkeit habe sie dann angefangen zu stricken: „Pulswärmer, die gehen eigentlich relativ leicht. Die fanden alle meine Freunde toll, dann habe ich für die gestrickt, dann kamen Mützen dazu. Und dann kam tatsächlich jemand, der meinte: Warum machst Du daraus kein Business?“

So fängt sie 2004 mit einem Grundkapital von selbst zusammengesparten 6.000 Euro ihre Unternehmerkarriere an – komplett ohne Business-Plan. Auf einer Modemesse gewinnt sie mit ihrer ersten Kollektion, die sie gemeinsam mit einer Strickerin selbst produziert hat, drei Kunden aus Japan, Deutschland und den USA. Doch die Amerikaner lassen Piedayesh auf der Bestellung im Warenwert von 25.000 Euro sitzen – weil der Einfuhrzoll zu hoch gewesen wäre. „Dann bin ich mit dem Auto durch Deutschland von Laden zu Laden gefahren und hab aus dem Kofferraum heraus meine Kollektion verkauft.“

Johnny Depp als Inspiration für das Durchbruchs-Piece

Über die Herstellung von T-Shirts und Beuteln kommt sie zu Prints. Ein Foto von Johnny Depp mit einem Schal in einem Magazin bringt sie schließlich auf die Idee, die Kufiya (in Deutschland auch „Palästinensertuch“ genannt) in einer Kashmir-Version zu produzieren. Es wird ihr bis heute wohl bekanntestes „It Piece“, das aktuell im Online-Shop von Lala Berlin immer noch zu Preisen zwischen 360 und 400 Euro erhältlich ist.

Getrieben von solchen kreativen Ideen baut Piedayesh Lala Berlin in den folgenden Jahren zum mittelständischen Unternehmen mit einem Umsatz zwischen fünf und zehn Millionen Euro (zumindest bestreitet die Designerin diese Schätzung von Podcast-Gastgeber Philipp Westermeyer nicht) aus. Heute verkauft die Deutsch-Iranerin unter ihrer Marke Kleidung, Accessoires und Schmuck an 150 bis 200 Kunden – Boutiquen und Händler in Deutschland und Dänemark, aber auch in der Schweiz, Österreich, Schweden und Norwegen. „Das ging nicht so schnell. Der Aufbau ist sehr organisch passiert, mit viel Müh und Not.“

Wie genau sie ihr Unternehmen aufgebaut hat, wie sie ihr Marketingbudget investiert und bei welcher Influencerin sie es deutlich gespürt hat, als diese etwas von Lala gepostet hat – all das erfahrt ihr in der neuesten Folge des OMR Podcasts.

Unsere Podcast-Partner:

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Wieder als Partner des OMR Podcasts mit dabei ist diese Woche Sevdesk. Das junge Unternehmen aus dem Schwarzwald mit rund 70 Mitarbeitern konnte mit seiner Buchhaltungssoftware bereits 80.000 Kunden überzeugen. Das Angebot richtet sich vor allem an Selbstständige, Freiberufler und Startups und bietet all das, was man für seine laufende Buchhaltung so braucht: automatische Beleg-Erfassung, Angebots- und Rechnungserstellung, automatische Umsatzsteuervoranmeldung, verschiedenste Schnittstellen und vieles mehr. Das Ganze ist natürlich von überall per App möglich. Unter sevdesk.de/omr gibt es für Euch ab einer Tariflaufzeit von zwölf Monaten 100 Prozent Rabatt für die ersten drei Monate – also ausprobieren!

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Am Ende ein kleiner Hinweis in eigener Sache. Gemeinsam mit dem E-Learning-Tool Avado haben wir die OMR Academy ins Leben gerufen. Hier könnt Ihr online und vollkommen flexibel Weiterbildungskurse absolvieren. Wir starten am 18. September mit dem Thema „Facebook & Instagram Advertising“. Ihr müsst pro Woche nur zwei bis drei Stunden investieren und habt Ende November Euer Zertifikat. Begleitet werden die Kurse von absoluten Experten aus den jeweiligen Themenbereichen. Hier bekommt Ihr mehr Infos und könnt Euch auch direkt für den 1. Kurs anmelden.

Alle Themen des Podcasts mit Leyla Piedayesh im Überblick:

  • Ist Lala Berlin hauptsächlich bei Frauen bekannt? (ab 03:23)
  • In wie vielen Läden und in welchen Ländern sind die Produkte von Lala Berlin erhältlich? (ab 5:41)
  • Wie groß ist das Unternehmen Lala Berlin? (ab 7:56)
  • Wie ist Leyla Piedayesh zur Mode gekommen? (ab 8:38)
  • Wie kam der Sprung zum richtigen Unternehmen? (ab 12:44)
  • Wie hat Lala Berlin die nächste Wachstumsstufe erklommen? (ab 17:36)
  • Wie sah und sieht das Marketing des Unternehmens aus? (ab 21:52)
  • Inwiefern war sie als „Personal Brand“ für den Unternehmenserfolg entscheidend? (ab 25:18)
  • Wie hat sich der Vertrieb von Lala Berlin über die Jahre entwickelt? (ab 26:40)
  • Spürt sie, dass der Einzelhandel zu kämpfen hat? (ab 34:52)
  • Mit welchen Marken hat sie bereits kooperiert? (ab 37:24)
  • Was machen Leyla Piedayesh und Lala Berlin auf Instagram? (ab 39:15)
  • Wie steht sie zu Influencern und bezahlten prominenten Testimonials? (ab 42:58)
  • Buchen sie noch Stände auf Messen? (ab 47:08)
  • Wie sieht sie ihre persönliche Zukunft und die ihres Unternehmens? (ab 48:01)
  • Gab es über die Jahre hinweg Personen, die sie besonders inspiriert oder unterstützt haben? (ab 51:24)
  • Mit welchen Teilen ihres Sortiments verdient sie das meiste Geld? (ab 53:38)

Viel Spaß beim Anhören – und vielen Dank für jede positive Bewertung!

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Roland Eisenbrand
Autor*In
Roland Eisenbrand

Roland ist seit mehr als zehn Jahren als Journalist in der Digitalbranche aktiv. Seit 2014 verantwortet er als Head of Content (und zweiter Mitarbeiter) alle inhaltlichen Komponenten von OMR, darunter vor allem den OMR Blog und redaktionelle Arbeit rund um das OMR Festival.

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