30 Millionen Nutzer: Lovoo knackt Schallgrenze und feiert in Hamburg

Martin Gardt5.6.2015
Schon bei unserer letzten Konferenz legte Benjamin Bak einen selbstbewussten Auftritt hin.

Lovoo-Gründer und CEO Benjamin Bak kommt zur New Platform Advertising-Konferenz und erzählt, wie sein Unternehmen 30 Millionen Nutzer einsammeln konnte

Schon bei unserer letzten Konferenz legte Benjamin Bak einen selbstbewussten Auftritt hin.

Schon bei unserer letzten Konferenz legte Benjamin Bak einen selbstbewussten Auftritt hin.

Die erfolgreichste Dating-App Europas kommt aus Dresden. Vor wenigen Tagen verkündete Lovoo, dass 30 Millionen Menschen auf der Plattform die große Liebe suchen (oder sich zumindest angemeldet haben). Damit liegt sie zwar noch deutlich hinter dem Platzhirsch Tinder (etwa 50 Millionen aktive Nutzer im Monat), hat aber seit der Gründung 2011 eine beispiellose Erfolgsgeschichte hingelegt. Zur Feier des Meilensteins kommt Lovoo-Gründer und CEO Benjamin Bak am 11. Juni zur New Platform Advertising-Konferenz nach Hamburg. Wir wollen wissen, wie es das Start-up geschafft hat, so viele Nutzer in kurzer Zeit anzuziehen. Bak sprach auch schon bei unserer großen Online Marketing Rockstars-Konferenz im Februar und gab ein paar kurze Einblicke in die Entwicklung seiner Firma. 2011 gründete er Lovoo gemeinsam mit sechs Partnern – bis heute kommt das Team ohne Investoren aus. Mittlerweile hat das Start-up 150 Mitarbeiter in Dresden und Berlin. Von Tinder unterscheidet sich die zentrale App mit zusätzlichen Features wie Umgebungsradar, öffentlichen Posts und Hashtags zur Suche nach Interessen. Die ausgelagerte zweite App Voo ist der eigentliche Tinder-Konkurrent mit der Matching-Funktion. Lovoo ist in acht Ländern aktiv, Brasilien ist derzeit laut Bak der größte Wachstumsmarkt und sicher auch der Motor hinter der neuen Nutzerzahl.

Die Nutzer am Anfang für eine App zu begeistern, ist schwer

„Die ersten Nutzer fanden nur zwei weitere Leute, das ist natürlich blöd“, sagt Bak. 2011 gab es noch keine Möglichkeit auf Facebook und anderen Plattformen Werbung für App-Downloads zu schalten. Mit Glück und der Unterstützung von Sat.1 generierte das Team ohne Marketing-Aufwand erste Aufmerksamkeit und schaffte den Sprung in die Top-Charts im App-Store. Bis Ende 2012 waren so 1 Million Nutzer bei Lovoo registriert.

Zu diesem Zeitpunkt muss sich Bak fragen, wie er den echten Durchbruch und eine weitere (deutliche) Steigerung der Nutzerzahlen schafft. 2013 durfte das Team ins Silicon Valley fliegen und ließ sich dort von Trends inspirieren: Neue App, Internationalisierung und aggressiveres Marketing sind die Schlüsse. Laut Bak sei zwar die Funktion der App der wichtigste Erfolgsfaktor, doch in den Jahren 2012 und 2013 fällt Lovoo vor allem mit Facebook-Marketing auf. Benjamin Bak weiß, wie man die neuen Plattformen als Nutzermotor einsetzt. Genau deshalb ist er der perfekte Gesprächspartner auf der New Platform Advertising-Konferenz.

Kritik wird laut – wir horchen nach

Auch wir berichteten schon über zumindest zweifelhafte Marketing-Methoden von Lovoo. Affiliate-Partner werben auf vielen Kanälen, beim Konkurrenten Tinder sogar mit Fake-Profilen. Das Geschäft ist lukrativ, schließlich zahlt Lovoo pro App-Install 2,50 Euro an den Partner. Das Start-up distanziert sich zwar von diesem Vorgehen, gerät aber bis heute immer wieder in die Kritik, wenn es um Fake-Profile in der eigenen App geht – wobei das ein allgemeines Problem vieler Dating-Portale ist. Lovoo lebt davon, dass Nutzer ihr Geld in Credits oder den VIP-Status stecken. Dadurch lassen sich einige Profilbilder erst ansehen oder Matches anschreiben, vor allem Männer müssen für viele Aktionen Credits einsetzen.

Wir werden also mit Lovoo auf 30 Millionen Nutzer anstoßen und gleichzeitig genau nachfragen, mit welchen Marketing-Taktiken Benjamin Bak und sein Team diesen Meilenstein so schnell erreichen konnten und wie das Start-up sein Geld verdient. Wer live dabei sein möchte, sollte sich ein Ticket zu unserer New Platform Advertising-Konferenz am 11. Juni im Hamburger Kult-Club Docks sichern. An einem Tag seht Ihr dort Top-Speaker wie Jerome Jarre, Neil Patel und Naomi Lennon und erfahrt von ihnen, wie Ihr die heißesten Plattformen wie Pinterest, Facebook, Vine, Snapchat, Twitter und Instagram einsetzen könnt. Euer Ticket könnt Ihr Euch hier sichern.

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Martin Gardt

Martin kümmert sich vor allem um neue Artikel für OMR.com und den Social-Media-Auftritt. Nach dem Studium der Kommunikations- und Medienwissenschaft ging er zur Axel Springer Akademie, der Journalistenschule des Axel Springer Verlags. Danach arbeitete er bei der COMPUTER BILD mit Fokus auf News aus der digitalen Welt und Start-ups. Am Wochenende findet Ihr ihn auf der Gegengerade im Millerntor.

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