Achtung – neue Geschäftsmodelle: So könnte ein Stück Zukunft des Affiliate-Marketings aussehen

OMR Team15.8.2014
(Foto: Ken Teegardin / Flickr / CC BY-NC-ND 2.0)

Junge Unternehmen experimentieren erfolgreich mit Overlay-Strategien 

(Foto: Ken Teegardin / Flickr / CC BY-NC-ND 2.0)

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In den letzten Monaten gab es viel Kritik und Skepsis an einigen Affiliate-Modellen. Manche sagen dem Kanal eine schwere Zukunft voraus. Wir finden das Modell des Affiliate-Marketings grundsätzlich spannend. Wer will keinen attraktiven CPO-Deal machen? In den kommenden Monaten werden wir beobachten, welche neuen Modelle in der Szene entstehen und SEA, Gutscheine, Affiliate-„Media“ und Content ergänzen könnten.

Los geht’s mit Modellen rund um Shop-Overlays. Yieldify und trbo sind zwei Anbieter, die uns dabei aufgefallen sind. Der allgemeine Konsens zu Overlays in Online-Shops lautet: Das nervt! Doch wem es gelingt, seine Kunden nicht zu nerven, sondern mit individuellen Anreizen zu locken, der kann seine Conversion Rate deutlich steigern.

Countdown und Rabatt-Aktionen

Das 2013 von Daniel Kirchleitner in München gegründete Unternehmen trbo verfolgt einen „Predictive Analytics-Ansatz“, der auf einer Learning Machine-Technologie basiert – soweit das Buzzword-Bingo. Kirchleitner erklärt, dass je nach Nutzerdaten und –verhalten individuelle Overlays eingeblendet werden, die teilweise nur kleine Veränderungen aufweisen.

Overlay – Warenkorbwert erreicht

Overlay – Warenkorbwert erreicht

Overlay – Gutschein

Overlay – Gutschein

Zu den Methoden des jungen Unternehmens gehören etwa Rabatt-Aktionen, Streichpreise, zeitliche Verknappung, also das Einbinden eines Countdowns, sowie Lagerbestandsanzeigen („nur noch 3 verfügbar“). Der Ansatz scheint gut anzukommen – zumindest konnte sich trbo eine siebenstellige Finanzierung sichern und plant eine US-Expansion. Wer der Geldgeber ist, will man nicht sagen.

Overlay – Countdown und Lagerbestandsanzeige

Overlay – Countdown und Lagerbestandsanzeige

Overlay – Interaktion anderer Kunden

Overlay – Interaktion anderer Kunden

CPO oder TKP

Ein anderer „Conversion-Booster“ ist die Firma Yieldify, die 2012 in England gegründet wurde und derzeit rund 60 Mitarbeiter beschäftigt. In Deutschland wird das Unternehmen von Affiliate-Pro und Ex-handy.com-Macher Sebastian Pitzer vertreten. Während bei trbo pro View bezahlt wird, läuft das Modell von Yieldify hart auf Provisionsbasis.

Yieldify will die hohe Rate von Kaufabbrüchen senken und den Kunden noch während der „User-Abbruchs-Journey“ zurückholen. Das heißt, sobald ein Kunde einen Shop verlassen will und womöglich bereits Produkte im Warenkorb hat, wird ihm ein Overlay angezeigt, das ein spezielles Angebot oder einen Gutschein enthält, um den Nutzer doch noch zum Kauf zu verleiten. Dabei wird unter anderem mit der Exit Intent-Technologie gearbeitet, die wir hier vor Kurzem vorgestellt haben. In einigen Fällen wird auch die Adresse des Nutzers im Overlay abgefragt, woraufhin ihm ein Rabatt-Angebot per Mail zugeschickt wird.

Hier ein Beispiel für die Overlays von Yieldify:

Gourmesso-Overlay

Gourmesso-Overlay

Offensichtlich hat Yieldify über das klassische, rechteckige Popup hinaus noch ein paar kreative Overlays im Angebot. Der Trend in Online-Shops geht (angeblich) in Richtung „Gamification“. Wir sind gespannt, wie sich trbo und Yieldify entwickeln – wertschöpfend und hilfreich scheinen die Ansätze in jedem Fall zu sein.

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